Rund 30 Privatwaldbesitzer lockte die Informationsveranstaltung "Neue Baumarten" in ein Waldgebiet bei Thomasreuth. Die Revierleiter Andrea Sauer und Martin Gottsche vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), unterstützt von Reinhard Wiesend, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Eschenbach, befassten sich eingehend mit dem Thema "Pflanzung von heimischen und fremdländischen Baumarten".
Ihnen war daran gelegen, den Besitzern großer Waldflächen zu vermitteln, dass sie eine hohe Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit ihrer Wälder haben. Insbesondere die Änderung des Klimas, die aktuell mit großer Hitze und Trockenheit den etablierten Waldbäumen Fichte und Kiefer große Probleme bereitet, bedinge eine Neuausrichtung in der Bewirtschaftung der Bestände. Die Forstleute gaben den Waldbesitzern die Vorgabe mit auf den Weg: "Die Waldbäume müssen früher als bisher genutzt werden. Zeitgleich muss versucht werden, dabei eine vielfältige Verjüngung in die Wälder einzubringen." Mit Nachdruck verwies Wiesend darauf, dass bisher "hochgelobte" sehr starke Bäume schlechte Absatzmöglichkeit haben und zu deutlichen Preisabschlägen führen.
Andrea Sauer befasste sich mit den unterschiedlichen Bodenarten und stellte einen Zusammenhang mit den spezifischen Ansprüchen der einzelnen Baumarten her. "Bevor die Entscheidung für eine Baumart getroffen wird, ist der Wald erst vorzubereiten", brachte Wiesend vor. Zur Erschließung des Waldes forderte der Forstwirtschaftsmeister Rückegassen, über die die nicht zukunftsfähigen Bäume entnommen werden. Erst dann könne an eine Pflanzung gedacht werden.
Um das Vorgehen zu veranschaulichen, stellten die AELF-Mitarbeiter mehrere Waldbilder vor und präsentierten eine Baumartenpalette von Douglasie über Küstentanne, Weißtanne, Buche und Eiche bis hin zu Spitzahorn und Flatterulme. Des Weiteren zeigten sie diverse Schutzmaßnahmen für die gepflanzten Bäumchen. Martin Gottsche befasste sich mit seltenen heimischen Baumarten und stellte den Schatten ertragenden Speierling und die Elsbeere vor. Als mögliche Bereicherung unserer Flora nannte er zudem Fremdländer wie Baumhasel, Atlaszeder oder Blauglockenbaum.
Mit dem Appell, ihre Wälder frühzeitiger zu durchforsten und zu verjüngen und nach der Übergabe kleiner Geschenke wurden die Waldbesitzer noch zu kostenlosen Einzelberatungen eingeladen.













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