Eschenbach
27.12.2019 - 12:24 Uhr

Mangel an Respekt immer mehr ein Problem

„Es war ein ereignisreiches Jahr“: Mit diesen Worten beschreibt Werner Stopfer, der Leiter der Polizeiinspektion Eschenbach, die aktuelle Lage im Bereich der Dienststelle. Besonders zwei Gewaltdelikte fordern die Beamten.

Die CSU-Besucher um die Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger und Tobias Reiß (Dritter und Vierter von links) beim Besuch der Rettungswache Eschenbach. Bild: jma
Die CSU-Besucher um die Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger und Tobias Reiß (Dritter und Vierter von links) beim Besuch der Rettungswache Eschenbach.

Kurz vor Weihnachten trafen sich CSU-Politiker in der Rußweiherstadt zu einem Weihnachtsbesuch. Ihre Runde begannen sie wie jedes Jahr in der Polizeiinspektion. Dienststellenleiter Werner Stopfer begrüßte dort die Besucher: die Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger und Tobias Reiß, den stellvertretenden Landrat Albert Nickl sowie die Vertreter der Kreistagsfraktion und des Eschenbacher Ortsverbandes.

Stopfer ging zunächst auf die Gewalttat in Grafenwöhr und das Tötungsdelikt am Netzaberg ein. Stark gestiegen sei der Mangel an Respekt gegenüber den Einsatzkräften, was der Vorfall in Eschenbach mit einem verletzten Polizisten gezeigt habe, berichtete der Dienststellenleiter dann: „Allgemein haben die Widerstände zugenommen.“

Und das nicht nur gegenüber der Polizei: Auch BRK und Feuerwehr müssten darunter leiden. Zur Zeit werde die Anzeige eines Feuerwehrmannes gegen einen uneinsichtigen Bürger bei einem Einsatz bearbeitet, teilte Stopfer mit. Bei der Polizei werde seit August 2019 die "Body-Cam" als zusätzliche Ausstattung eingesetzt.

Im Bereich der Rauschgiftkriminalität habe die Dienststelle „super Erfolge“ erzielt, allerdings sei dies aber von Jahr zu Jahr sehr schwankend, berichtete der Dienststellenleiter. Positiv erwähnte er, dass es in diesem Jahr im Bereich der Inspektion bis jetzt keinen Verkehrstoten gegeben hat. Stopfer sprach von 900 gemeldeten Unfällen, wobei es sich bei der Hälfte um Wildunfälle handle.

Das Thema "Personal" war - wie jedes Jahr - ebenfalls ein Thema. Die Dienststelle habe sehr viele Praktikanten, "die uns sehr helfen im täglichen Dienstgeschäft", merkte der Inspektionsleiter an. Das Durchschnittsalter seiner Beamten liege bei 41 Jahren.

Edgar Knobloch sprach im Namen der Kreistagsfraktion seinen Dank für das Geleistete aus und verurteilte die Widerstände aufs Äußerste. Auch informierte er, dass es von Seiten der US-Armee keine Unterschiede bei der Bestrafung gebe: „Im Gegenteil, die Soldaten werden teilweise bei Vergehen härter bestraft.“

Danach zogen die CSUler ins BRK-Seniorenwohn- und -pflegeheim weiter, wo BRK-Kreisgeschäftsführer Sandro Galitzdörfer zusammen mit dem neuen Heimleiter Josef Ott die Politiker willkommen hieß. Galitzdörfer sprach unter anderem den Mangel an Fachkräften an: „Der Markt ist leergefegt. Man sollte den Beruf Altenpfleger attraktiver machen“, forderte er. Albert Nickl bedankte sich im Namen des Landkreises und erklärte: „Hier wird gelebte Menschlichkeit praktiziert.“ Tobias Reiß merkte am Ende an: „Junge Menschen für den Pflegeberuf begeistern, ist auch Thema für den Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht."

Im Anschluss fanden sich die Politiker zusammen mit Galitzdörfer in der Rettungswache ein, wo besonders die Einsatzbereitschaft der Rotkreuzler gewürdigt wurde: „Ohne unsere Ehrenamtlichen, die Tag für Tag hier an der Wache sind, würden wir Probleme bekommen“, machte der BRK-Kreisgeschäftsführer deutlich.

Auch über die Verfügbarkeit des Notarztes, die im Standort Eschenbach sehr gut sei, wurde gesprochen, ebenso über den Bau einer neuen Rettungswache, die im Raum steht. „Wir sind guten Mutes, dieses Projekt im nächsten Jahr beginnen zu können“, sagte Stadtrat Marcus Gradl. Mit dem Besuch im Haus St. Laurentius endete die CSU-Weihnachtsrunde in der Rußweiherstadt.

 
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