Eschenbach
10.01.2019 - 14:27 Uhr

Mehr Wohnraum, bessere Straßeninfrastruktur

Die SPD steckt in ihrer Klausurtagung Zukunftsthemen ab. Die Kandidatenliste für Kommunalwahl 2020 ist bereits komplett.

Der Naherholung und der Schaffung von Wohnraum widmeten sich Franz Fuchs und Ludwig Schneider bei der Klausurtagung des SPD-Ortsvereins. Fuchs regte an, die ökologische Aufwertung des Eschenbachs ab dem neuen Baugebiet "Esperngasse Ost" in Angriff zu nehmen. Es gelte, die Naherholungsqualitäten des Gewässers und die Biodiversität in diesem Bereich zu steigern.

Dieses vor der Erschließung stehende neue Baugebiet nahm Ludwig Schneider zum Anlass für seine Forderung, frühzeitig Planungen zur Schaffung weiterer neuer Baugebiete aufzunehmen. Mit Blick auf die Gemeindegrenzen hielt er es für sinnvoll, bei künftigen Planungen den Bau von Mehrfamilienhäusern zu berücksichtigen. Als Möglichkeit dafür nannte Schneider das Bahnhofsgelände, für das allerdings der Bebauungsplan geändert werden müsse.

Zum Ende der Aussprache meldete sich der "Grandseigneur" des Ortsvereins, Kreisrat Fritz Betzl, zu Wort. Er sprach zunächst von einer "tollen Entwicklung", die die Rußweiherstadt in den vergangenen elf Jahren genommen habe, und zeigte sich überzeugt, dass die SPD-Stadtratsfraktion daran "sicher einen nicht unerheblichen Anteil hat".

Wie das jüngste Beispiel Vermessungsamt zeige, sei die Rekrutierung von Zuschüssen in hervorragender Weise gelungen, erklärte Betzl. Der Bürgermeister habe eine beachtliche 80-prozentige Förderung auf den Weg gebracht, weil er frühzeitig in das Programm "Innen statt Außen" eingestiegen sei und dadurch den finanziellen Handlungsspielraum der Stadt ausgeweitet habe. Im Zusammenhang mit der Erweiterung des Gewerbegebiets "Am Stadtwald" mahnte der Redner an, frühzeitig an die Erneuerung der Zubringerstraßen zu denken.

Nicht verkneifen konnte er sich einen Seitenhieb auf den kürzlichen Flyer der CSU/ÜCW-Fraktion. "Die in dem Druckwerk genannte Forderung nach einer Sanierung der Staatsstraße zwischen Eschenbach und Thomasreuth kommt etwas spät und ist selbstverschuldet", hielt der ehemalige Stadtrat CSU/ÜCW vor. Durch die Schaffung des "verkehrssicherheitspolitischen Scherbenhaufens Ortsumfahrun" sei die Sanierung vom Tisch. Sie sollte im Zusammenhang mit dem Bau der Ortsumfahrung erfolgen. Der derzeit von den Initiatoren des Bürgerentscheids gefahrene "Kuschelkurs" zeige eindeutig auf, dass die Erkenntnis über die eingeleitete Fehlentwicklung anscheinend vorhanden sei, jedoch zu spät komme, erklärte Betzl.

Mit Blick auf die derzeit rund 1300 Arbeitsplätze im Gewerbegebiet "Am Stadtwald" verwies er auf vorsichtige Schätzungen, wonach diese durch die kommenden Investitionen von Unternehmen auf etwa 2000 anwachsen werden. Damit verbunden seien erhöhte Fahrzeugbewegungen von Arbeitnehmern und Zulieferverkehr. Als einzig richtige Entscheidung hielt es der Kreisrat daher, "die Realisierung des bereits geplanten Brückenbauwerks anzustreben". In der von Unternehmer Hubert Schug ins Gespräch gebrachten zusätzlichen Zufahrt zur B 470 sah er eine gute Möglichkeit zur Verbesserung der Verkehrssituation.

Für seine belebenden Beiträge erhielt Betzl starken Applaus. Thomas Ott, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, ging noch auf die Kandidatenliste für die Kommunalwahl 2020 ein. Diese sei bereits komplett. Ohne Namen zu nennen sprach er von neuen, jungen Interessenten, die den Mut hätten, "sich kommunalpolitischer Verantwortung zu stellen und mit neuen Ideen zu einer weiteren Verbesserung der örtlichen Lebensqualität beizutragen".

 
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