Eschenbach
15.12.2019 - 15:47 Uhr

Kindergarten: Erweiterung oder Neubau?

Die Erweiterung der Kindertagesstätte beschäftigt den Stadtrat. Architekt Günther Lenk stellt einen Plan vor. Die Stadträte denken aber auch über einen Neubau nach.

Die Kindertagesstätte soll erweitert werden. Die Eschenbacher Stadträte diskutieren lebhaft über Fördermittel und einen möglichen Neubau. Bild: sne
Die Kindertagesstätte soll erweitert werden. Die Eschenbacher Stadträte diskutieren lebhaft über Fördermittel und einen möglichen Neubau.

Der Stadtrat rechnet mit einem Zuzug nach Eschenbach in den kommenden Jahren. Deshalb beschäftigt er sich in der jüngsten Sitzung mit einer Erweiterung der Kindertagesstätte in der Stirnbergstraße. Diese soll im Westen um eine Kinderkrippe und im Osten um eine Mensa erweitert werden. Mit der Planung ist Architekt Günther Lenk beauftragt. Dieser stellte nun im Gremium seine Pläne vor.

Die Mensa kann laut seinen Ausführungen gleichzeitig als Veranstaltungsraum genutzt werden. Dazu kommt ein Raum für Stühle, damit auch Erwachsene bequeme Sitzmöglichkeiten haben. Ein Geräteraum wird demnach zu einem zweiten Personalraum und auf dem Spielplatz ist eine kleine Scheune für die Geräte geplant. Der Baum auf dem Spielplatz soll erhalten bleiben.

Um die Barrierefreiheit sicher zu stellen, bekommt der bereits bestehende Komplex laut Lenk einen Aufzug, der Westflügel einen neuen Eingang. Zum Krippengebäude sollen ein neuer Gruppenraum, eine Küche, ein Speiseraum, ein Ruheraum und ein Intensivraum gehören. Die Fluchttreppe muss dafür entfernt werden. Auf dem Dach entstünde eine Flachdachterrasse.

Marcus Gradl (CSU) wirft die Frage auf, ob denn die neue Küche für die Anstellung einer Köchin und zur Verpflegung der Kinder geeignet sei. Bürgermeister Peter Lehr (SPD) verneint dies: Auch in Zukunft werde das Essen extern eingekauft. Dies sei die günstigere Lösung.

Bitter stößt Gradl auf, dass für das 2,5 Millionen teure Projekt wohl nur eine Förderung von 200 000 Euro zu haben sein wird. Lehr begründet dies mit der guten Finanzlage der Stadt und dass es in Eschenbach bereits viele Einrichtungen gebe. Die Regierung halte eine höhere Förderung so nicht für nötig. Gradl erinnert an ein ausgelaufenes Förderprogramm, für das die Stadt nicht rechtzeitig Pläne vorstellen konnte. Für Lehr ein reines Wahlkampfmanöver: Um das Programm noch nutzen zu können, hätten die Pläne in vier Monaten fertig sein müssen. "Unmöglich bei einem solchen Projekt." Lehr wirft den Parteien-Fehde-Handschuh zurück und erklärte, wenn die Staatsregierung Kinderkrippen für wichtig hielte, sollte sie die Mittel zum Bau bereit stellen.

In der laufenden Diskussion kommt immer mehr die Frage nach einem Neubau auf. Lehr ist nicht abgeneigt und schlug den Fraktionen vor, sich über die Feiertage einen Standort zu überlegen. Eine Entscheidung werde aber wohl erst nach der Kommunalwahl fallen. Lenk will noch weitere Alternativen prüfen.

 
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