Weil es regnete, blieb den Teilnehmern diesmal der lange Weg über die Jahnstraße und Hohe Straße in Richtung Hotzaberg erspart. Die Feier fand vor dem Portal der Maria-Hilf-Bergkirche statt, so dass sich die Gäste im Trockenen zusammenfinden konnten. Zwei Feuerkörbe sorgten für Wärme und ein Bläserquartett für Musik.
Zum Begrüßungszeremoniell gehörte die Botschaft, dass wir uns darüber freuen können, Weihnachten feiern zu dürfen, "denn Jesus kam auf die Erde, um uns aus unserer Dunkelheit zu befreien und mit uns einen Neuanfang zu wagen". Passend dazu sangen Groß und Klein: "Wir sagen euch an den lieben Advent". Zum Nachdenken regte eine Erzählung über vier Adventskerzen an, die leise miteinander redeten. Drei davon, sie hießen Friede, Glaube und Liebe, verlöschten nacheinander, weil Menschen sie zur Seite stellen und sie daher keinen Sinn mehr darin sahen, zu brennen.
Als ein Kind in den Raum trat und wegen der erloschenen Kerzen zu weinen begann, meldete sich die vierte Kerze zu Wort und sagte: "Hab keine Angst, denn ich heiße Hoffnung. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden." Hoffnungsvoll erklang daraufhin das Lied "Trauet Himmel, den Gerechten."
Kindgerecht und an die kleinen Teilnehmer angepasst war auch das Gedicht "Christkind" von Robert Reinick. Es begann mit den Zeilen "Die Nacht vor dem Heiligen Abend, da liegen die Kinder im Traum; sie träumen von schönen Sachen und von dem Weihnachtsbaum". Nach Gedanken über das Christkind und dessen Flug vom Himmel verkündet der Autor: "Heut schlafen noch die Kinder und sehn es nur im Traum. Doch morgen tanzen und springen sie um den Weihnachtsbaum".
Diese Reime leiteten über zu "Alle Jahre wieder". Hilfreich waren die Liedtexte, die im Schein der Lampions lagen. Pfarrvikar Chinedu Paul Ezenwa trug schließlich das Lukas-Evangelium vor und leitete mit "Mit Jesus Christus kam das wahre Licht auf Erden" zu den Fürbitten über. Darin war überwiegend von Flucht, Heimatlosigkeit und Verzweiflung die Rede. Der Pfarrvikar freute sich über den guten Besuch und erteilte nach dem "Vater unser" den Segen. Dann waren zwei kleine Engel an der Reihe. Mit einem großen Korb in den Armen traten sie vor das Adventsfenster und verteilten an die Kinder kleine Präsente. Auch Eltern und Großeltern gingen nicht leer aus.
An der Kirchenpforte gab es für sie Glühwein, Tee und Lebkuchen sowie angeregte Gespräche. Nur eine Bitte wurde an diesem Abend nicht erhört: das Lied "Leise rieselt der Schnee".
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