„Unsere Mittelschule steht nicht im öffentlichen Rampenlicht“, bedauerte Wolfgang Bodensteiner in der Aula der Schule. Vor einer großen Zahl Eltern und Schülern kündigte der Schulleiter daher an, den Besuchern die Schule heute mit all ihren Strukturen vertraut zu machen. „Unsere Mittelschule ist alles andere als mittelmäßig“, versicherte er mit Nachdruck und hob die Nachbarschulen Grafenwöhr, Pressath und Kirchenthumbach als Verbundpartner hervor. Zusammen gelte es, den M-Zug zu stärken und den Zielbahnhof „Mittlere Reife“ zu erreichen.
Durch die Anwesenheit der Firmen Elma-Anlagenbau, Heizung-Sanitär Gradl, Elektro Wohlrab, Rogers Germany (alle Eschenbach), Tiefbau-Kollmer (Kirchenthumbach), Formenbau Zechmayer (Grafenwöhr), Logistik-Witron (Parkstein) und Floristik Hansen-Keller (Weiden) sowie der Agentur für Arbeit wurde der „Tag der offenen Tür“ für ihn zugleich zu einer „kleinen Ausbildungsmesse“. Dem Elternbeirat dankte er für den Imbissstand. Die erwartungsfrohen Besucher rief der Schulleiter schließlich dazu auf, beim Gang durch die Schule „besser reinzuschnuppern als sonst üblich“. Zum „Appetitholen“ stellte er die 21 Stationen der Veranstaltung vor.
Die Tanzmädels der Mittelschule unter Leitung von Magdalena Kita hatten vor den Begrüßungsworten Bodensteiners mit dem Kreistanz „Chocolate“ für Aufmerksamkeit gesorgt. Zweimal lockte der Vortrag „Mittlere Reife“ von Konrektorin Anja Bräu viele Besucher an. Mit dem Hinweis auf zwei Schulabschlüsse, qualifizierender Abschluss in der 9. und Mittlere Reife in der 10. Klasse, bescheinigte sie der MGS ein Alleinstellungsmerkmal. Sie informierte über Zugangsvoraussetzungen, stellte die Vorteile für Mittlere-Reife-Schüler an der MGS durch Klassenleiterprinzip, kleine Klassenstärke und berufsorientierte Fächer dar und versicherte eine persönliche Förderung im Unterricht als fest im Schulalltag verankert. Bräu überraschte ihre Zuhörer mit Informationen über Absolventen, die im Anschluss an FOS oder BOS ein Studium absolviert haben und zählte eine lange Reihe von möglichen beruflichen Vorteilen nach dem MGS-Mittelschulabschluss auf wie Teamfähigkeit, Eigenverantwortung und Erfahrungen durch Praktika. Ihr Resümee lautete: „Diese Qualifikationen und Kompetenzen werden von den Betrieben und weiterführenden Schulen als besondere Vorteile von Mittlere-Reife-Schülern geschätzt.“
Mit großem Interesse verfolgten die Besucher auch Unterrichtsmitschauen zum computerunterstützten Konstruieren (CAD), Physik- und Chemieversuche oder Aktionen in der Schulküche. An einem Info-Stand stellten sich die Streitschlichter vor und im „Presseraum“ überraschte die Arbeitsgruppe Schülerzeitung mit Arbeitsweise und Druckergebnissen. Die Ausstellung „Werken“ lockte zum Verweilen, der Förderverein warb um Mitglieder, und die Jugendsozialarbeiterin berichtete über ihre Erfahrungen. Religionslehrer zeigten bild- und bastelbegleitende Unterrichtsmethoden, Dana Pflaum stellte die Unterrichtsmethoden des Arbeitskreises Tschechisch vor, und die Musikschule ließ die Lernergebnisse hören. Für Aufmerksamkeit sorgten Schülerinterviews mit Ehemaligen, die es unter anderem bis zu Zweigstellenleitern von Kreditinstituten gebracht haben.
Reges Leben herrschte in und vor der Turnhalle. Die Schüler zeigten Selbstverteidigung, Parcoursdurchläufe, Klettern und Mountainbike-Kunststücke. Spürsinn und Ausdauer waren bei der Schulhausrallye gefragt, bei der unter anderem nach Arbeitsgemeinschaften der Schule, dem Schulmotto oder nach dem Baujahr des Schulhauses gefragt wurde.
Für die Besucher wurde der "Tag der offenen Tür" zu einem Erlebnis mit vielen Informationen.
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