Die Dringlichkeit der Sanierung dess Restaurant-Hotels Rußweiher begründete Klaus Lehl damit, dass während der kürzlichen Regentage „erneut zwei Zimmer Wasserschäden aufwiesen“. Bürgermeister Marcus Gradl kündigte an, das Thema Freizeitanlage in der nächsten Sitzung zu behandeln. Da der Zustand des Gebäudes nicht länger toleriert werden könne, seien „heuer noch Maßnahmen zu ergreifen“.
Letztmals hatte sich das Gremium vergangenen September eingehend mit dem Hotel Rußweiher befasst. Das seit Jahren undichte Dach und der für das Gebäude energetische „Standard von 1960“ veranlasste damals Architekt Günther Lenk zur unmissverständlichen Aussage: „Es besteht ein energetisches Dilemma.“ Im gleichen Atemzug mahnte er die überalterten Sanitäranlagen an.
Zu den anstehenden Sanierungsmaßnahmen, über dessen Erfordernisse sich der Stadtrat letztmals im Dezember 2018 bei einem Ortstermin informiert hatte, nahm Lenks Mitarbeiter Peter Dietl ergänzend ausführlich Stellung. Er sprach von einer erforderlichen Teilsanierung der Freizeitanlage Rußweiher, zu der in einem ersten Schritt die energetische Sanierung des Daches unaufschiebbar sei. Er kommentierte Bilder mit Glaswollebeständen, Papierkaschierung, undichtem Dach, teilweisem Schimmelbefall und Holzkonstruktionen mit „Durchsturzgefahr“ und kam zu dem Schluss, dass diese Situation die Energiekosten in die Höhe treibt und erhebliche Materialentsorgungen anstehen.
Dietl schlug ein relativ leichtes Blechdach vor, das das Gewicht der einzubringenden Dichtung kompensiert. Des Weiteren befasste er sich mit der Erneuerung der Sanitäranlagen, dem Umbau der Treppenanlage mit rollstuhlgerechtem Zugang und der Erweiterung und Anpassung der Elektroinstallation. Aufmerksamkeit unter den Räten verursachten auch die Preisschätzungen Dietls zu den erforderlichen Maßnahmen. Neben dem größten Posten Dachsanierung (mit Nebenkosten 250 000 Euro) und Sanitäranlagen für Camper (150 000 Euro) nannte er Aufwendungen für Behinderten-Hublift, Ersatz der Altfenster im Nordbereich und angegriffene Balkonbrüstung.
„Die Probleme wurden griffig dargestellt“ resümierte daraufhin Gradl und rief zu Stellungnahme und Aussprache auf. Letztere endete bei der Sitzung im vergangenen September mit zwei Beschlüssen. Die Verwaltung soll die Möglichkeit von Fördermitteln abklären. Das Architekturbüro Lenk wurde beauftragt, Planung und Berechnung für die „externe Lösung des Camper-WC“ vorzunehmen.
Schotter für Sammelstelle
Unter dem Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ der jüngsten Sitzung meldete sich auch Franz Fuchs zu Wort. Ihm ging es um Wertstoffcontainer und Trinkwassersicherheit. Für die Container an der Sammelstelle zwischen B 470 und Zahnarztpraxis Gebel meldete er wegen Pfützenbildung Schotterbedarf an. Für ideal hielt er eine Asphaltierung wie an der Sammelstelle beim Bauhof. Für die wegen eines größeren Bauvorhabens vom ehemaligen Bahnhofsgelände entfernten Container wird es keinen Ersatz geben, erklärte Bürgermeister Gradl. Er räumte jedoch ein, dass im Zuge von Sanierungsmaßnahmen im Bereich Stirnberg Stellplatzüberlegungen anstehen.
Bedenken bei Wasserversorgung
Der durch Wohnungsneubauten und Ansiedlung von Unternehmen absehbare höhere Wasserbrauch veranlasste Fuchs nach Planungen nachzufragen, die der weiteren Sicherung der Wasserversorgung dienen. Gradl verwies auf bereits mit dem Wasserwirtschaftsamt geführte Gespräche und versicherte: „Die Wasserversorgung ist ein sehr sensibles Thema.“
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