Amüsant und lustig ging es zu, als sie ihre ganz persönlichen "Szenen einer Ehe" auf die Bühne im "Taubnschuster"-Haus brachten. Das Bühnenstück mit viel Musik lebt nicht nur von der Spannung zwischen Mann und Frau, sondern auch vom Spiel mit den dialektalen Unterschieden des Oberpfälzers und der Niederbayerin.
Gerti und Bertl heißen zwar mit Nachnamen Rampensauer, aber Programm ist dieser Name schon seit einiger Zeit nicht mehr - zumindest nicht in der Ehe. An die große Verliebtheit erinnert erst einmal nicht viel, der Alltag dominiert. Beim Frühstücks-Yoga im rosa Bademantel berichtet Gerti euphorisch von den Theaterproben, an denen sie teilnimmt, während sich Bertl ignorant hinter der Tageszeitung versteckt. Er wird aber immer eifersüchtiger auf den Theaterregisseur Max Schmieringer, der auch noch Gertis Verflossener aus Jugendzeiten ist. Die Folge: Als Gerti nach einer Probe nicht wie geplant heimkommt, denkt sich Bertl: "Das kann ich auch." Nach Mutantrinken ruft er wiederum seine Verflossenen an - muss dabei aber feststellen, dass er doch nicht mehr so gut bei der Damenwelt ankommt.
Aber irgendwie finden Gerti und Bertl nicht nur zum Happy End, sondern auch zur Erkenntnis: "So a Theater dann und wann, oft wöi a Wunder wirken kann, um dann wieder mal zu sogn: Geh, hob mi gern." Und vielleicht werden sie ja dann auch wieder würdige Träger ihres Nachnamens. Sowohl schauspielerisch als auch musikalisch harmonieren Treml und Rokita prächtig. Die Lieder verströmen Witz, lassen eintauchen in das Seelenleben einer Wirtshausbedienung und besingen den "Prinz vom Unterfeld". Am Ende spendet das Publikum großen Applaus - der Dank für einen amüsanten und kurzweiligen Abend.
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