Aufgabe der Verkehrswacht ist es, als Initiator und Organisator von Maßnahmen auf mehr Sicherheit im Straßenverkehr hinzuwirken. In seiner Rückschau für Oberpfalz-Medien räumt Vorsitzender Hans Bscherer ein, dass ohne den Einsatz von Vorstandsmitglied Paul Zawal, Verkehrserzieher der Polizeiinspektion, nahezu alle Aktivitäten der Verkehrswacht der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen wären. Erfreut zeigt sich der Vorsitzende, dass sich durch Neuaufnahmen die Zahl der Schülerlotsen in Pressath auf 8 und in Eschenbach (Markus-Gottwalt-Schulen und Wirtschaftsschule) auf 22 erhöht hat. Für Kirchenthumbach würdigt er das Engagement von 28 Verkehrshelferinnen unter Leitung der „engagierten Schirmherrschaft“ von Michaela Böhm.
Kein Schulwegunfall
Als Beitrag zur Schulwegsicherheit wertet er auch das Anbringen von Spruchbändern zu Beginn des neuen Schuljahres im Nahbereich der Schulen. „Mit dieser Aktion rufen wir die Autofahrer zur Wachsamkeit auf, weil Kinder als Schulanfänger aufgrund ihres Entwicklungsstandes den komplexen Situationen des Straßenverkehrs oft nicht gewachsen und daher schnell überfordert sind“, räumt der Verkehrsexperte ein. Er freute sich außerdem, dass es in diesem Jahr keinen Schulwegunfall gab.
Die vierteljährlichen Plakataktionen an den Bundesstraßen 299 und 470 waren schwerpunktmäßig der Handy-Nutzung am Steuer gewidmet.. Erfreut zeigt sich Bscherer über die Reaktionen bei der gemeinsamen Aktion „Houst a Hirn, lousd as Handy liegn“ der Jugendringe, Verkehrswachten und Polizeidienststellen der nördlichen Oberpfalz im September. Er berichtet von mitunter regen Gesprächen, die Passanten und Kunden vor dem Edeka-Markt mit Geschäftsführer Horst Rozinski und Verkehrserzieher Paul Zawal geführt haben.
Verkehrserzieher Zawal sei viel in Schulen und Kindergärten unterwegs gewesen. Auch dessen Schulbustraining an den Grundschulen Eschenbach und Oberbibrach und an der Förderschule Eschenbach, bei dem das Verhalten in und außerhalb des Omnibusses und das Risiko des „toten Winkels“ im Vordergrund standen, sei wichtig. 185 Schüler nahmen daran teil. „Die Radfahrerausbildung fiel in diesem Jahr Corona zum Opfer“, bedauert Bscherer und kündigt für 2021 einen Neustart mit Bereitstellung von Ausbildungs- und Verkehrsheften und Fahrradwimpeln an.
Neuen Gehweg forciert
Als Erfolg wertet er den Bau eines Gehwegs zwischen Förderschule und Wirtschaftsschule im Rahmen der Ausbauarbeiten der Jahnstraße in Eschenbach, der vor allem der Sicherheit der Wirtschaftsschüler dient. „Was uns nicht gefällt“, so der Vorsitzende, „ist die nicht genutzte Regelung der ‚abgesetzten Bordsteine‘ an den Querstraßen der Jahnstraße. Sie hätte zehn Verkehrszeichen überflüssig gemacht.“
Die Spendenbereitschaft für die Gebietsverkehrswacht hat im Coronajahr 2020 offensichtlich Schaden genommen. Bscherer bedauert das Ausbleiben von Zuwendungen – ausgenommen die Stadt Pressath - für die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Verkehrswacht, und zeigt sich dankbar über die Urteile der Justizbehörden Bayreuth, die Geldstrafen zugunsten der Gebietsverkehrswacht Eschenbach ausgesprochen haben. Für die Schülerlotsen gab es als Ersatz für die ausgefallene Fahrt zur Sommerrodelbahn einen finanziellen Gegenwert.
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