Eschenbach
08.08.2018 - 16:19 Uhr

"Invasoren" auf Nahrungssuche

Nilgänse haben den Rußweiher für sich entdeckt. Die Vögel werten den beliebten Badeort noch mehr auf.

Nilgänse. edo
Nilgänse.

(edo) Hitze ohne Ende. Bei einer Wassertemperatur von circa 28 Grad 30 Zentimeter unter der Wasseroberfläche bietet auch der Rußweiher aktuell nur noch beschränkt Erfrischung. Putzmunter zeigt sich dennoch eine 17-köpfige Gänse-Gesellschaft, die dort regelmäßig ihre Runden dreht. Zwei Alttiere und 15 Gössel - so werden die Jungen genannt - schwimmen mehrmals am Tag durch den beliebten Badeweiher. Der rotbraune Augenring, die im Ansatz weißen Flügel und der Halsring bei den Alttieren lassen darauf schließen, dass es sich um Nilgänse handelt.

Da sich Ganter und Gans im Aussehen nur durch Größe und Gewicht unterscheiden, können die familiären Verhältnisse im vorliegenden Fall nicht eindeutig geklärt werden. Vermutlich handelt es sich bei den beiden ausgewachsenen Tieren aber um zwei Weibchen, die sich täglich im Verbund mit dem zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschlüpften Nachwuchs auf Nahrungssuche am Rußweiher machen: Gräser, Samen, Würmer, Schnecken und Wasserpflanzen stehen dabei auf der Speisekarte ganz oben.

Die, wie der Name bereits erahnen lässt, aus Afrika stammende Art breitet sich seit Beginn der 1980er Jahre auch in Mitteleuropa aus, wohin sie seit dem 17. Jahrhundert als beliebter Ziervogel gebracht worden war. In welchem Maße sich die Nilgans auf heimische Arten auswirkt, ist laut GEO-Magazin bislang noch wenig untersucht. Eines wird aber deutlich: Auch die "Invasoren" sind vor natürlichen Feinden nicht sicher. So fehlte am folgenden Tag bereits eines der größeren Jungtiere. Hecht, Bussard, Fuchs oder Marder sind eben nicht wählerisch, wenn es um Beute geht.

 
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