Eschenbach
19.11.2019 - 12:40 Uhr

Jugendforum geht in sein Jubiläumsjahr

Der Jugendarbeit in Eschenbach weitere Impulse verleihen und mit eigenen Veranstaltungen Zeichen setzen: Dafür stellt das Jugendforum die Weichen. Mit einem zum Teil veränderten Vorstand geht es in den nächsten beiden Jahre.

Den Stellenwert einer gezielten Jugendarbeit stellen in der Mitgliederversamlung Sprecher des Jugendforums heraus, das sich einen zum Teil neuen Vorstand gibt. Im Bild: (von rechts) Petra Engelmann (Obst- und Gartenbauverein), Walter Seltmann (Waldjugend), Vorsitzende Karolina Forster, Tobias Lehl (Sportclub), Angelika Trummer (Mutter-Kind-Gruppe), Tobias Winkler (Wasserwacht) und Janine Hofmann (Tennisclub) mit drittem Bürgermeister Klaus Lehl und Dieter Kies vom Stadtverband. Bild: rn
Den Stellenwert einer gezielten Jugendarbeit stellen in der Mitgliederversamlung Sprecher des Jugendforums heraus, das sich einen zum Teil neuen Vorstand gibt. Im Bild: (von rechts) Petra Engelmann (Obst- und Gartenbauverein), Walter Seltmann (Waldjugend), Vorsitzende Karolina Forster, Tobias Lehl (Sportclub), Angelika Trummer (Mutter-Kind-Gruppe), Tobias Winkler (Wasserwacht) und Janine Hofmann (Tennisclub) mit drittem Bürgermeister Klaus Lehl und Dieter Kies vom Stadtverband.

Der Wahlausschuss mit drittem Bürgermeister Klaus Lehl, Stadtrat Thomas Ott und Stadtverbandsvorsitzendem Dieter Kies wickelte nach kurzen Vorgesprächen die Wahl bei der Mitgliederversammlung im Sportheim zügig ab. Im Amt bestätigt wurde Vorsitzende Karolina Forster. Zur Seite stehen ihr als Stellvertreter Tobias Lehl (neu), Kassier Walter Seltmann (neu), Schriftführerin Angelika Trummer sowie die Beisitzer Petra Engelmann (neu), Janine Hofmann und Tobias Winkler.

In ihrer Rückschau erwähnte Forster neben den Jugendleitergesprächen insbesondere die Neuauflage des "Jugendjam" in der SCE-Halle unter Mitwirkung von Musikgruppen der Schulen und der Musikschule. Dem vom Jugendforum koordinierten attraktiven und vielseitigen Ferienprogramm bescheinigte sie ansprechende Inhalte und einen reibungslosen Ablauf. Sie bedauerte, dass das gut vorbereitete Kinderbürgerfest wegen kühler Witterung und Regen nach einer Krisensitzung kurzfristig abgesagt werden musste.

Fehlanzeige meldete die Vorsitzende mit Blick auf den im Jahr 2009 vom Landkreis erstmals angestoßenen Aktionstag „Verein macht Schule“, bei dem sich Jugendverbände und -gruppen Schulklassen vorstellen und so für sich werben können. „Die wenigen Anmeldungen dafür haben eine Wiederholung des Aktionstags, der 2016 für 540 Kinder aus 32 Schulklassen zu einem Erlebnis- und Informationstag wurde, nicht ermöglicht“, bedauerte Forster. Im Juli 2012 hatten sich noch 14 Jugendgruppen und Vereine mit ihrer Arbeit und ihren Aktivitäten vorgestellt.

Für die Broschüre „Jugendarbeit in Eschenbach“ kündigte die Rednerin eine Neuauflage an. In den Mittelpunkt ihres Ausblicks auf 2020 stellte sie jedoch die sich im März nächsten Jahres zum 20. Mal jährende Gründung des Jugendforums. Dieses war in der „Apfelbacher Schänke“ als eine freiwillige und unabhängige Arbeitsgemeinschaft demokratischer Jugendorganisationen und Privatpersonen aus der taufe gehoben worden. Erster Vorsitzender war der Stadtrat und städtische Jugendbeauftragte Richard Götz. Die Teilnehmer an der Versammlung waren sich einig, das Jubiläum am 27. März 2020 im Zuge des nächsten "Jugendjam" gebührend zu feiern.

In seinem Grußwort sah Klaus Lehl in Karolina Forster eine sehr gute Vorsitzende und wertete ihre Doppelfunktion - sie ist auch städtische Jugendbeauftragte - als vorteilhaft. Den örtlichen Jugendgruppen bescheinigte er ein aktives Leben, den Jugendleitern sprach er Anerkennung dafür aus, sich Führungsaufgaben zu stellen. Mit Blick auf die Nachwuchsförderung in vielen Bereichen betrachtete der dritte Bürgermeister dies als Erfordernis: „Die Jugendlichen müssen sich angesprochen fühlen, um sich in die Gemeinschaft einzubringen.“

In einer flammenden Rede trat Dieter Kies dafür ein, "dass die Jugend ruhig lernen soll, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen". Der Vorsitzende des Stadtverbands räumte ein, dass sie dafür Entscheidungsspielräume brauche, für die man ihr Ziele vorgeben müsse. Dazu plädierte er für begleitende Beratung, die aber auf keinen Fall zur Bevormundung führen dürfe: „Man muss ihnen weiterhelfen, wenn sich Schwächen zeigen, und natürlich loben, wenn Stärke zutage tritt.“

Er ließ auch aber Fehler zu mit der Begründung: „Nur wer nichts tut, macht auch nichts falsch.“ Wichtig und wertvoll war es Kies daher, dass gerade junge Menschen diese Erfahrungen machen dürfen und im Verein soziale Kompetenz, den Wert des Gemeinsinns und den Wert aktiver Mitarbeit kennenlernen. Er sah darin Haltungen und Eigenschaften, "die unsere Gesellschaft mehr denn je braucht". Der Vorsitzende des Stadtverbands erinnerte an Zeiten, in denen Jugendliche stolz gewesen seien, wenn sie einem Verein angehörten und dort mitwirken durften.

Zur heutigen „Problematik“ merkte er an: „Wir betreuen keine Jugend mehr wie vor Jahrzehnten. Wir haben eine Jugend vor uns, im Geschehen der modernen Zeit steht. Der heute 16-Jährige vertritt seine Auffassung wie damals die 21-Jährigen.“ Dank sagte Kies den ehrenamtlichen Helfern, ohne die die Ziele und Absichten des Jugendforums nur leeres Gerede wären. Abschließend übergab er einen „Jugendtaler“.

 
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