Eschenbach
17.11.2019 - 13:38 Uhr

SPD-Mannschaft ist komplett

Aufbruchsstimmung macht sich bei der SPD breit: Mit der Nominierung ihres Bürgermeisterkandidaten und der Bewerber für ein Stadtratsmandat bei den Kommunalwahlen 2020 geben die Genossen zugleich den Startschuss für den Wahlkampf.

Sie stellen sich für die SPD als Stadtratskandidaten für die Wahl am 15. März zur Verfügung. Mit im Bild Bürgermeisterkandidat Thomas Ott (vorne, Zweiter von rechts) sowie die Ehrengäste Margit Kirzinger, Franz Schindler und Michael Tiefel (hinten). Bild: rn
Sie stellen sich für die SPD als Stadtratskandidaten für die Wahl am 15. März zur Verfügung. Mit im Bild Bürgermeisterkandidat Thomas Ott (vorne, Zweiter von rechts) sowie die Ehrengäste Margit Kirzinger, Franz Schindler und Michael Tiefel (hinten).

In der künftigen Gaststätte von Matthias Haberberger erhielten sie Zuspruch und verbale Unterstützung durch Bezirksvorsitzenden Franz Schindler, stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger und den Grafenwöhrer Bürgermeisterkandidaten Michael Tiefel. Mit dem Wahlprozedere mit vielen formellen Vorgaben hatte die SPD Kreisrat Fritz Betzl betraut.

Nach seiner Wahl zum Bürgermeisterkandidaten - die Vorstellung war bereits im April erfolgt - erklärte Thomas Ott: „Unser Peter (Lehr) hat ins Amt des Bürgermeisters viel Menschlichkeit gebracht. Dies wollen wir weiterführen.“ Die Nominierung der Stadtratskandidaten erfolgte durch Einzelabstimmung. Nach der jeweiligen Vorstellung und ergänzenden persönlichen Anmerkungen wurden die Vorschläge stets einstimmig bestätigt (siehe Infokasten). Für Bürgermeister Peter Lehr sind die Kandidaten Gewähr dafür, „dass der in den vergangenen zwölf Jahren erfolgreiche Kurs der Stadt Eschenbach nahtlos fortgesetzt werden kann“.

In seinem Grußwort sprach er von einem Kurs, der von vielen Faktoren geprägt gewesen sei. In seiner „Erfolgsbotschaft“ an die Genossen nannte er zuvorderst eine „solide Finanzpolitik mit Sparsamkeit, Augenmaß und der Ausschöpfung aller möglichen Fördermittel“. Dann wurde Lehr konkret: „Die genannten Investitionen belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro, die Schulden wurden von anfangs rund 2,2 Millionen auf 340 000 Euro zum Jahresende heruntergefahren, und das Ganze bei einer Rücklagenentwicklung von zunächst rund 6 Millionen auf derzeit rund 20 Millionen Euro.“

Im Einzelnen ging der Bürgermeister auf Klimaschutzmaßnahmen an Rathaus, Schule, Bauhof, Feuerwehrhaus und Straßenbeleuchtung ein, die Fortentwicklung der Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder und Schüler sowie die städtebauliche Weiterentwicklung an Beispielen wie Bauhof, Feuerwehrhaus, Zimmermannsplatz, Vermessungs- und Landratsamt. Er sprach von Investitionen im Millionenbereich, als er sich Tiefbaumaßnahmen zur Erneuerung von Straßen wie Unteres Meierfeld, Esperngasse, Obere Zinkenbaumstraße und Jahnstraße, von Wasser- und Kanalleitungen sowie dem Einlegen von Erdgas- und Glasfasertechnik zuwandte.

Seine Erfolgsliste enthielt daneben die Modernisierung der Kläranlage und die Stärkung des „sanften Tourismus“ durch Erneuerung von Aussichtsplattformen im Naturschutzgebiet, den Neubau des Hexenhäusels, die Anlage des Generationenparks sowie den bevorstehenden Bau der Erlebnis-Golfanlage in der Freizeitanlage Rußweiher. Insbesondere wies Lehr abschließend auf die Erweiterung des Gewerbegebiets „Am Stadtwald“ hin, dessen Flächen bis auf 6000 Quadratmeter verkauft sind.

Wahlkampfstimmung kam auf, als Lehr erklärte: „Wenn dann ein Bürgermeisterkandidat von ‚Stillstand in Eschenbach‘ spricht, hat er entweder Scheuklappen auf den Augen oder er blendet Tatsachen aus, die allen Eschenbachern sehr wohl bewusst sind.“

In einer längeren Stellungnahme beleuchtete Bürgermeisterkandidat Thomas Ott die in den vergangenen Jahren erreichten Ziele der SPD und wandte sich ebenso detailliert den Aufgaben zu. Die Aussage des griechischen Philosophen Demokritos Demokrit, „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende“, ordnete er der derzeitigen Situation und den gewählten Kandidaten zu.

Dann stellte er das 6-Punkte-Aktionsprogramm der SPD vor, das 39 Einzelpositionen enthält. Zu diesen zählen unter anderem: vernünftige Straßenausbauplanung, Sanierung von Friedhofweg und Stirnberg-Südstadt, Förderung verdichtenden Bauens und Schaffung neuer Baugebiete, Bürgerbus, Ausbau des Kindergartens mit Mensa und dritter Krippengruppe, fußgängerfreundliche Straßenplanung und Lärmberuhigung in der Innenstadt, Modernisierung der Freizeitanlage und eventuell Rußweiherfeste zu besonderen Anlässen - „und das Ganze bei einer starken und gesunden Finanzplanung“. „Bei allen Maßnahmen werden wir nie vergessen, dass es um das Geld der Bürger geht, mit dem wir verantwortungsbewusst umgehen müssen“, versicherte Ott.

Im Blickpunkt:

14 Männer und 2 Frauen

Auf dem Wahlschein wird die Liste „Sozialdemokratische Partei SPD“ folgende Namen enthalten: Thomas Ott (Lehrer, Stadtrat, 47 Jahre), Karolina Forster (Stadt- und Kreisrätin, Fachlehrerin, 38), Peter Lehr (Bürgermeister, Kreisrat, Soldat, 61) , Sandra Winkler (Schülerbetreuerin, 48), Ludwig Schneider (Stadtrat, ICE-Zugführer, 64), Karlheinz Betzl (Recruiter, 36), Franz Fuchs (Stadtrat, Verwaltungsbeamter, 58), Björn Engelmann (Personaldisponent, 44), Udo Müller (Stadtrat, Seniorenbeauftragter, Sparkassenbetriebswirt, 65), Andreas Pelzer (Softwareentwickler, 30), Matthias Haberberger (Stadtrat, Kulturbeauftragter, Bilanzbuchhalter, 56), Andreas Wagner (Oberstudienrat, 41), Ali Zakariah (Architekt, 59), Richard Raithel (Kraftfahrer, 42), Karl Teichmann (Polizeibeamter, 34) und Tim Drechsler (Azubi, 18). Zu Ersatzkandidaten bestimmten die Genossen Ramona Schwarzfischer und Gisela Kirchmann.

 
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