Eschenbach
18.11.2025 - 19:22 Uhr

Schlüsselübergabe im neuen Rotkreuz-Zentrum Eschenbach

Das neue Rotkreuzhaus in Eschenbach erhielt nach zweijähriger Bauzeit den kirchlichen Segen. Rettungswache, BRK-Bereitschaft, Jugend-Rotkreuz, Wasserwacht, Katastrophenschutz und Tagespflege haben nun ein gemeinsames Dach.

Mehr als 100 Gäste in der festlich geschmückten Fahrzeughalle bekundeten den Stellenwert, den das neue BRK-Zentrum an der Grafenwöhrer Straße genießt. Musikalische Akzente setzte Sabrina Ströhlein. Die Pflegedienstleiterin des BRK-Seniorenheimes eröffnete die Einweihungsfeier mit „Halleluja“ und beendete es symbolträchtig mit der Heldenverehrung „Hero“.

Landrat Andreas Meier hieß als Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes besonders die Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach, willkommen. Er sprach von einem besonderen Tag an einem Ort, von dem aus sehr schnell Hilfe geleistet werde. Meier blickte zurück auf die 2019 begonnenen Planungen, den Grundstückserwerb 2020, den Spatenstich am 30. Juni 2023, das Richtfest am 27. Juli 2024, seinen „ersten Funkspruch“ und die Inbetriebnahme des Gebäudes am 3. November 2025. „Hier entstand ein Ort der Nächstenliebe und Fürsorge“, dankte er für die Zusammenarbeit aller Beteiligten mit einem eingespielten Netzwerk.

Pfarrer Johannes Bosco Ernstberger und Diplom-Religionspädagogin Lydia Engelhardt feierten als „Seelsorger der Stadt“ den Anlass gerne mit. Sie sahen in dem Haus „mehr als nur ein Gebäude mit Fahrzeugen und Menschen“. Der Pfarrer sprach von einem Haus der Hoffnung, in dem Solidarität und Nächstenliebe sichtbar werde und übergab drei Kreuze aus dem ehemaligen Krankenhaus.

Das Bauprojekt stellte Architekt Axel Weidner vor. Er räumte ein, dass die vor sechs Jahren begonnenen Planungen von einer Pandemie, zwei Regierungswechseln in Berlin und weiteren Hindernissen begleitet wurden. Er beschrieb die Qualität der Baumaterialien mit akustischen Anforderungen und sah in dem Gebäude ein Werk mit warmer Atmosphäre und viel Licht verwirklicht.

„Hier ist etwas Neues und Tolles geschaffen worden“, sagte Hans-Michael Weisky als Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes. „Hier vereinen sich Rettungsdienst, Pflege und Soziales.“ Es werde Nächstenliebe aus Berufung geleistet. Das Haus, das den Bedürfnissen angepasst sei, werde der Bevölkerung mehr zurückgeben als mit Geld aufzuwiegen sei. t. Als Ehre wertete es Weisky, dass er nach seiner Wahl zum Präsidenten des BRK als erste Tätigkeit an der Feier in Eschenbach teilnehmen durfte.

Eine glückliche Hand im Amt wünschte Staatsministerin Judith Gerlach den zahlreichen BRKlern: „Wir brauchen Menschen wie Sie, die Dienst am Menschen leisten.“ Im neuen Rotkreuz-Zentrum sah sie ein Signal und ein Haus, in dem die Mitarbeitenden mit Mitgefühl unterwegs seien. Besonderen Stellenwert habe die im Untergeschoss eingerichtete Tagespflege mit Blick auf die älter werdende Bevölkerung. „Kommen Sie stets wohlbehalten von ihren Einsätzen zurück“, wünschte die Ministerin allen Einsatzkräften.

„Wenn sich eine Ministerin und ein Präsident nach Eschenbach begeben, bedeutet dies Ehre und Wertschätzung“, bekundete Bürgermeister Marcus Gradl. Er bedankte sich bei Kreisgeschäftsführer Sandro Gallitzdörfer für den Einsatz bei Standortsuche und Grundstücksverhandlungen und sprach von einem Meilenstein für die Region. Spendenschecks gab es für die Gestaltung der Tagespflege von den Vereinigten Sparkassen Eschenbach-Neustadt-Vohenstrauß (1500 Euro) und der Sparkasse Oberpfalz Nord (500 Euro). Bei Kaffee und Kuchen und einem Imbiss folgten in der Festhalle nach dem offiziellen Teil rege Gespräche.

 
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