Nach dem Bieranstich durch Oberstleutnant Joshua Brown erfüllten zunächst Duftschwaden den Karlsplatz. So mancher Besucher sprach von der Qual der Wahl und begab sich auf eine Erkundungstour zu Bratwürsten, Cheeseburgern, Dotsch mit Farmerbraten, Fischburgern und -semmeln, Hamburgern, Hot Dogs, Lachssemmeln, gegrillten Makrelen, Pizzen, Pulled Pork, Rippchen, Schnitzelsandwiches, Schwein am Spieß, Schweinshaxen, Steaks und Zwiebelkuchen.
An den Ausgabestellen bildeten sich mitunter lange Warteschlangen. Und so mancher Verpflegungstand mit Grill glich einer tropischen Sauna. Musikalisch begleitete die Stadtkapelle das Frühschoppen- und Mittagsgeschehen.
Gut gesättigt lockte eine eher nordamerikanische „Sportart“: Der regionale Rundfunksender Ramasuri lud zu einem kleinen Rodeo. Fünf Stunden lang herrschte Hochstimmung beim "Bullriding". Ein Kontrastprogramm dazu war das Blasrohrschießen, das zugleich als Stadtmeisterschaft ausgetragen wurde. Gefordert waren Konzentration und eine ruhige Hand.
Zwischen jahrelangen „Profis“ entwickelte sich ein sportlicher Wettbewerb, insbesondere wenn die Trefferergebnisse zwischen 48 und 50 Ringen lagen. Des Öfteren waren daher Wiederholungsserien angesagt. Am luftgepolsterten Formel-eins-Simulator waren begeisterte junge Fans von Sebastian Vettel versammelt. Ans Lenkrad geklammert versuchten sie mit Blick in Richtung Leinwand ihren Rennwagen auf Kurs zu halten. Bei Übermut am Gaspedal und Übersteuern blieben Bandencrashs mit hektischen Versuchen, wieder auf Kurs zu kommen, nicht aus.
Vor allem kleine Mädchen wetteiferten bei einem weiteren „Straßenwettbewerb“: Sie ließen bunte Kreidestifte über die Fahrbahn "flitzen". Das Straßenmalen begeisterte; die Kleinen ließen ihrer Fantasie dabei freien Lauf. Gleich nebenan fand die Malerei auf andere Weise Fortsetzung: Schminkwünsche bestanden nicht nur fürs Gesicht, sondern auch für Unterarme.
Vor dem Glücksrad bildeten sich mitunter Warteschlangen; es lockten kleine Preise. Vor allem die Buben waren an anderer Geschicklichkeit interessiert: Mit Mini-Armbrüsten bemühten sie sich, einen Zehner auf der Ringscheibe zu treffen. Begehrt bei Kindern waren zudem Brigittes bunte Luftballontiere.
US-Fallschirmjäger stellten sich den Bürgerfest-Besuchern mit einem Einsatzfahrzeug vor und informierten über Verwendungsmöglichkeiten. Südamerikanisches Flair brachte die Gruppe "Samba Secco" auf den Karlsplatz. Sie hatte am Vortag beim Bardentreffen in Nürnberg begeistert. Nicht allein mit Trommelwirbeln schlug sie eine Brücke nach Brasilien. Zwei farbenprächtige Tänzerinnen lenkten zusätzlich die Blicke auf das Geschehen vor der Bühne.
Auf einer ganz anderen musikalischen Wellenlänge bewegte sich die „Glenn Regnitz Pipe Band“ von Horst Blank mit internationaler Besetzung. Die Dudelsackspieler entführten als bedeutendste "Pipe Band" der Metropolregion Nürnberg die Gäste bei drei Auftritten in die schottischen Highlands. Nach „Amazing Grace“ verabschiedeten sie sich mit „Nehmt Abschied, Brüder“ und „Wenn i komm“.
Bis zum Zapfenstreich sorgte die Stadtkapelle für Bürger- und Heimatfeststimmung bei der , erlebnisreichen zweitägigen Jubiläumsveranstaltung. Die nächsten Bürgerfeste werden sich wieder auf nur einen Tag beschränken.
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