Eschenbach
14.07.2019 - 12:04 Uhr

Verabschiedung von Pfarrvikar Paul Ezenwa: "Eschenbach ist mir ans Herz gewachsen"

Der anrührende Gottesdienst wird zu einer Abschiedsfeier. In stimmungsvoller Atmosphäre sagen die Gläubigen auf Wiedersehen und werden Zeuge einer ehrenvollen Auszeichnung

Bunt, laut, hilfsbereit und mit viel Humor gestaltete Vikar Dr. Chinedu Paul Ezenwa (Bildmitte) seine dreijährige Seelsorgetätigkeit in Eschenbach. Nun verabschiedete Dekan Thomas Jeschner (re) den aus Ost-Nigeria stammenden Geistlichen nach Pullenreuth. Dort übernimmt er die neugebildete Pfarreiengemeinschaft Pullenreuth/Neusorg. In die Pfarrei Bruck wird Gemeindereferentin Eva-Maria Frohmann versetzt. Bild: do
Bunt, laut, hilfsbereit und mit viel Humor gestaltete Vikar Dr. Chinedu Paul Ezenwa (Bildmitte) seine dreijährige Seelsorgetätigkeit in Eschenbach. Nun verabschiedete Dekan Thomas Jeschner (re) den aus Ost-Nigeria stammenden Geistlichen nach Pullenreuth. Dort übernimmt er die neugebildete Pfarreiengemeinschaft Pullenreuth/Neusorg. In die Pfarrei Bruck wird Gemeindereferentin Eva-Maria Frohmann versetzt.

Ein Abschiednehmen führte am Samstagabend in der Stadtpfarrkirche St. Laurentius die Menschen zusammen. Dazu eine feierliche Ehrung und festlicher Chorgesang. Erbaulicher hätte der Abend nicht verlaufen können. Drei Jahre assistierte Vikar Paul Ezenwa aus Nigeria dem Eschenbacher Stadtpfarrer Thomas Jeschner. Ab September übernimmt der aus Geistliche selbstständig die neu gebildete Pfarreiengemeinschaft Pullenreuth/Neusorg. Ein neues Arbeitsfeld erwartet auch Eva-Maria Frohmann. Nach „Gesellenjahren“ als Gemeindeassistentin und der erfolgreichen Prüfung zur Gemeindereferentin wird Frohmann in die Pfarrei Bruck versetzt. Zudem bekam am selben Abend Wallfahrtsführer Herbert Körper eine Auszeichnung des Diözesanbischofs.

„Er war ein Pfarrer mit Herz, immer da und strahlend wie ein Engel“, flüstert eine Kirchenbesucherin. Das kommt der Würdigung von Stadtpfarrer Thomas Jeschner nahe: „Pfarrer Paul verkörperte die Christenheit und ist der Pfarrei sehr ans Herz gewachsen. Schade, dass wir ihn verlieren“, bedauerte der Dekan. Jeschner sprach von Dank und Demut. Die Definition der Nächstenliebe aufgreifend bescheinigte der Stadtpfarrer dem scheidenden Kollegen trotz mancher Sprachbarriere als Mann mit einfühlsamer Toleranz. Der Ortspfarrer rühmte das tiefe theologische Denken und Wissen des Vikars ebenso wie sein Gespür für Hilfsbereitschaft. „Pfarrer Paul war eine Säule interkultureller Gemeinschaft und hat mitgeholfen, in Eschenbach den Glauben zu stärken“, würdigte er dessen Einsatz.

Das offizielle Dankeschön der Pfarrei verband der Ortsgeistliche mit der Ankündigung einer „Wasserspende“ der Pfarrangehörigen für das Herzensprojekt des Vikars, in dessen Heimat im Osten Nigerias eine funktionierende Versorgung mit sauberem Trinkwasser aufzubauen. Auch die Sonderkollekte in der Vorabendmesse diente diesem Zweck. „Eschenbach ist mir sehr ans Herz gewachsen“, bedankte sich Chinedu Paul Ezenwa bei allen Gemeindemitgliedern für die gute Aufnahme und das freundschaftliche Verhältnis. „Ich verabschiede mich mit einem Dank an Gott und an viele Menschen“. Namentlich erwähnte er seinen „Chef“ Thomas Jeschner, Ruhestandsgeistlichen Helmut Süß, die Mesner Elisabeth Hartwanger und Cosimo Santoro, Vermieter Gerhard Prösl und Heinrich Kohl. „Es war eine einmalige Zeit, bereichernd, inspirierend und lehrreich“, bekannte der Vikar. „Ihr habt mir viel gegeben“, rief er der gesamten Gemeinde zu.

Viele anerkennende Worte fand der Stadtpfarrer auch für Gemeindereferentin Eva-Maria Frohmann. Jeschner verwies auf die Fortbildungszeit in Eschenbach mit einhergehende Beförderung zur Gemeindereferentin und stellte fest: „Sie haben in Eschenbach generationsübergreifend viele Akzente gesetzt“. Jeschner verwies besonders auf die intensive Katechese-Arbeit seiner scheidenden Mitarbeiterin, lobte die theoretische und praktische Vermittlung des christlichen Glaubens und wünschte alles Gute in der Pfarrei Bruck.

Der offiziellen Verabschiedung ging eine feierliche Ehrung voraus. Stadtpfarrer Thomas Jeschner nahm die stimmungsvolle Atmosphäre zum Anlass, den großen Einsatz von Herbert Körper für die Gößweinstein-Wallfahrt hervorzuheben. Der 20-jährige Dienst als Pilgerführer für die Gößweinstein-Wallfahrer verdiene Glanz und Gloria, so der Ortsgeistliche. Darunter verstand der Dekan in Auftrag von Bischof Rudolf die Überreichung der „Bischof-Johann-Michael-von-Sailer-Medaille“. In der begleitenden Urkunde des Diözesanbischofs heißt es: „Herbert Körper hat mit großem Einsatz dem Evangelium gedient und die Liebe Jesu Christi bei den Menschen bezeugt. Mit Dank und Freude würdige ich diesen herausragenden Dienst für das Reich Gottes um die Kirche und verleihe hiermit die Bischof-Sailer-Medaille“. Der offiziellen Verabschiedung und der Ehrung folgte eine Begegnung mit Umtrunk im Dammbauernhaus.

Im Auftrag des Diözesanbischofs überreichten Dekan Thomas Jeschner und Vikar Paul Ezenwa an Herbert Körper (Bildmitte) die "Bischof-Johann-Michael-von-Sailer-Medaille". Mit der Auszeichnung würdigte Bischof Rudolf die Leistungen des Geehrten als langjähriger Pilgerführer der Gößweinstein-Wallfahrt. Bild: do
Im Auftrag des Diözesanbischofs überreichten Dekan Thomas Jeschner und Vikar Paul Ezenwa an Herbert Körper (Bildmitte) die "Bischof-Johann-Michael-von-Sailer-Medaille". Mit der Auszeichnung würdigte Bischof Rudolf die Leistungen des Geehrten als langjähriger Pilgerführer der Gößweinstein-Wallfahrt.
 
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