Eschenbach
02.10.2018 - 17:25 Uhr

Mehr als Notlösung

Liedertafel fühlt sich im neuen Probenquartier wohl.

Verbunden mit einem Dankeschön überreicht Liedertafel-Vorsitzender Karl Ott an Chorleiterin Riita Michelson (von links) und die Festhelfer flüssige Geschenke. Bild: do
Verbunden mit einem Dankeschön überreicht Liedertafel-Vorsitzender Karl Ott an Chorleiterin Riita Michelson (von links) und die Festhelfer flüssige Geschenke.

Ein klingender Liederstrauß schallte vom Aussichtsberg: Beim Herbstfest der Liedertafel bei Sängerfreund Willi Kallmeier auf dem Hotzaberg triumphierte die gute Laune. Vorsitzender Karl Ott garnierte diese mit einer Bilanz sängerischer Freude.

"Nicht jeden Tag lacht Sonnenschein", hieß es im Text eines Liedes, das im rustikalen Gewölbe des urigen Gastraumes der Kallmeiers ertönte. Doch Singen bringt die Lebensfreude zurück. Diese Erfahrung ermutigt den Männerchor trotz der Nachwuchsprobleme und des damit verbundenen zunehmenden Altersdurchschnitts der Mitglieder immer wieder zu neuen Taten. Triebfeder dieser Entwicklung ist ein Glücksfall: Geführt von der charmanten und kompetenten Chorleiterin Riita Michelson bricht das Ensemble immer wieder zu neuen musikalischen Ufern auf.

In der Runde gut gelaunter Sänger, ihrer weiblichen Begleitung und ehemaliger aktiver Sangesfreunde schwang sich Vorsitzender Karl Ott zu einer Dankes- und Mut-Rede auf, bilanzierte die Aktivitäten in den vergangenen zwölf Monaten und hielt Ausschau nach neuen Sängern und Herausforderungen. Einleitend übermittelte er Genesungswünsche an Ehrenvorsitzenden und -dirigenten Walter Weiß. Der Grandseigneur der Liedertafel kann im November seinen 90. Geburtstag feiern. In seinem Rückblick erinnerte Karl Ott unter anderem an die Beteiligung am Herbstfest der Musik im Oktober 2017 in Weiherhammer, die Gottesdienstgestaltung zu Weihnachten und die musikalische Umrahmung der "Frohsinn"-Jahreshauptversammlung.

Zu den Glanznummern der Sängeraktivitäten zählte der Vorsitzende die Beteiligung am Eschenbacher Faschingszug und die Sommerserenade im Pausenhof der Volksschule mit dem befreundeten Männerchor Liederkranz aus Weiherhammer und der Stadtkapelle Eschenbach. "Ein wunderbarer Abend und ein bleibendes Erlebnis", merkte er an. Derzeit übe das Ensemble für einen Gastbeitrag beim nächsten Herbstfest der Musik in Weiherhammer.

Ein Gedenken galt den verstorbenen aktiven Sängern und passiven Mitgliedern Otto Dilling, Richard Englhardt, Adolf Ertl, Reinhold Fröhlich und Anton Vetter. Mit Blick auf den Verlust aktiver Sänger war es der innigste Wunsch von Karl Ott, den Chor mit jungen Nachwuchskräften aufzufrischen. Als neues aktives Mitglied begrüßte er den Münchsreuther Albert Schmid.

Gut leben kann das Ensemble nach dem Abschied vom Probenraum im alten Pfarrheim in der neuen Herberge. Seit Anfang des Jahres ist die Liedertafel auf Vermittlung von Stadtpfarrer Thomas Jeschner bei ihren wöchentlichen Proben Gast im urigen Dammbauernhaus, einem denkmalgeschützten Gebäude von Gerhard Prösl: Mehr als eine Notlösung, darin sind sich die Sänger einig. Karl Ott betonte die Kostenfreiheit des neuen Quartiers. "Ein paar Auftritte zusätzlich in der Stadtpfarrkirche müssen dann schon drin sein": Diesem Wunsch des Ortspfarrers kommen die Sänger gerne nach. Eine endgültige Bleibe soll der Chor nach dem Umbau im Vermessungsamt finden.

Dank zollte Karl Ott seinen Mitstreitern im Vorstand. Namentlich erwähnte er Stellvertreter Arnold Mirwald, Schatzmeister Albert Dunzer und Schriftführer Peter Hübl. Auch für die Vorbereitung des Herbstfestes verteilte der Vorsitzende "Blumen". Kuchenspenden kamen von Elfriede Hübl, Riita Michelson, Hannelore Mirwald und Hannelore Ott. Ein Sortiment edler Tropfen spendete Dr. Georg Bayerl. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die Chorleiterin: Karl Ott überreichte "Flüssiges" zur Oktoberfestzeit. Nach herzhaften Genüssen aus der Schlemmerpfanne folgte ein heiterer Gesellschaftsabend, den die Sänger mit dem lieblichen Stück der "kleinen Barke im Wind" garnierten.

 
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