Mit Informationen über plastikfreies Leben und mit einem gesunden Frühstück begleitete die Bildungseinrichtung die vom Kultusministerium angestoßene Woche der Nachhaltigkeit. Mit der Frage „Was ist Nachhaltigkeit?“ eröffnete Silvia Gottinger den Thementag. In drei Unterrichtsstunden besuchten die Klassengemeinschaften abwechselnd ihren Vortrag, in dem die Referentin versuchte, über nachhaltiges und plastikfreies Leben aufzuklären und dabei aufzuzeigen, warum es sinnvoll ist, für Gesundheit und Umwelt auf Plastik zu verzichten.
Nachhaltiges Handeln bescheinigte sie der Forstverwaltung, für die bereits seit 100 Jahren die Vorgabe besteht, nur so viele Bäume einzuschlagen wie nachgepflanzt werden. Schnell zählten die Schüler neben Holz weitere Rohstoffe auf und beantworteten die Frage „Nachhaltig leben, geht mich das was an?“ mit einem kräftigen „Ja“.
Nach Hinweisen auf die Risiken von Plastikflaschen machte sich Gottinger stark für die Alternative Glas und sorgte bei allen Jahrgängen für Überraschung: „Jeder Mensch nimmt wöchentlich Mikroplastik in der Größenordnung einer Kreditkarte auf.“ Sie beklagte, dass Plastikmüll Umwelt und Natur zerstört, Deutschland nahezu Vorreiter in der Herstellung von Plastik ist, jährlich 230 Kilogramm an Abfall verursacht und dass nur etwa 15 Prozent an Plastikmüll recycelt werden.
Im Zuge von Gesprächen rief sie die Kinder dazu auf, bei Geburtstagsfeiern keine Plastikartikel zu verwenden, statt neue Kleidung zu kaufen Tauschpartys zu veranstalten, das gute Leitungswasser zu trinken, Papier zweiseitig zu bemalen und Recyclingpapier zu verwenden. Mit dem Hinweis darauf, dass über Wasch- und Körperpflegemittel unentwegt Mikroplastik in Gewässer abgegeben wird, das in Kläranlagen nicht abbaubar ist, und selbst über Getränkeflaschen und Nahrungsverpackungen Plastikteile vom Menschen aufgenommen werden, vermittelte die Referentin den Schülern die Erkenntnis: „Müll ist die lästigste Sache der Welt.“ Als Ersatz zeigte sie Brotzeitdosen aus Metall und Holzverbindungen, Trinkflaschen aus Metall und Glas, Trinkhalme aus Metall und Bambus sowie Bienenwachstücher, die als Frischhaltefolien dienen und die selbst hergestellt werden können.
In ihren stets in lebendiger Vortragsweise vorgebrachten Anregungen empfahl Gottinger den Kauf von Schulheften aus Recyclingpapier, die Verwendung von bunten Holzstiften statt Textmarkern, plastikfreies Zähneputzen mit Bürsten aus Holz und die Verwendung von Stoffbeuteln beim Einkauf. Als sie dazu aufrief, beim Kauf von Gemüse auf plastikfreie Angebote zu achten, kam der spontane Zuruf: „Oder Gemüse selbst anpflanzen.“
Nach Hinweisen zu festem Shampoo, selbst hergestelltem Deo und Vorschlägen zu gemeinsamen Müllsammelaktionen machte die Referentin den Klassengemeinschaften über eine Projektion deutlich: „Jeder kann etwas tun – und zwar jetzt.“ Für die Pause hatte der Elternbeirat ein „gesundes Frühstück“ vorbereitet, das überaus appetitlich aussah und regen und begeisterten Zuspruch fand.














 
 
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