„Ich will nicht herrschen und regieren, sondern Kirche vor Ort gestalten und mit Euch Kirche neu erfahren“. Eine „Regierungserklärung“ sollte diese Einladung nicht sein, beteuerte Pater Johannes Bosco Ernstberger am Samstagabend bei einem ersten Kennenlernen im Rahmen eines feierlichen Vorabendgottesdienstes in St. Laurentius. Eschenbach's neuer Ortspfarrer gab sich leger und kritisch zugleich. „Die Gesamtkirche steht auf dem Prüfstand“, betonte der Seelsorger. In dieser schweren Zeit eine Pfarrei zu führen, sei deshalb eine große Herausforderung. Sie zu meistern, bedürfe es einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Pfarrer und den Pfarrangehörigen.
Jeder seinen platz
Johannes Bosco schlug deshalb ein Bündnis vor. „Jeder soll in dieser Pfarrei seinen Platz haben und Heimat finden können“. Eine Aufforderung, die auch Kirchenpfleger Norbert Braun gerne annahm. Für die kirchlichen Gremien war es dem Kirchenpfleger vorbehalten, im Namen der Pfarrangehörigen den „neuen Chef“ zu begrüßen. Norbert Braun blickte voraus. „Der Amtsantritt eines neuen Pfarrers ist eine gute Gelegenheit, einen Neuanfang zu wagen und neue Wege zu gehen“. Schon nach der ersten Kennenlern-Phase urteilte der Vertreter der Kirchenverwaltung: „Sie sind für uns der Richtige“.
Willkommen mit Brot und Salz
Norbert Braun versicherte dem neuen Stadtpfarrer die volle Unterstützung der kirchlichen Organisationen und wünschte für die vielen Aufgaben eine glückliche Hand, Erfolg und Gottes Segen. Ein kleiner Willkommensgruß mit Brot und Salz symbolisierte den Wunsch nach dem Lebensnotwendigen und der nötigen Würze im neuen Zuhause im Eschenbacher Pfarrhof. Auch für den Umgang mit den "Schäfchen der Pfarrei" sei ein bisschen Würze durchaus hilfreich. Mit der Überreichung des Geschenkkörbchens verband der Kirchenpfleger auch die Hoffnung auf eine intensive Pflege des Gemeinschaftsgeistes.
In der folgenden Festmesse in der gut gefüllten Stadtpfarrkirche standen dem neuen Ortspfarrer Ruhestandsgeistlicher Helmut Süß und Pastoralreferent Alfred Kick zur Seite. Die feierliche Note des Gottesdienstes unterstrich eine Bläsergruppe der Stadtkapelle mit Dirigent Stefan Wittmann. Zahlreiche Besucher der Vorabendmesse nutzten anschließend die Begegnung vor und im Dammbauernhaus, um Pater Johannes Bosco persönlich zu begrüßen.
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