Garden und Tanzgruppen liefen in der SCE-Halle zu Höchstform auf und setzten Musik in Bewegungsvielfalt um. Als Conférenciers wirkten Zeremonienmeister Markus und die wortgewaltige "Liesel", die sich beim Begrüßungszeremoniell nicht einigen konnten, welches Lied dem Motto „Film und Fernsehen“ gerecht werden soll: „My heart will go“ aus dem "Titanic" oder die Titelmelodie von „Sissi, die junge Kaiserin"? Ein "herzliches" Willkommen entboten sie den Gästen, den Freunden aus Vereinen, den Faschingsgesellschaften, den Politikern im Wahljahr 2020 und der Geistlichkeit, „kurz Don Camillo und Peppone“.
Zu stets wechselnden Titelmelodien zogen Krümel-, Jugend- und Prinzengarde, "Ladykracher", die "Rußweiber" als bärenstarke Typen, Elferrat, Präsident, Vorstand und Prinzenpaare in die SCE-Halle ein, begleitet von Beifallsstürmen des närrischen Volks. Die Gestik der Tanzgruppen ließ erwartungsfrohe Stimmung aufkommen.
Den nächsten Akt bestritten "Liesel" und Markus, die den Gästen im Wechsel zuriefen: „Jetzt tanzen alle Puppen, macht auf der Bühne Licht! Macht Musik, bis der Schuppen wackelt und zusammenbricht! Schmeißt euch in Frack und Fummel, und Vorhang auf: Hallo! Freut euch auf Spaß und Rummel in der super Faschingsshow.“ Gemeinsam kündigten sie, leicht verbalakrobatisch, an: „Ja, jetzt kommt sie, die sensationelle, fabelhaftellteste, blödelhaftellteste, faschingsgesellteste, ja, jetzt kommt die super EFG!“
Nicht minder wortgewaltig folgten im Wechsel die Prinzessinnen und Prinzen: „Helau und hurra, es ist vollbracht; aufmarschiert die Garden zur Fastenacht. Eines versprechen wir für heute: Hollywood in Eschenbach, ihr Leute. Auf eine oscarreife Faschingssession!“ Ein dreifach donnerndes "Helau" ließ an diesem Nachmittag wiederholt die Halle erbeben. Einem Varieté ähnelnd lief ein Programm ab, bei dem Garden und Tanzgruppen erneut mit Leistungssteigerungen brillierten und den Nachmittag zu einem grandiosen Faschingszeremoniell werden ließen.
„An other night, an other dream“, verkündete die Krümelgarde tänzerisch und bewies, dass sich die EFG nicht um die Zukunft sorgen braucht. Mit „Helau“ stellten sich die Tänzerinnen – ebenso wie bei den folgenden Gruppen – vor. Zu einem „Kölsch-Medley“ wirbelte die Jugendgarde über die Tanzfläche und brachte nicht nur das Herz der "Liesel" zum Lachen. Während der Pausen gehörte die Tanzfläche der großen Schar phantasievoll gekleideter kleiner Narren, die sich von den „Großen“ anstecken ließen.
Prinz Christian I. stellte nach der tänzerischen Umsetzung von „You are searchlights, you can see in the dark, you are billions of beautiful hearts“, die Mädels der Prinzengarde vor, von denen einige offensichtlich ihren persönlichen Fanclub im Publikum sitzen hatten. Zu Melodien wie „Ich wär so gerne Millionär“, „Ich glaub, es geht schon wieder los“ oder „Eines kann mir keiner nehmen“ wurde der Showtanz der Jugendgarde zu einem Spiel von Panzerknackern, Ganoven und Polizisten, die sich schließlich einig waren: „Scheiß auf Geld, ist alles nur Papier!“
Als verwandlungsfähig unter Verwendung eines gehaltvollen Schnapses der Marke „Transsylvanischer Vampirkracher“ zeigten sich die "Ladykracher". Unter Zutun von "Dracula" Rosi wurden aus braven Hausfrauen scharfe Vampire und aus Machos brave Vampirmänner, unter die sich sogar Prinzessin Alex I. mischte. Die "Rußweiber" erregten Aufsehen, als sie, angeführt von "Colonel Hathi", als Affenparade die Halle stürmten und mit variantenreichen Showeffekten das "Dschungelbuch" lebendig werden ließen.
Ein abschließendes Glanzlicht setzte mit viel Eleganz die Prinzengarde, präsentiert von Prinz Sebastian I., um den sich zauberhafte Balletttänzerinnen, mysteriöse Wesen und Mitwirkende aus der bunten Welt des Zirkus' tummelten. Elisabeth Eißner fasste sich in ihrem Resümee kurz: „Wir können so stolz sein auf diesen Verein. Jedoch: Der traurigste Tag in diesem Jahr, der Aschermittwoch, kommt.“
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