Vor den Toren der Kulturstadt Weimar liegt die Glockengießer- und Strickerstadt Apolda. Sie war Stützpunkt für insgesamt 250 Kilometer Radtouren der VHS Eschenbach durch Thüringen und Sachsen-Anhalt. Um dem Motto Genussradeln gerecht zu werden, hatten die Organisatoren die Gesamtstrecke in fünf Touren eingeteilt. Erster Stopp war bei der Anreise eine Mittagspause in Naumburg samt Führung durch den aus dem 13. Jahrhundert stammenden Dom. zu absolvieren. Bemerkenswert hier die hier vereinten gotischen und romanischen Baustile und die zwölf darin befindlichen Stifterfiguren. Bemerkenswert sind auch die hohe Anzahl von über 30 Burgen und Schlössern, was sich im Namen des Burgenlandkreises niederschlägt. Bevor man das Weinanbaugebiet „Saale-Unstrut“ erreicht, passiert man das Thüringer Weintor. Die Stadt Weimar kann dank des Philosophen Gottfried Herder und der beiden Schriftsteller Friedrich Schiller Johann Wolfgang v. Goethe sich als die Kulturhauptstadt präsentieren. Die Wohnhäuser der beiden Schriftsteller, sowie deren Denkmal auf dem Theaterplatz sind Besuchermagneten. Im Weimarer Park steht das Gartenhaus von Goethe, welches dank vieler Abbildungen in der gängigen Literatur sehr bekannt ist. Auch das Sommerschloss Belvedere der Weimarer Herzöge wurde angesteuert und der übersetzt „schöne Ausblick“ genossen. Die Stadt Freyburg ist zum einen sehr bekannt durch den „Rotkäppchensekt“ und „Turnvater“ Friedrich Jahn. In der nicht weit entfernten Naumburger Wein- und Sektmanufaktur war eine kleine Weinprobe „im Angebot“, in der man erfuhr wie Wein und Sekt hergestellt werden. Hier ist bemerkenswert, dass die Sektflaschen bis zur endgültigen Reife noch von Hand gedreht werden.
Die Rebstöcke, welche ein Alter von vielen Jahrzehnten erreichen und die Wurzeln arbeiten sich bis zu dreißig Meter und mehr in den Untergrund, um an Wasser zu kommen. In der thüringischen Landeshauptstadt prägen der Dom St. Marien und die daneben liegende Kirche St. Severin das Bild der Innenstadt. Hier war auch Treffpunkt für eine Stadtführung per Straßenbahn, welche man vom Fremdenführer in sehr origineller Weise erleben durfte. Bei einer Ausflugstour in Sachsen-Anhalt darf ein Besuch beim Erlebniscenter Arche Nebra nicht fehlen. Hier erfährt man, wie die Menschen der frühen Bronzezeit vor etwa 3600 Jahren mittels einer Darstellung des Mondes und von Sternenbildern man sich über den richtigen Zeitpunkt von Aussaat und Ernte klar geworden war. Wenn sich das Sternbild der Plejaden jeweils an Winter- und Sommersonnenwende in bestimmter Ausrichtung zum zunehmenden Mond befand, so war der Zeitpunkt für Aussaat und Ernte gekommen. In der Nähe von Jena war vor knapp 220 Jahren der Doppelschlacht von Jena und Auerstädt, als Napolean sich mit den deutschen Königen und Fürsten in kriegerischen Auseinandersetzungen befand. Dies ist in vielen Gedenksteinen dokumentiert und man konnte sich in einem Museum im Ort Cospeda darüber informieren. Schlusspunkt der „Genuss- und Infotour“ war Jena und speziell des Jentower mit einer Höhe von knapp 160 Metern. Die Aussichtsplattform bot bei 130 Metern einen Rundblick über die Stadt und deren Umfeld. Jena ist bekannt für seine Glas- und optischen Industrie. Zudem war im 16. Jahrhundert die erste deutsche Universität gegründet worden. Einige Kilomter ausserhalb von Jena fand die Radverladung statt mit anschl. Heimreise.
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