„Fußball ist unser Leben, denn König Fußball gehört die Welt.“ Diesem Bekenntnis der deutschen Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft 1974 schließen sich in der Rußweiherstadt begeisterte Kicker vieler Altersgruppen an. Den Beweis dafür lieferten in der Jahreshauptversammlung des Sportclubs die Berichte über zwei Herren-, eine Damen-, eine Juniorinnen- und acht Jugendteams.
„Wegen dünner Spielerdecke, Verletzungen und Erkrankungen stand die erste Herrenmannschaft in der Rückrunde der Saison 2017/2018 vor einer schwierigen Aufgabe, konnte aber mit einem zehnten Platz in der Kreisklasse den Abstieg vermeiden“, freute sich Werner Gradl. Der Spartenleiter Fußball übte Kritik am frühen Beginn der Rückrunde und dem damit verbundenen witterungsbedingten Ausfall von Spielen, die für Februar und März angesetzt sind. Der Verband sollte sich daher „überlegen, ob man nicht später beginnt, dafür aber bis Juni spielt“.
Den derzeit dritten Platz der Mannschaft in der Saison 2018/2019 schrieb er unter anderem Neuzugängen beziehungsweise Rückkehrern zu - Oliver Danzer, Valentin Schieder (beide SpVgg Bayreuth), Lukas Schmidt (SpVggSV Weiden), Tim Halbauer (SV TUS/DJK Grafenwöhr) und Siegfried Zimmermann (SV Immenreuth) - sowie den bisherigen A-Jugend-Spielern Christopher Stopfer und Jan Plößner.
Sportliches Neuland wurde beim zweiten Herrenteam mit der Gründung einer Spielgemeinschaft mit der SpVgg Neustadt am Kulm betreten. Der Abteilungsleiter zeigte sich mit Rang drei in der B-Klasse „mehr als zufrieden“. Wichtiger als den sportlichen Erfolg wertete er aber den Zusammenhalt der Vereine und der Spieler untereinander und bezeichnete „entgegen vieler Vorurteile und Widrigkeiten“ die Entwicklung der Mannschaft als einen "Volltreffer".
Zu Beginn des Jahres 2018 hatte Matthias Schecklmann das Training der Damen übernommen. Der Abgang von erfahrenen Spielerinnen und der damit verbundene Abstand zu den etablierten Kreisliga-Mannschaften war die Ursache, dass das Team in der Rückrunde keinen einzigen Punkte holte und auf dem letzten Tabellenplatz abschloss. Da viel zu spät mit der Nachwuchsarbeit im Frauenfußball begonnen worden war, entschlossen sich die Verantwortlichen zu einem Rückzug aus der Liga mit dem Ziel, die Spielerinnen über die Freizeitliga aufzubauen, „um in Zukunft wieder an die erfolgreichen Zeiten des Frauenfußballs in Eschenbach anzuschließen“.
Ein knappes Jahr nach der Gründung der C-Juniorinnen zog Mareike Vollath ein positives Fazit. Sie berichtete von zum Teil hohen Siegen, aber auch von Begegnungen mit „Lehrgeld“. In der laufenden Saison mit Siegen gegen etablierte Mannschaften wie Schwarzenfeld und Kirchenthumbach oder Parkstein (7:0) und Illschwang (6:0) habe einzig der späte Ausgleich zum 1:1 gegen den FC Schwandorf die Bilanz getrübt. Dass die Mannschaft mit zwei Punkten Abstand zum Tabellenführer überwintert, begründete Vollath damit, dass den SCElerinnen am letzten Spieltag gegen Neudorf „zum Ende einer packenden Partie die Luft ausging“. Offensichtlich zeigt der „Tag des Mädchenfußballs“ Früchte: Sabrina Schöner und Katharina Diertl bauen eine weitere Mädchenmannschaft auf, die U 9-Juniorinnen.
Informationen zum Jugendbereich gab der stellvertretende SCE-Vorsitzende Tobias Lehl. Die A-Jugend, die die Frühjahrssaison 2018 in der Kreisklasse Amberg/Weiden auf dem dritten Platz beendete, startete „mit einer jungen, neu formierten Mannschaft nicht konkurrenzfähig“ in die Sommerrunde und musste absteigen. Dieses Schicksal teilte auch der „sehr junge Kader“ der B-Jugend, die mit nur zwei Punkten auf der Habenseite Schlusslicht in der Kreisklasse war. „Wir vom SCE sind stolz auf unsere Jugendteams, auch wenn sie nicht in der Kreisliga oder höherklassig spielen. Aber wir schaffen es als eigenständiger Verein, alle Mannschaften im Jugendbereich im Einsatz zu haben“, erklärte der Jugendleiter dazu.
Erfolgreich war das Jahr 2018 für die F1/E-Jugend, die bereits während der Hallensaison in Grafenwöhr den zweiten Platz belegte und die Frühjahrssaison auf Rang drei abschloss. Da die Herbstsaison der Mannschaft „äußerst starke E1-Gegner“ bescherte, blieb sie ohne Sieg. Positiv wertete es Lehl, dass sich das Team in jedem Spiel verbessert und in der Vorbereitung auf die Hallensaison viel Selbstvertrauen erarbeitet habe. Da im Herbst neue Spieler die E-Junioren verstärkten, wurde die Gruppe in eine E2- und eine E1-Mannschaft aufgeteilt.
Die Jüngsten im Verein, für die es noch keine Spielgruppen gibt, trugen nur Freundschaftsspiele aus. Die älteren G-Jugend-Spieler wechselten im Sommer altersbedingt in die F-Jugend, für deren Ergebnisse keine Tabelle geführt wird. „Die jungen Kicker sollen nur allmählich an die wöchentlichen Spiele gewöhnt werden“, merkte der Redner an. Die Kinder müssten sogar selbst entscheiden, wer Einwurf habe, ob es Foulspiel gewesen sei oder ob eine Ecke ausgeführt werden müsse. Erst wenn sie sich nicht einigen könnten, griffen die Betreuer ein.
In dieser Fairnessliga gingen die SCEler im Herbst in fünf Spielen dreimal als Verlierer vom Platz: „nicht unbedingt als das schlechtere, sondern als das unerfahrenere Team“, sagte der Jugendleiter dazu. Die Herbstrunde sollte hauptsächlich dazu dienen, Erfahrungen zu sammeln, die es dann im Frühjahr positiv umzusetzen gelte.
„Der Spaßfaktor ist bei den Kindern der G-Jugend, die wieder viele neue Erkenntnisse über den Fußball gewonnen haben, höchste Priorität“, betonte deren Betreuerin Milena Risch. Drei Mädchen, die zur Mannschaft gestoßen sind, hätten sich von den Jungen nicht abschrecken lassen. „Nach Trainingseinheiten und ersten Spielen auf dem Rasen haben sich die Kinder nun mit dem Hallenfußball vertraut gemacht“, berichtete sie.
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