Eschenbach
20.02.2019 - 14:43 Uhr

Wo "Süße" draufsteht, ist Zucker drin

Wege zur kindgerechten Ernährung und Bewegung beschreitet die städtische Kindertagesstätte. Das Interesse der Eltern gilt diesmal Kinderlebensmitteln, bei denen immer neue Wortschöpfungen für Verunsicherung sorgen.

Einen Beitrag zum Jahresthema "Ernährung und Bewegung" leistet Diplom-Ökotrophologin Kristina Heinzel-Neumann in der Kindertagesstätte. In ihrem Vortrag befasst sie sich speziell mit den Inhaltsstoffen und der Zusammensetzung von sogenannten Kinderlebensmitteln. Bild: rn
Einen Beitrag zum Jahresthema "Ernährung und Bewegung" leistet Diplom-Ökotrophologin Kristina Heinzel-Neumann in der Kindertagesstätte. In ihrem Vortrag befasst sie sich speziell mit den Inhaltsstoffen und der Zusammensetzung von sogenannten Kinderlebensmitteln.

Wege zur kindgerechten Ernährung und Bewegung rücken seit Oktober vergangenen Jahres ins Blickfeld der Mütter und Väter. Als erste Veranstaltung des Projekts „Gesund und fit im Kinderalltag“ gab es in der Kindertagesstätte am Stirnberg in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weiden (AELF) eine viel beachtete Frühstückswoche, an der die Kleinen viel Spaß hatten.

In einem zweiten Schritt hatte die Einrichtung nun Diplom-Ökotrophologin Kristina Heinzel-Neumann vom AELF zu Gast, die sich in ihrem Vortrag mit dem Thema „Kinderlebensmittel – Halten sie, was die Werbung verspricht?“ befasste. Dabei ging sie mit der Werbeindustrie zum Teil hart ins Gericht. Beim Lebensmitteleinkauf für die ganze Familie stellten sich gerade bei Produkten, die gezielt für Kinder angeboten werden, Fragen zu den Inhaltsstoffen und der Zusammensetzung von Lebensmitteln. Sie erläuterte deshalb den Eltern, was die Angaben auf den Verpackungen bedeuten und was wirklich in den sogenannten Kinderlebensmitteln steckt.

Anhand vieler aktueller Produktbeispiele veranschaulichte die Referentin das Thema. Ergänzend gab sie zahleiche Tipps zum Umgang mit Süßigkeiten und verwies darauf, dass bei Getränken die Aufschriften „Süße aus Früchten", "Fructose", "Apfelsüße" oder "Fruchtzucker“ nur eine versteckte Bezeichnung für Zucker seien. Kakao, Milch, Joghurtdrinks bezeichnete sie als Lebensmittel, nicht als Getränke.

„Unser Bestreben ist es, junge Familien möglichst früh zu erreichen und sie bei der Umsetzung einer ausgewogenen und bedarfsgerechten Ernährung zu unterstützen“, erklärte Heinzel-Neumann und erhielt dafür zustimmendes Nicken ihrer Zuhörer. Ihr Ziel war es, vor allem praktische Impulse für die Übertragung des Wissens in den Alltag anzustoßen. Das Vorstellen von vorbereiteten Kostproben verband die Diplom-Ökotrophologin mit Informationen zur gesetzlichen Regelung von Säuglings- und Kinderlebensmitteln, Getränke- und Frühstückangebote sowie Süßigkeiten, die in der Ernährungspyramide ganz oben anzutreffen sind.

Die Kindertagesstätte hat Ernährung und Bewegung als Jahresthema für Groß und Klein erkoren. Die jungen Eltern sollen durch gesundheitsfördernde Angebote und Maßnahmen zu einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßigen Bewegung im Alltag motiviert werden. Mit seiner jüngsten Veranstaltung im Raum der „Mäusegruppe“ hat das Netzwerk „Junge Eltern/Familie mit Kindern bis zu sechs Jahren“ erst die Hälfte des Maßnahmenpakets bewältigt, bei dem in Zusammenarbeit mit dem AELF praktisches Tun und eigenes Erleben ganz weit oben stehen.

Wie Elvira Brand, die Leiterin der Kindertagesstätte, ankündigte, stehen in den nächsten Monaten ein Eltern-Kind-Kochen in der Schulküche des Sonderpädagogischen Förderzentrums und eine Wanderung mit Picknick auf dem Waldlehrpfad auf dem Aktionsprogramm. „Die praktische Umsetzung der beiden wichtigen Größen Ernährung und Bewegung im Alltag fordert uns täglich heraus. Nehmen Sie unsere kostenfreien Angebote an“, forderte sie die Mütter und Väter auf.

 
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