Hausnamen erzählen von der Hausgeschichte, den Besitzerfamilien, den ausgeübten Berufen auf diesem Anwesen, manchmal auch von besonderen Eigenschaften der Bewohner. In Zeiten als es noch keine Straßennamen und Hausnummern gab waren diese Bezeichnungen wichtige Orientierungshilfen. Bei alteingesessenen Bürgern sind die Hausnamen teils heute noch in Gebrauch. Dennoch droht diese jahrhundertealte Tradition langsam unterzugehen. Mit einer Aktion will der Heimatverein Eschenbach dem entgegenwirken, wie er nun mitteilt.
"Es wäre sehr schade, wenn solche ortstypischen und kulturell bedeutsamen Namensgebungen wie „Kunstweberhansi“, „Poppensimer“, „Dammbauer“ oder „Misnerwagner“ gänzlich verschwinden würden", heißt es in der Mitteilung. Deshalb haben die Heimatfreunde ein Crowdfunding-Projekt bei der Volksbank-Raiffeisenbank Nordoberpfalz ins Leben gerufen namens „Hausnamenschilder für Eschenbach“. Aus dem Erlös sollen schön gestaltete ovale Emailleschilder angeschafft werden, die den Hausbesitzern in der Altstadt gegen eine bescheidene Selbstbeteiligung angeboten werden. Auf den Schildern werden neben den althergebrachten Hausnamen auch Daten zur Hausgeschichte, ausgeübte Berufe und weitere Besonderheiten zu lesen sein. Auch markante öffentliche Bauten, wie Amtsgebäude oder Kirchen sollen eine solche Beschriftung erhalten.
Einheimische würden demnach an die alten Bezeichnungen erinnert, Besucher der Stadt können Details zur Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner erfahren. Interessierte Hausbesitzer, die ihr Anwesen mit so einem Hausnamenschild ausstatten wollen, können sich unter Telefon 0174/8105510 (auch bei whatsapp) oder per E-Mail (stadtapo.keck[at]t-online[dot]de) melden. Nähere Informationen im Netz unter www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/hausnamenschilder
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