Eschenbach
03.05.2020 - 10:39 Uhr

Verwaltungsgemeinschaft Eschenbach verabschiedet Peter Lehr

„Du hast als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft eine hervorragende Dienstleistung erbracht.“ Mit dieser Beurteilung entließen Wolfgang Haberberger und Albert Nickl ihren Eschenbacher Kollegen Peter Lehr in den Ruhestand.

Mit einem "Wochenende in München" verabschiedet die VG ihren Vorsitzenden Peter Lehr. Bild: rn
Mit einem "Wochenende in München" verabschiedet die VG ihren Vorsitzenden Peter Lehr.

Die laufende Amtszeit der VG-Räte endete mit nüchternen Zahlen und besonderen, warmen Dankesworten. Im zweiten Teil der Tagung sprach Wolfgang Haberberger von einer „schönen und angenehmen Zeit“ und bescheinigte Peter Lehr, dass er sich stets für die Verwaltungsgemeinschaft und deren Kommunen eingesetzt hat. Der stellvertretende VG-Vorsitzende wünschte einen angenehmen Ruhestand und kündigte ein Geschenk an, das „ganz zu unserem Vorsitzenden passt“.

„Jeder von uns kann sich noch gut erinnern, als Peter Lehr vor zwölf Jahren sein Amt als Bürgermeister angetreten hat.“ Mit diesem Blick zurück begann Albert Nickl seine Laudatio und fuhr fort: „Ein jeder hat gedacht, jetzt hätte er nur noch zwei Jahre Dienst als aktiver Soldat abzuleisten, doch nun stehen ihm aufreibende Jahre bevor.“ Nur kurz befasste er sich mit der „neuen Lage“: „Jetzt verbleiben nur noch zwei Diensttage, die Zeit ist im Flug vergangen.“

Der Bürgermeister der Nachbargemeinde und stellvertretende Landrat leitete über zu einem Urteil: „Eschenbach ist eine pulsierende Stadt und hat sich gut fortentwickelt. Als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft hat Peter Lehr eine hervorragende Dienstleistung erbracht und die gemeinsame Arbeit durch seine freundliche Art geprägt.“ Mit Blick auf dessen Dienstzeiten als „Spieß“ und „Mutter der Kompanie“ bescheinigte er ihm, in dieser Art auch das VG-Personal geführt zu haben. „Mit Freundlichkeit ist leicht zu führen“, resümierte Nickl und erkannte an, dass sich Lehr „mit den Bürgern stets auf Augenhöhe betrachtet und auch den kleinen Mann eingebunden hat“.

Mit dem Bekunden „wir lassen dich ungern gehen“ war er sich mit den VG-Delegierten einig und räumte ein: „Du hast deinen Abgang selbst bestimmt.“ Nicht ausbleiben durfte die Leidenschaft des langjährigen SCE-Jugendtrainers zum FC Bayern München. Nickl verglich seinen Rücktritt mit dem von Philipp Lahm – aufhören, wenn es am Schönsten ist - und mutmaßte geradezu einen Werbevertrag Lehrs mit den „Bayern“, der eventuell besser bezahlt wäre als ein Oberpfälzer Bürgermeister. Er sprach ein „Vergelt’s Gott für zwölf gute Jahre“ und rief nach einem „Bleib g’sund!“ dazu auf, sich nun angenehmen Dingen im Leben zu widmen.

Da sich Lehr in den zurückliegenden drei bis vier Monaten wiederholt keine Verabschiedung gewünscht hatte, verkündete Harald Wagner: „Das geht auf gar keinem Fall.“ Bei Überlegungen zu einem Abschiedsgeschenk sei die Frage nach der großen Leidenschaft in Vordergrund gestanden. Als Ergebnis kündigte der Personalratsvorsitzende an: Ein Fußballwochenende in München mit Bayern-Stammtisch, Wein und zwei Essengutscheine, einen davon mit Alexander Herrmann. Als Gegenleistung wünschte er sich die Fortsetzung des alljährlichen „Kochens mit dem Bürgermeister“.

In seiner Erwiderung sprach Lehr von zwölf sehr angenehmen Jahren, in denen er das Ziel verfolgt habe, die VG infrastrukturell und personell voranzubringen. Er resümierte: „Wir haben in die Verwaltung sehr viel investiert, alle Amtszimmer modernisiert, die Verwaltung auf den Stand der Zeit gebracht und in die Fortbildung des Personals investiert.“ Den VG-Delegierten versicherte er, dass es bei der Personalauswahl nie Favoriten gegeben hat, sondern stets auf den Proporz geachtet worden ist.

Da die Bürger auf eine „Top-Verwaltung“ angewiesen sind, versicherte Lehr: „Wir sind qualitativ gut aufgestellt und haben im Rathaus stets eine sparsame Haushaltspolitik betrieben.“ Unter Hinweis auf die Personalstruktur kündigte er für die nächsten sechs Jahre Personalwechsel an. Es gelte daher, die Dienstposten weiterhin richtig zu besetzen. Dem neuen VG-Vorsitzenden wünschte er viel Erfolg. Von den Mitgliedern der VG-Versammlung verabschiedete er sich mit Eschenbach-Schmucktassen, die an die gemeinsame Zeit erinnern sollen.

 
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