Eschenbach
05.10.2025 - 10:53 Uhr

In Leo Schötz' Werken im Eschenbacher Taubnschuster spazieren gehen

„Der Taubnschuster ist ein Kreißsaal der Kunst.“ Zu diesem Werturteil kam in Eschenbach der international erfolgreiche Maler Jürgen Huber bei der Eröffnung der Ausstellung „meiledda“, Malerei, Skulptur und Grafik von Leo Schötz.

Der Taubnschuster beherbergt derzeit die Ausstellung "meiledda" ("mein Lebtag"). In der Würdigung der Kunstwerke des Bad Kötztingers Leo Schötz, der 1993 ein Jahr am örtlichen Gymnasium unterrichtet hat, sah Maler Jürgen Huber bei der Eröffnung im Betrachten eines Bildes „Meditation und Sammeln von Eindrücken“. Dazu war das kunstinteressierte Publikum gefordert, das Einzelstücken aus dem umfangreichen Lebenswerk von Leo Schötz gegenüberstand: expressiv-gestisch, mit sehr farbintensiven Acrylbildern auf Leinwand im meist großen Format von bis zu 145 mal 145 Zentimeter sowie grobschlächtigen Skulpturen aus Holz. Einer von Schötz' Freunde hat einmal über dessen Werke gesagt: „Grob und rau mit Malerpranke, schnell und spontan hingefetzt, hingekritzelt, manchmal wie von ungelenker Kinderhand, unfertig wirkend als fertiges Bild, begegnen uns die Bilder von Leon Schötz.“ Mit diesem Eindruck trafen sich die Besucher in der guten Stube des Hauses zur „Nachbereitung“.

Hausherr Karlheinz Keck bescheinigte den Besuchern Interesse am zeitgenössischen Kunstschaffen des in Blaibach wirkenden Künstlers, der durch Berichte im Bayerischen Rundfunk und der überregionalen Presse in aller Munde ist und vor drei Jahrzehnten „schon einmal seine Werke in einer Ausstellung in der Stadt gezeigt hat“. Jürgen Huber bot Einblicke in die Vita von Leo Schötz, der seit 1991 ausstellt und mehrere Jahre an der Akademie der Bildenden Künste in München Malerei studiert hat. Bei ihn gelte es, Dinge zu erkennen, die nur ganz reduziert dargestellt seien, und einen Deutungsrahmen zu setzen, um eine bestimmte Sichtweise zu fördern. „In der Malerei von Schötz kann man spazieren gehen“, versicherte Huber. Als Dritter Bürgermeister Thomas Riedl nach einem Grußwort Schötz zu seiner Verbindung von Kunst zum Thema „meiledda“ der Ausstellung fragte, interpretierte der Künstler „mein Lebtag“ und erwiderte mit einem „Statement zu Heimat und Dialekt“. Für den 26. Oktober kündigte er einen Malnachmittag für Interessierte an.

 
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