Eschenbach
03.05.2019 - 15:06 Uhr

"Kinderpolizei" nimmt Autofahrer unter die Lupe

„Hier ist die Kinderpolizei. Zeigen Sie bitte Führerschein und Fahrzeugschein!“ Mit dieser Aufforderung wurden am Donnerstag in Eschenbach zahlreiche Autofahrer überrascht - unter Aufsicht der echten Polizei.

Eine US-Amerikanerin gerät in die Kontrolle der "Kinderpolizei". Bild: rn
Eine US-Amerikanerin gerät in die Kontrolle der "Kinderpolizei".

Einige Autofahrer erlebten am Zimmermannsplatz eine Überraschung. Eine "Kinderpolizei" hatte dort eine Kontrollstelle eingerichtet. Nach einem kindgerechten Verkehrsunterricht in der Städtischen Kindertagesstätte durch Polizeihauptkommissar Christian Simon durften die Vorschulkinder die erworbenen Kenntnisse in der Praxis anwenden. In zwei Gruppen harrten sie am Zimmermannsplatz gespannt aus.

In einer Vorbereitungsphase hatte Simon mit den Kindern im Beisein der Verkehrswachtrepräsentanten Hans Bscherer und Horst Rozinski die Themenbereiche Sicherheitsgurt, Mobiltelefon und mehr besprochen. Unterstützt wurde der Polizeibeamte durch seine Kollegen Martin Behrend und Laura Bitterer. Behrend übernahm die Aufgabe, die Kontrollkandidaten aus dem Verkehr der Grafenwöhrer Straße herauszuwinken.

Die "Kinderpolizei", ausgestattet mit Kinderdienstausweisen, stoppte die überraschten Fahrzeuglenker mit roter Kelle. Das erste Fahrzeug mit HH-Kennzeichen steuerte eine Frau, die, wie sich nach der ersten Aufforderung ergab, US-Amerikanerin war. Simon informierte kurz über die Kontrollaktion und forderte die beiden "Kinderpolizisten" zu einer Personenkontrolle auf. Sie kontrollierten auch, ob es sich bei dem Fahrzeug um das im KFZ-Schein angegebene handelt. Und auf seine Frage „Was muss Euch die Dame noch zeigen können?“, kam spontan die Forderung nach Verbandskasten, Warnweste und Warndreieck. Als die Kontrolleure die "Grüne Karte" zogen und Simon versicherte, „you get the green card!“, reckte die Fahrerin mit einem kräftigen „wow!“ beide Arme die Höhe.

Überrascht zeigte sich das nächste Kontroll-Duo, als der Fahrer einen großformatigen grauen Führerschein vorzeigte, der aus dem Jahr 1973 stammt und dessen Bild keine Ähnlichkeit mit der Person am Steuer hatte. Für Klarheit sorgte bei den Kindern der zusätzlich vorgezeigte Personalausweis. Simon empfahl dem Fahrer die baldige Umschreibung der Fahrerlaubnis. Auf der Suche nach Warndreieck, Warnweste oder Verbandskasten wurden manche Fahrer nervös. Sicherheitsgurt nicht angelegt? Die Kinder wussten sofort Bescheid und zückten die "Rote Karte". „Das kostet 30 Euro!“ Nach getaner Arbeit freuten sich die Hilfspolizisten über das Imbissangebot der Verkehrswacht: Brezen und Wiener.

 
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