Eschenbach
03.05.2022 - 14:37 Uhr

Kobudo-Sportler beweisen bei Jahrestreffen in Eschenbach Hilfsbereitschaft und Können

Zum dritten Mal ist der Lehrmeister des Kobudo aus den USA beim Karate Dojo des SC Eschenbach zu Gast. Diesmal hat er ein besonderes Geschenk im Gepäck.

Lehrgangsleiter Franko Sanguinetti (Zweiter von rechts) übergibt im Beisein von (von links) Christian Brüchner vom Karate Dojo Eschenbach und zweitem Bürgermeister Karl Lorenz eine 3200-Euro-Spende für die Flüchtlinge aus der Ukraine an Fritz Betzl, den Leiter des Asylkreises. Bild: jma
Lehrgangsleiter Franko Sanguinetti (Zweiter von rechts) übergibt im Beisein von (von links) Christian Brüchner vom Karate Dojo Eschenbach und zweitem Bürgermeister Karl Lorenz eine 3200-Euro-Spende für die Flüchtlinge aus der Ukraine an Fritz Betzl, den Leiter des Asylkreises.

Das internationale Gasshuku (Jahrestreffen) in Eschenbach musste im vergangenen Jahr corona-bedingt abgesagt werden. Nun wurde es mit 20 Teilnehmern aus der Oberpfalz, aus Sachsen und aus Österreich nachgeholt.

Der Ausrichter, der Karate Dojo Eschenbach um Christian Brüchner, hatte dabei auch diesmal wieder hohen Besuch: Franko Sanguinetti Sensei, der wohl bekannteste Vertreter des Kobudo-Stils, war nun bereits zum dritten Mal in Eschenbach, um den Lehrgang zu leiten.

Kobudo ist eine asiatische Kampfkunst mit verschiedenen „Waffen“, bei denen es sich ursprünglich um einfache Bauerngeräte handelte. Die Bauern nutzten diese zur Selbstverteidigung, da es ihnen untersagt war, wirkliche Waffen zu führen.

Der bekannteste Kobudo-Stil ist das Matayoshi Kobudo, das auch Sanguinetti lehrt. Die „Waffen“ sind Langstock, Sai (Gabel) und Tonfa, der dem Schlagstock der Polizei ähnelt.

In Eschenbach hielt der Meister verschiedene Übungseinheiten ab: Unter anderem standen Kindertraining, Kobudo, Grundtechniken und Partnertraining auf dem dreitägigen Trainingsprogramm. Daneben absolvierte er auch ein kulturelles Begleitprogramm und besichtigte etwa das Dorf Mödlareuth und die Maisel-Brauerei in Bayreuth.

Bei der Eröffnung des Lehrgangs gab es noch eine Besonderheit. Als Franco Sanguinetti erfahren hatte, dass die Turnhalle in Eschenbach wegen der Belegung mit Flüchtlingen gesperrt ist, entschloss er sich, innerhalb seiner Gemeinschaft, aber auch bei befreundeten Dojos um Spenden zu werben.

Und so wurden 3200 Euro an den Leiter des Asylkreises in Eschenbach, Fritz Betzl, übergeben. Zweiter Bürgermeister Karl Lorenz und Michael Brüchner, Verantwortlicher seitens des SC Eschenbach, bedankten sich ebenfalls dafür: „Eine wahrhaft große Geste der Solidarität und des Mitgefühls für die Flüchtlinge aus Osteuropa.“

Das Jahrestreffen endete mit der Gürtelprüfung. Den 8. Kyu (Weißgurt mit schwarzem Streifen) errangen Luca Matteo Franco, Manfred Plößner und Robert Winter, den 6. Kyu (Gelbgurt mit schwarzem Streifen) Natalia Franco.

Den 3. Kyu (Braungurt) tragen nun Ingrid Fahrnbauer, Donato Franco, Michael Hahn, Fred Selleng, Anna Tschirschnitz, Barbara Tschirschnitz, den 2. Kyu (Braungurt mit schwarzem Streifen) Ewald Plößner.

Erfolgreich beim 3. Dan (dritter schwarzer Gürtel) war, Christian Brüchner, beim 3. Kyu (Braungurt) Norbert Glaßl und beim 1. Dan (erster schwarzer Gürtel) Manuel Schüpany.

Bei den Kyu-Graden handelt es sich um die Schülergrade, die von acht (Anfänger) bis eins (Fortgeschrittene) gezählt werden. Bei den Dan- oder Meistergraden verhält es sich umgekehrt.

 
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