Nach kurzer Aussprache verabschiedete die Versammlung der Verwaltungsgemeinschaft Eschenbach den Haushalt mit einem Volumen von 1,405 Millionen Euro. In den Vorjahren erreichte er 1,320 Millionen Euro (2018) beziehungsweise 1,257 Millionen Euro (2017). Zur Finanzierung des Haushalts haben die Mitgliedsgemeinden Eschenbach, Neustadt am Kulm und Speinshart Umlagen zu entrichten, für deren Berechnung die Einwohnerzahl zum Stichtag 30. Juni 2018 zugrunde gelegt wird. Die Gesamteinwohnerzahl 6235 teilt sich auf in 4022 für Eschenbach (Vorjahr 3978), 1113 für Neustadt am Kulm (1119) und 1100 für Speinshart (1102). Daraus ergeben sich Umlagebeträge von 567 102 Euro für Eschenbach, 156 933 Euro für Neustadt am Kulm und 155 100 Euro für Speinshart. Die Pro-Kopf-Umlage steigt von 132 Euro im Jahr 2018 auf 141 Euro. Im Haushaltsjahr 2010 lag sie noch bei 105 Euro.
Kämmerer Karl Stopfer hatte in seinen Berechnungen Lohnerhöhungen zu berücksichtigen, die für tariflich Beschäftigte zwischen 2,81 und 5,39 Prozent und bei den Beamten bei 3,2 Prozent liegen. Von den 1,405 Millionen Euro des Gesamthaushalts entfallen allein 969 100 Euro (einschließlich 5000 Euro Deckungsreserve) auf Personalkosten. Auswirkung auf den Haushalt haben die anstehenden Wahlen. Den dafür zu erwartenden Ausgaben von 12 800 Euro stehen nur Erstattungen von 4000 Euro gegenüber. Zu den Aufwendungen von 25 000 Euro für die EDV-Ausstattung merkte VG-Vorsitzender Peter Lehr an, dass die bisher verwendeten PC-Geräte gut sieben Jahre alt und die Programme seither umfangreicher geworden sind. Die Geräte entsprächen daher nicht mehr den täglichen Anforderungen. Unter den Begriff „Datenschutz“ fallen Aufwendungen an die „Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern“ in Höhe von 44000 Euro. An „Tierschutzpauschale“ sind 3000 Euro zu entrichten.
Neben den Umlagebeiträgen der Kommunen sind die Zuweisungen des Freistaates in Höhe von insgesamt 143 215 Euro ein wichtiger Einnahmeposten. Sie teilen sich auf mit 101 936 Euro für Eschenbach, 20 704 Euro für Neustadt am Kulm und 20 575 Euro für Speinshart. Für die im Gemeindebereich Eschenbach lebenden 1543 US-Bürger wird im Vergleich zu deutschen Staatsbürgern nur eine Zuweisung von 50 Prozent (von 18,42 Euro pro Einwohner) gewährt. Für Neustadt am Kulm sind 6, für Speinshart 17 US-Bürger gemeldet. Als „Verwaltungskostenzusatzbeitrag“ für den Gemeindeteil Netzaberg überweist die Stadt Eschenbach der VG eine Kostenpauschale von 31 500 Euro. Zur Finanzierung des Haushalts trägt eine Entnahme von 70 000 Euro aus den Rücklagen bei. Da sich nach Ablauf des Haushaltsjahres 2019 die Rücklagen auf 75 000 Euro vermindern, kündigte der Kämmerer an: „Wenn die Rücklagen verbraucht sind, steht eine Erhöhung der Umlagebeträge an.“
Nach der Vorstellung des Haushalts durch den Kämmerer segnete die Gemeinschaftsversammlung Haushaltssatzung, Finanzplan und Investitionsprogramm 2018 bis 2022 ab sowie den Stellenplan für 3 Beamte und 16 tariflich Beschäftigte.
Bürgermeister Wolfgang Haberberger gab das Ergebnis der örtlichen Rechnungsprüfung 2017 – „in Ordnung, ohne Anmerkungen“ – bekannt. Nach Anmerkungen des Kämmerers stellten die Vertreter der drei Kommunen den Haushalt 2017 mit 1,257 Millionen Euro fest und entlasteten Kämmerer und VG-Vorsitzenden. Einstimmig genehmigten sie auch die Vernichtung der Kassenbelege für die Jahre 2009 bis 2016, die ohnehin eingescannt sind. Nicht vernichtet werden die Belege des Verwaltungshaushalts und der Verwahrgelder.
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