Die Straßenmeisterei Eschenbach beging ihren Jahresabschluss im Pressather Gasthof Heining. Dass nicht nur der Räum- und Streueinsatz dem Team um Hauptstraßenmeister Thomas Ermer gelungen ist, darin war sich der Landrat mit Baudirektor und Gebietsabteilungsleiter Gerhard Kederer vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach einig.
Landratsamt, Staatliches Bauamt und Straßenmeistereien zögen erfolgreich an einem Strang, um die Kreisstraßen als „weitverzweigtes Netz von Lebensadern unseres Landkreises“ in einem „Top-Zustand“ zu erhalten, bekräftigte Meier. Dies sei unabdingbar, auch wenn sich in die politische Debatte manche Kritik einschleiche, ob denn alle Straßenausbauvorhaben nötig seien. „Auch Elektroautos fliegen nicht, sondern brauchen gut ausgebaute Straßen“, schrieb Meier diesen Kritikern ins Stammbuch.
Dass „ungeduldige Verkehrsteilnehmer“ immer öfter auch Straßenmeistereiarbeiter anpöbeln und bedrohen, empörte den Landrat: „Da ist oft das Maß des Anstands überschritten, und man muss wieder das Bewusstsein dafür schärfen, dass jene, die sich darum kümmern, dass auf unseren Straßen alles passt, solche Angriffe nicht verdienen.“ Die „gute und in der Öffentlichkeit viel zu wenig beachtete Arbeit der Leute in Orange für die Pflege des Straßennetzes“ lobte auch Baudirektor Gerhard Kederer, wobei er insbesondere auf die vorbereitenden Arbeiten für den Ausbau der Abspann-Bundesstraße einging: „Bei diesem Großeinsatz wurde außergewöhnliche Arbeit geleistet.“
Zurzeit, so Kederer, liefen die Arbeiten an dem rund zwei Kilometer langen ersten Abschnitt von Erbendorf in Richtung Hessenreuth: „Dies wird bis Sommer 2019 dauern.“ Der Bau dreier kleinerer Brücken werde sich anschließen, im Jahre 2020 folge der zweite Abschnitt „unserer derzeit größten und seit langen Jahren heißersehnten Maßnahme“. Ein weiteres anstehendes Projekt sei der Ausbau der Ortsdurchfahrt Oberndorf bei Kemnath mit Radweg-Lückenschluss. Abgeschlossen habe man heuer den seit Langem geplanten Ausbau der Kreisstraße Pressath-Wollau. Für den Ausbau der Staatsstraße Heinersreuth-Engelmannsreuth habe die Planung begonnen, und demnächst werde man „in die Grunderwerbsverhandlungen einsteigen“.
Kederer bedauerte, dass die Ortsumgehung Kirchenthumbach per Gerichtsbeschluss „auf der Zielgerade gestoppt worden“ sei: „Nun müssen wir eine planerische ‚Ehrenrunde‘ drehen.“ Landrat Andreas Meier erwähnte noch die Ortsumgehung Mantel: „Hier sind wir nun hoffentlich auf die Zielgerade eingebogen.“ Das umfangreiche Jahrespensum an großen und kleinen Obliegenheiten der Straßenmeisterei Eschenbach schilderte deren Leiter Thomas Ermer. So habe der „relativ lange“ Winter 2017/18 den Winterdienst intensiv in die Pflicht genommen, auch heuer habe man bereits am 28. Oktober „den ersten Schneefall in den Höhenlagen“ erlebt.
„Besonders gefordert waren wir aber, als am 23. September eine Dame namens ‚Fabienne‘ über unseren Dienstbezirk hinwegfegte“, fuhr Ermer fort. Auf den etwa zehnminütigen Herbststurm sei „eine fünfwöchige Aufarbeitungszeit“ gefolgt.
Außer beim Ausbau der Abspann-Bundesstraße und der Kreisstraße Pressath-Wollau seien die Arbeiter der Straßenmeisterei Eschenbach auch bei Bau und Fertigstellung des Radwegs Wirbenz-Oberndorf, bei Abbruch und Neubau der Haidenaabbrücke zwischen Höflas und Neustadt am Kulm sowie bei Abriss und Neuerrichtung einer Stützmauer in Friedersreuth im Einsatz gewesen, berichtete Straßenmeistereileiter Thomas Ermer bei der Jahresabschlussfeier.
Auch personelle Änderungen habe das Jahr gebracht: So sei die Verwaltungsangestellte Gisela Bucher zum Jahresbeginn nach über 30 Jahren in den Ruhestand eingetreten und von Tamara Vogl-Kalla abgelöst worden. Als Nachfolger des nach 34 Jahren verrenteten Josef Bauer habe Straßenbauer Julian Schraml zum 1. Dezember den Dienst angetreten, den bisherigen Auszubildenden Matthias Rupprecht habe das Landratsamt im Juli fest als Straßenwärter übernommen.
Ermers besonderer Dank galt dem Schlammersdorfer Fuhrunternehmen Biersack für 45 Jahre Unterstützung beim Winterdienst. Mit einer Urkunde für Firmenchef Wolfgang Biersack würdigte das Staatliche Bauamt Amberg diese verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die gute Kooperation zwischen Straßenmeisterei und Kreisverwaltung hob Personalratssprecher Georg Thumbeck hervor. Gedacht wurde der verstorbenen früheren Mitarbeiter Willi Luber und Alois Braunreuther.













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