Zur „Ehrensitzung“ im geselligen Kreis hatten sich gesellt: dritter Bürgermeister Klaus Lehl, SCE-Vorsitzender Thomas Mikolei, SCE-Spartenleiterin Leichtathletik (LA) Hannelore Ott, LA-Schülertrainer Dominik Klüter, die Mitarbeiter im LA-Team Simon Melzner, Jasmin Reindl und Achim Kaufmann, Pöllmanns Eltern sowie die Aktiven Milena Gebhardt und Ronja Melzner.
Eine Schautafel zeigte die jüngeren Erfolge des „Herrn der Speere“ auf, der sich, wenn er bei Sportveranstaltungen an keinem Wettkampf teilnimmt, als Bediener des Entfernungsmessgeräts engagiert. Die Erfolge Pöllmanns in diesem Jahr begannen mit der Oberpfalzmeisterschaft. Es folgten am 18. Mai mit der persönlichen Bestleistung von 62,27 Meter der zweite Platz bei einem Wettbewerb in Germering, am 14. Juli mit einer Weite von „nur“ 60,51 Meter der bayerische Meistertitel in Augsburg und als Krönung am 20. Juli in Ulm mit 63,37 Meter als bester Teilnehmer aus dem Freistaat Rang acht bei der Deutschen Jugendmeisterschaft.
Dritter Bürgermeister Klaus Lehl zeigte sich in seiner Laudatio überzeugt, dass für diese Erfolge eines passenden Umfelds im Elternhaus und im Betreuerteam mit der „Übermutter Hannelore“ bedürfe. Er äußerte sich zuversichtlich, dass Paul Pöllmann die vor ihm liegenden Speerwerfer noch schlagen werde, und bescheinigte ihm großen Einsatz und andauernde Energie. Dem „Aushängeschild für den SCE und damit auch für die Stadt“ wünschte er mit der Übergabe des Badetuches der Kommune weitere Erfolge.
„Im Gegensatz zur Situation in manchen Vereinen gibt’s bei den Leichtathleten keine Probleme, vielmehr seit Gabi Völkl große Leistungen“, bekundete Thomas Mikolei. Der SCE-Vorsitzende attestierte dem „Talent PP“ viel Ehrgeiz und Trainingsfleiß als Voraussetzung für die „exquisiten Preise“ in diesem Jahr. Die Übergabe einer Tasse mit der Aufschrift „Mehr Spaß“ verband er mit dem Wunsch nach verletzungsfreiem Sport und noch vielen Erfolgen.
Mit Blick auf die Erfolge Pöllmanns 2019 hielt es Trainerin Hannelore Ott „an der Zeit, sich im kleinen Kreis zusammenzusetzen und zu feiern“. Sie wartete mit Gutscheinen auf. Mit Rosen folgten Diskus- und Kugeltalent Milena Gebhardt, Mehrkampf-Begabung Ronja Melzner - die Zwölfjährige stellte in diesem Jahr mit 31,76 Meter einen neuen Oberpfalzrekord im Speerwurf auf - und die ehemalige Oberpfälzer Vizemeisterin im Diskuswurf, Julia Spillner. Sie hat die Ausbildung zur Physiotherapeutin beendet und will künftig in dieser Funktion in der Sparte tätig bleiben.
Neben Paul Pöllmann setzt Speerwerfer Tim Reindl (U 18) als Zweiter bei Bayerischen Meisterschaften und Bayerischen Winterwurfmeisterschaften die Erfolge der SCE-Leichtathleten fort, zu denen auf Bundesebene die Meisterschaft im Kugelstoßen von Gabi Völkl 1987 und der siebte Platz im Achtkampf durch Alexander Gröger 1992 gehören. Mit süßen Spezialitäten, die verbinden und zu weiteren Taten verleiten sollen, wandte sich Ott an Paul Pöllmann und Tim Reindl. Pöllmann verlieh sie zudem eine Goldmedaille.
Vom Mehrkampf zum Speerwurf
Erstmals war Paul Pöllmann - „PP“ - bei der Bahneröffnung am 1. Mai 2012 als Mehrkampftalent aufgefallen. Zunehmend wandte er sich jedoch dem Speerwurf zu und kehrte in dieser Sportart im Juli 2015 mit 44,40 Meter als Bayerischer Vizemeister aus Aichach zurück. Damit stieg er in den Bayern-Kader auf. Es folgten im Januar 2016 in München mit 45,97 Meter der Gewinn der Bayerischen Winterwurfmeisterschaft, im Juni 2017 mit 60,06 Meter in Schweinfurt die Verbesserung des seit 2008 bestehenden Oberpfalzrekords und im Januar 2018 mit 63,00 Meter der erneute Gewinn der Bayerischen Winterwurfmeisterschaft in München.
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