Karlheinz Keck brachte in der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins, an der neben Bürgermeister, Stadträten auch Vertreter befreundeter Vereine teilnahmen, auch einige Wünsche vor und rief dazu auf „historische Akzente“ zu setzen. Neben der denkmalgeschützten Maria-Hilf-Bergkirche ist es Keck auch ein Anliegen, die ehemaligen Apotheke (später Architekturbüro Bundscherer), in der er seine Kindheitsjahre verbracht hatte, in ihrem Ursprungszustand zu erhalten und einer neuen Bestimmung zu übergeben. Den eintönigen Grabenverlauf des Eschenbachs unterhalb des Friedhofs nahm er zum Anlass, um an eine bestehende bundesweite Vorgabe zur Renaturalisierung von Wasserläufen zu erinnern, für die eine hohe Förderquote besteht. Mit der Frage „warum steht das von mir im Stadtrat vorgelegte Konzept Bierweg nicht mehr auf der Agende?“ verband er das Schicksal der Felsenkeller.
Heimatpreis zu wenig gewürdigt
Kritik meldete er zudem der seiner Meinung nach wenig Beachtung gefundenen Auszeichnung mit dem „Heimatpreis Bayern“ an. Der Vorsitzende räumte ein, dass Zweite Bürgermeister Karl Lorenz, Landrat, Kreis- und Bezirksheimatpfleger und Abgeordnete der Preisverleihung beigewohnt haben. Seinen leichten Unmut fasste er jedoch mit den Worten zusammen: „Schade, dass die Stadt Eschenbach ansonsten davon wenig Notiz nahm. Schließlich haben wir nach dem Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz 2019 die Stadt Eschenbach ein weiteres Mal weit über die Stadtgrenzen hinaus positiv bekannt gemacht. Eine Würdigung der großartigen Arbeit unserer Mitglieder im Rathaus hätte da durchaus einmal stattfinden können. Sogar den städtischen Kleinbus zur Fahrt nach Nürnberg haben wir selbst bezahlt. Andere Orte schmücken sich mit ihren kulturellen Einrichtungen da ganz anders.“ Bürgermeister Marcus Gradl kündigte für den Verein eine besondere Einladung an.
Gradl: Gespräche stehen an
„Das Thema Felsenkeller ist nicht vergessen“, versicherte Gradl, erinnerte an die vom Bergamt angeordnete Sperrung der Keller und nannte als Ziel, durch eine besondere Maßnahme „die Geschichte der Keller zu beleuchten“. Zum Eschenbach-Graben verwies er auf einen bevorstehenden Gesprächstermin bei der Regierung der Oberpfalz, bei dem die Verbesserung der Gewässerstruktur im Vordergrund stehe. „Keinen Verbleib“ bescheinigte er der ehemaligen Apotheke. Gradl begründete dies mit dem vorgefallenen jugendlichen Vandalismus mit erheblichen Zerstörungen. Für die künftige Gestaltung des Areals zwischen Bergkirche und Markus-Gottwalt-Schule sei im Übrigen bereits ein Gestaltungshandbuch in Vorbereitung. Dem Heimatverein versicherte er ein „stets offenes Ohr“.
Vor ihm war es Stadtverbandsvorsitzenden Dieter Kies eine Freude, an einer Versammlung mit vielen interessanten Informationen teilnehmen zu dürfen. Er bezog sich auf die große Fülle von Dokumentationen zur Eschenbacher Geschichte und sah im Heimatverein "eine wertvolle Anlaufstelle für Touristen". Mit der Erkenntnis „die Heimat bleibt durch euch lebendig“ übergab er einen „Heimattaler“.
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