Ein "Frühling voll Musik" begeisterte am Samstagabend ein großes Jubiläumspublikum. Aus Anlass des 40. Geburtstages „jubilierte“ die Musikschule mit einem spektakulären „XXL-Konzert“. Nach der kalten Jahreszeit erwärmten Musikschul- und Projekt-Chor, Instrumentalgruppen, ein großes Streichorchester, das große Blasorchester, der Bläsernachwuchs der Schule und als besondere Überraschung ehemalige Mitschüler die circa 500 Besucher in der vollbesetzten Aula des Gymnasiums mit einem fulminanten Musik-Feuerwerk. Die Präsentation aus dem Fotoalbum vergangener Zeiten sorgte für eine zusätzliche Attraktion.
Zu Beginn des Konzerts brachte sich das „XXL“-Streicherorchester mit einem besonders klaren und durchhörbaren Klangbild in Position. Marc-Antoine Charpentiers „Te Deum“ als Eurovisionsmelodie wurde zum ersten musikalischen Ohrenschmaus. Nach der Begrüßung durch Schulleiter Joachim Steppert und einleitenden Programmhinweisen zu einem genussvollen musikalischen Ausflug in die Welt der Musik glich die Abfolge des Konzerts einem bunt-blühenden musikalischen Frühlingsstrauß. Steppert machte sich mit seinen circa 120 Akteuren auf den fröhlichen Weg durch Länder und Kontinente. „Musik ist eine Brücke“ hieß es deshalb auch beim Sprung über den "Großen Teich". So ergänzten sich die Klangwelten von „Abba“, „Queen“ oder „Moreau“ mit Stücken von Johan Nijs, Alan Silvestri, John Miles und mit den Songtexten von Poormann.
In großer Besetzung entführte das Blasorchester in das Londoner U-Bahn-Netz. Aus lauter Begeisterung über die „Picadilly-Line“ schrieb der Belgier Johan Nijs die „Picadilly Fanfare“. Klangvoll und temporeich verstanden es die Blasmusikanten mit diesem Hit, wundervolle Akzente zu setzen. Die jungen Musiker nährten die Hoffnung auf eine blühende Blasmusikzukunft im Vierstädtedreieck. Orchestral ging es weiter. Mit dem perlenden Werk „Vivaldi light“ boten die Streicher ein starkes Stück und auch mit der berührenden Melodie aus dem Filmklassiker „Forrest Gump“ überzeugte das Streichorchester mit einem klangvollen Arrangement.
Als der Kinderchor den Kanon „Es tönen die Lieder“ anstimmte, diente die Musik als Brücke zu den Zuhörern. Die klangvollen Kinderstimmen erwiesen sich als echte Frühlingsboten. Mit ebenso heiterem Musizieren ging es weiter. Das Querflötenquartett begab sich mit „It’s a smail world“ auf Themenfahrt ins Disneyland Kalifornien. Erinnerungen an die Gründerzeit der Musikschule kamen mit dem Auftritt des Akkordeonensembles auf. Die Akkordeonschüler von damals besannen sich heimatlicher Wohlklänge. Spätestens die Stücke „S’Mühlradl“ und der „Schneewalzer“ weckten die Geister der älteren Semester. Frisch auf hieß es dann wieder unter dem Dirigat von René Bauer. Das Blasorchester trumpfte mit „Around the World in 80 Days“ auf und gemeinsam mit den Nachwuchsmusikern demonstrierten die vereinten Bläser in rhythmischer Präzision den Hit „Y.M.C.A.“ Blasmusik aus der Oberliga war auch beim feurigen „Tequila“ zu genießen, und der Megahit „Music“ passte ideal zum Konzertanlass.
Nach der Pause erfüllten anspruchsvolle Gitarrenklänge die Aula. Ebenfalls in „XXL-Formation“ bezauberten die Schüler von Tomas Hanzlicek mit einem musikalischen Schatz der Renaissance. Ein Auszug aus der „Pavane“ von Pierre d’Attaignant setzte mitreißende Akzente. Zu einem besonderen musikalischen Genuss kamen die Besucher beim Auftritt des Projektchors. Als einer der Höhepunkte des Konzerts erwies sich das 15-minütige Musical-Revival unter Leitung von Joachim Steppert. Das Vokalensemble demonstrierte in einem Medley die Wiederbelebung von Songs aus den Musical-Produktionen „Max und die Käsebande“, „Das Gespenst von Canterville“, „König Keks“, „Der Froschkönig“ und „Schach 2.0“. Ein temperamentvolles Hörvergnügen.
Diesem mitreißenden Programmteil folgte Latin und Half Time Rock. Das Percussion-Quartett trumpfte mit „Jamaika Plain“ auf. Schließlich bestätigten der Musikschul- und der Projektchor gemeinsam die alte Weisheit: „Singen macht Spaß“. Begeisterungsstürme waren dem Chor auch mit „Sing, Sing, Everybody Sing“ gewiss. Passend zum Anlass dankten die Sänger des ehemaligen Musikschulchores und des Musicalprojektes mit dem Abba-Gassenhauer „Thank you for the music“, arrangiert von Musikschulleiter Steppert und begleitet von einer Streichergruppe und Walter Thurn am Klavier. Diesem Dank schloss sich das Publikum mit einem Beifallsorkan an. Ein grandioser Abend, der endete wie er begann: mit viel Herz und musikalischer Leidenschaft.
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