"Versprochen war alles anders", beschweren sich die Bienenzüchter, an die Adresse von Helmut Zerreis, dem TÜV-Niederlassungsleiter Oberpfalz und CSU-Kreisrat von Amberg-Sulzbach gewandt.
Bei der ersten Planung für die Baumaßnahme auf der Festwiese sei eine in der Mitte der Fläche stehende Esche etwa die Grenze gewesen, erläuterte Vorsitzender Anton Schönberger in der Jahreshauptversammlung des Imkervereins: "Was daraus geworden ist, kann jetzt schon jeder sehen."
Die Stadt Eschenbach rühme sich und werbe mit ihrer so schönen, grünen und gesunden Natur. "Wir Imker haben in den 137 Jahren Bestehen unseres Vereins stets dafür gesorgt, dass hier noch eine gesunde, blühende Natur vorzufinden ist", merkte Schönberger dazu an und betonte: "Es war schon frustrierend, zu erfahren, dass es im Eschenbacher Stadtrat keinen Fürsprecher für den Imkerverein gibt."
Nächstes Jahr gebe es wieder 17 Schulungen für Jungimker im Lehrbienenstand. "Eventuell könnten wir auch noch für die Kommunalpolitiker der Stadt einen Schulungstermin mit dem Thema 'Die Wichtigkeit der Bienen in der Natur' einplanen", regte der Vorsitzende an. "Ich wünsche mir, dass der neue Vorstand sich nicht beirren lässt und trotz allem am 21. Mai 2020 wieder ein Imkerfest veranstalten wird."
Mit einem ehrenden Gedenken an die verstorbenen Imker Josef Völkl, Oswald Bayer und Erich Rass hatte im restlos gefüllten Heim der Kleintierzüchter die Jahreshauptversammlung begonnen. Den Ehrenmitgliedern, dem dritten Bürgermeister Klaus Lehl, den Stadträten Thomas Riedl und Thomas Ott sowie den vielen Mitgliedern dankte Vorsitzender Anton Schönberger für ihr Kommen.
In seinem Rechenschaftsbericht bezeichnete er 2019 als ein "sehr schlechtes Honigjahr". Der Ertrag habe nur etwa 30 Prozent der üblichen Ernten betragen. Auch der Melezitosehonig (Zementhonig) sei sehr schlecht geerntet worden. "Aber wir Imker sind Optimisten und erhoffen für 2020 ein positiveres Ergebnis", erklärte Schönberger.
Mit Blick auf das Geschehen im Imkerverein listete er den Besuch des Weihnachtsmarkts "beim Taubnschuster" auf, die Honigvermarktung der Mitglieder sowie die Unterrichtung vieler Kinder und auch Jugendlicher bei ihren Besuchen im Lehrbienenstand. Das Imkerfest zog dank des prächtigen Sommerwetters Besucher aus nah und fern an. Sehr gut besucht waren beide Nachmittage zum Kerzengießen.
Der Vorsitzende erinnerte an die 18 Schulungen für Jungimker und dankte Fachwart Josef Seidl und Gesundheitswartin Veronika Baur-Schmelcher. In diesem Jahr wurden die Mitglieder mit 61 Jungvölkern, sogenannten Ablegern, durch Carnica-Reinzüchter Werner Zwillich versorgt. Pro Imker hat der Verein ein Volk mit 25 Euro bezuschusst. Durch den neuen Wachslieferanten konnten die Binenezüchter günstig mit Mittelwänden beliefert werden. Rund 1000 Kilo Altwachs wurden wieder umgearbeitet.
Für den Kleinverkauf und die Führung der sieben Wirtschaftsvölker im Lehrbienenstand erntete Heinz Jantschik Dank vom Vorstand. Dass Schulklassen und Gartenbauvereine sowie weitere am Bienenwesen Interessierte den Lehrbienenstand besuchten, wertete Anton Schönberger als Zeichen eines stetig wachsenden Interesses an der Natur. Seinen Bericht beendete er mit Dank an seine Vorstandkollegen sowie an Heinz Jantschik, Manfred Bauriedl, Josef Bauer, Josef Stopfer und Peter Neukam, immer bereite Helfer des Vereins.
Großen Dank sprach der Vorsitzende Reinhold Gietl aus, der beim Helferfest mit seinen Köstlichkeiten verwöhnt hat. Ganz herzlich dankte er den Imkerfrauen, die mit ihren Backkünsten großen Anteil am Erfolg des Imkerfestes hatten. Auch den übrigen mehr als 50 Freiwilligen - egal, wo sie eingesetzt waren - sagte der Vorsitzende "Vergelt's Gott".
Kassenwart Hermann Regler legte Zahlen "im grünen Bereich" vor. Die von Kassenprüfer Thomas Riedl vorgeschlagene Entlastung des Vorstands nahmen die Mitglieder einstimmig an. Aufgrund der schon zweiten Erhöhung des Beitrags an den Landesverband blieben dem Verein ganze 77 Cent übrig, teilte Schönberger mit. Daher bat er, der Erhöhung des Jahresbeitrags von 30 auf 35 Euro zuzustimmen. Ohne Debatte nahmen die Mitglieder seinen Antrag an. Wegen interner Angelegenheiten wurde die Wahl eines neuen Vorstands auf das Frühjahr 2020 verlegt.
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