Die Musikschule dient allen Altersgruppen. Mit dieser Kernaussage lud Dr. Georg Bayerl Jugend und Alter ein, aktives Mitglied der Musikschule im Vierstädtedreieck zu werden. Denn Musik sei heilsam für Leib und Seele. Heilsam für den Förderverein ist allerdings auch eine passive Mitgliedschaft. Auch dafür warb der Vorsitzende. Sechs Euro Jahresbeitrag - der vermutlich niedrigste in der Vereinswelt weit und breit - könne sich jeder leisten.
Der Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden konzentrierte sich auf die finanzielle Förderung der Musikschule. Seit 2014 nicht mehr deren Träger, unterstütze der Förderverein diese vor allem mit der Anschaffung von Lehrmaterialien und Instrumenten. Besonders die Ausleihpraxis für teure Instrumente mache sich in den Lernerfolgen der jungen Leute bezahlt, betonte Bayerl.
Mit Blick auf einen weiteren höheren Ausgabenposten ging er auf den Kauf eines Unterrichtsklaviers und auf die Kostenübernahme zur Reparatur des Flügels ein. Er verwies zudem auf die gängige Praxis, bei diversen Veranstaltungen der Schule im Eschenbacher Raum „Eschenbach-Plakate“ herstellen zu lassen. Die Finanzierung werde durch Anzeigen gesichert. Dafür dankte der Vorsitzende allen Spendern.
Viel Lob bekam Horst Rozinski. Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Datenschutzverordnung mit dem entsprechenden Schriftverkehr und einer Neustrukturierung des Mitgliederverzeichnisses habe er gute Arbeit geleistet.
Nach diesem Rückblick auf die Wahlperiode folgte aus Anlass des 40. Vereinsjubiläums eine zusammenfassende Würdigung der Entwicklung des Fördervereins seit der Gründung im Jahr 1979. Als wichtige Meilensteine beim Entstehen der „Pfarr-, Sing- und Musikschule Eschenbach“ nannte Bayerl Initiativen aus der Elternschaft und der Pfarrgemeinde mit Fred Schuhmann als musikalischem Leiter.
Weitere wichtige Schritte seien die Anerkennung als staatlich geförderte Schule und eine personelle Neuausrichtung ab 1991 mit dem heutigen musikalischen Leiter Joachim Steppert gewesen. Der Vorsitzende dankte allen Verantwortlichen, die sich in den vergangenen 40 Jahren in welcher Funktion auch immer für Verein und Schule einsetzten. Mit der Fusion in eine „Musikschule Vierstädtedreieck“ sei 2013 ein weiterer wichtiger Meilenstein gesetzt worden, betonte Bayerl. Er hob in diesem Zusammenhang die weitere Selbstständigkeit der beiden Fördervereine Eschenbach und Grafenwöhr/Pressath hervor.
Im Jubiläumsjahr appellierte der Vorsitzende an alle Eschenbacher Freunde der Musik, Mitglied des Fördervereins zu werden und/oder sich aktiv mit Musik zu beschäftigen. Musik kenne keine Altersgrenzen. Ab dem dritten Lebensjahr bis ins Seniorenalter sei jeder willkommen. Es sei nie zu spät, sich einen Traum zu erfüllen und sei es nur mit einer passiven Mitgliedschaft zu einem jährlichen Mini-Beitrag von sechs Euro. Einen weiteren Aufruf richtete Bayerl an die Eltern: „Die Ablenkung durch Handy und Computer und knapper werdende Freizeiten durch Ganztagsschulen gefährden die musikalische Bildung.“ Deshalb bedürfe es immer wieder der Initiative der Eltern, die Kinder anzuhalten, den Unterricht der Musikschule zu nutzen. Denn der fördere nicht nur Kreativität und Konzentrationsfähigkeit, sondern trage auch dazu bei, die Teamfähigkeit und das Sozialverhalten zu stärken.
Dem Verlesen des Protokolls durch Schriftführerin Gabi Molz folgte der Kassenbericht von Christine Rozinski. Die Kassenprüfer Brigitte Brüchner und Roland Schusser bestätigten eine „bestens geführte“ Vereinskasse. Bei den Neuwahlen wurden Vorsitzender Georg Bayerl und Stellvertreter Walter Thurn ebenso in ihren Ämtern bestätigt wie Schatzmeisterin Christine Rozinski. Schriftführerin Gabi Molz verzichtete auf eine weitere Kandidatur. Zur neuen Schriftführerin wählten die Mitglieder Birgit Mayer aus Speinshart. Bestätigt wurden die Kassenprüfer Brigitte Brüchner und Roland Schusser. Der Vorstand wird ergänzt durch die Beisitzerinnen Maria Förster, Katharina Fox-Bormann, Sieglinde Hollmer, Christine Renner und Dr. Sabine Schultes.
Über die Arbeit der Elternvertretung berichtete Lisa Kallmeier. Die Elternsprecherin wünschte sich ein stärkeres Engagement „neuer“ Musikschul-Eltern. „Mit dem Ausscheiden von Kindern aus dem Musikschul-Alter verlieren wir auch viel Unterstützung von Eltern“, stellte sie fest. Das derzeitige Engagement eines harten Kernes der Elternvertretung erstrecke sich vor allem auf den Service bei größeren Veranstaltungen der Musikschule. Deshalb seien neue Kräfte dringend nötig. Den erwirtschafteten Gewinn zugunsten der Musikschule bezifferte Lisa Kallmeier auf zirka 8000 Euro in den letzten zehn Jahren.
Als Vertreter der Kommune lobte Stadtrat Thomas Riedl den Musikschul-Förderverein als belebenden Teil des städtischen Kulturlebens. Er gratulierte zum Jubiläum und versicherte die weitere Unterstützung des Netzwerks Förderverein/Musikschule. Mit Blick auf das künftige Quartier der Schule im ehemaligen Vermessungsamt hoffte Riedl auf eine zügige Sanierung des Gebäudes.
Ebenso wie sein Vorredner überreichte Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies ein Spendenkuvert. Mit der Feststellung „Musik steckt in jedem Kind“ ermunterte er die Eltern, die musikalische Begabung ihrer Kinder zu fördern. Die Musikschule sei dafür die beste Adresse.
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