Eschenbach
14.06.2018 - 16:42 Uhr

Persien, Machtfaktor im Nahen Osten

Persien, das in vorchristlicher Zeit unter Darius und Xerxes Einzug in die europäische Geschichte nahm, sorgte für Aufmerksamkeit bei der Reservistenkameradschaft.

(rn) Persien, das in vorchristlicher Zeit unter Darius und Xerxes Einzug in die europäische Geschichte nahm, sorgte für Aufmerksamkeit in der Monatsversammlung der Reservistenkameradschaft. Anlass dazu gab Perserin Dra Mahsa, Nuklearmedizinerin am Klinikum Granada. Bei den Gesprächen mit Dra Mahsa ging es unter anderem um die Umstände, die den Schah 1979 zum Verlassen des Landes zwangen, zur darauf folgenden Proklamation der Islamischen Republik unter einem "Regierenden Gottesgelehrten" und um den kräftezehrenden Angriffskrieg der Iraker ab 1980. "Der Iran betrachtet sich als eng verbunden mit den von Israel unterdrückten Palästinensern", versicherte Dra Masha den Reservisten.

Johannes Schreglmann informierte über den militärischen Teil. Er stellte die Islamische Republik als präsidentielle Theokratie mit rund 80 Millionen Einwohnern vor. Im Einzelnen ging er auf die Ausrüstung der Streitkräfte mit Kanonen, Haubitzen und Raketenwerfern ein. Die Reichweite der Raketenartillerie, die vermutlich auch chemisch und biologisch bestückte Gefechtsköpfe trägt, schrieb er Reichweiten von bis zu 105 Kilometern zu. "Die Handfeuerwaffen des iranischen Heeres sind amerikanische und chinesische Lizenzprodukte", erklärte der Vorsitzende. Die aktuelle Lage in Nahost nahm er zum Anlass für einen Iran-Israel-Vergleich. Er stellte 350 000 Heeressoldaten, 1600 Panzer, 330 Kampfflugzeuge und 3 U-Boote des Irans den entsprechenden Zahlen Israels gegenüber: 133 000, 3500, 460 und 2. "Unter Einbeziehung der Revolutionären Garden verfügt der Iran über 545 000 aktive Soldaten und 650 000 Reservisten", ergänzte Schreglmann.

 
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