In der Fahrzeughalle versprach Dobmann den Mädchen und Buben ein vielseitiges und interessantes Programm. „Wir zeigen euch, wie ein Feuerwehrmann aussieht“: Seiner Ankündigung folgte eine Art Modenschau. Maxi, ein Angehöriger der aktiven Wehr, war auserkoren worden, den „Gesellschaftsanzug“ anzulegen, wie er bei Einsätzen getragen wird. Er stellte sich dem auf Bankreihen harrenden Publikum bereits mit Hose und Stiefeln vor.
Nach dem Anlegen von feuerhemmender Überjacke und Atemluftflasche wurde er zunehmend „unsichtbar“. Mit Maske, Flammenschutzhaube, Helm und Handschuhen entzog sich der Brandschützer weiter den Blicken der Kinder. Diese zeigten sich überrascht, als Dobmann sie wissen ließ: „Im Einsatzfall dauert dieser Bekleidungsvorgang nur eine Minute. Mitzuführen sind noch Beil, Funkgerät und Taschenlampe.“
Dann nahmen die beiden Feuerwehrleute die Kinderschar, zu der sich stets weitere Mitspieler am Feuerwehr-Parcours gesellten, mit auf die Freiflächen vor dem Gerätehaus. Das BSE-Team (Brandschutz-Erziehungs-Team) der Jugendfeuerwehr hatte dort einen Löschparcours vorbereitet. Nach dem sehr niedrigen „Gang“ durch ein kleines Haus und dem Überwinden eines Kriechhindernisses war ein Zielspritzen mit der Kübelspritze gefordert. Es galt, einen Tennisball von der Spitze eines Pylonen zu spritzen. Mitglieder der Nachwuchsgruppe stellten sich dabei als „Pumphelfer“ zur Verfügung.
Gefühl war bei der Bedienung des Rettungsspreizers erforderlich. Denn mit ihm mussten die Mädchen und Buben wie mit einer riesigen Zange einen Tennisball aufnehmen und auf einem daneben stehenden Pylonen absetzen. Geschick und auch etwas Kraft mussten etwas ältere Kinder aufbringen, um einen Tennisball durch ein Stück Löschschlauch zu bewegen.
Die ganz kleinen Besucher ergriffen Besitz von einem Eimer mit Malkreide, um damit einen kleinen Teil der Bitumenfläche vor dem Feuerwehrhaus zu verschönern. Nach dem Klettern einiger junger Gäste auf den Unterbau der Drehleiter setzte ein Sturm auf das Schmuckstück der Floriansjünger ein. Einen ähnlichen Andrang wünschten sich Jugendleiter Patrick Dobmann und seine BSEler auch für die Zeit, wenn die Teilnehmer am Ferienprogramm das Alter für den Eintritt in die Jugendfeuerwehr erreicht haben werden.
Aufmerksam und mit großem Interesse verfolgten Groß und Klein schließlich eine Vorführung, die zum optischen Höhepunkt der Veranstaltung wurde. Dobmann informierte zunächst über die Gefahren, die von brennendem Öl oder Fett im Haushalt ausgehen. Ein derartiger Brand müsse stets mit einer speziellen Decke oder auch nur mit Tüchern zum Erlöschen gebracht werden, betonte er: Auf keinen Fall dürfe Wasser als Löschmittel zum Einsatz kommen.
Die verheerende Wirkung, die sonst eintritt, demonstrierte sein Team: Es übergoss einen kleinen Napf brennenden Öls mit einem Becher Wasser und löste damit eine mächtige Stichflamme aus. Zum Abschluss genossen die Kinder noch einen etwas anderen „Löscheinsatz“ mit Limonade, Eis und Süßigkeiten.
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