Eschenbach
07.01.2019 - 17:43 Uhr

Weihnachtszauber klingt nach

Sänger und Instrumentalisten führen "Hirtenmesse" auf.

Mit einer fröhlichen, weihnachtlich angehauchten musikalischen Gestaltung imponieren am Vorabend zum Dreikönigsfest der Chor der Pfarrgemeinde, das Jugendstreichorchester der Musikschule, die Solistinnen Anna Ott und Teresa Trummer sowie Organist Walter Thurn. Unter der Gesamtleitung von Joachim Steppert erklingt die Pastoralmesse von Anton Diabelli, auch „Hirtenmesse“ genannt. Bild: do
Mit einer fröhlichen, weihnachtlich angehauchten musikalischen Gestaltung imponieren am Vorabend zum Dreikönigsfest der Chor der Pfarrgemeinde, das Jugendstreichorchester der Musikschule, die Solistinnen Anna Ott und Teresa Trummer sowie Organist Walter Thurn. Unter der Gesamtleitung von Joachim Steppert erklingt die Pastoralmesse von Anton Diabelli, auch „Hirtenmesse“ genannt.

Der Chor der Pfarrgemeinde, das Jugendstreichorchester der Musikschule, zwei Solistinnen und der Organist strengten sich am Vorabend des Dreikönigstags gewaltig an: Unter Leitung von Joachim Steppert wird die Pastoralmesse von Anton Diabelli, auch "Hirtenmesse" genannt, zum Hörgenuss.

Es hat Tradition: Um den Dreikönigstag herum werfen die meisten Leute die Christbäume aus den Wohnzimmern, der Baumschmuck wird für ein Jahr verstaut, die Lichterketten werden sorgfältig verpackt. In den Wohnungen und Häusern kehrt wieder Normalität ein - ganz im Gegensatz zum Kirchenkalender. Der Festtagszauber klingt nach, wenn die drei Weisen aus dem Morgenland dem Jesuskind huldigen.

Festlich und innig

In der Stadtpfarrkirche gab es statt Gold, Weihrauch und Myrrhe Gesangs- und Instrumentalgeschenke: Unter dem Motto "Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben. Halleluja" brauste in der Vorabendmesse ein musikalischer Sturm durch St. Laurentius. Die Weihnachtsbotschaft beseelte Chor, Solistinnen und Orchester. Strahlend festlich und dann wieder in anspruchsvoller Innigkeit beleuchteten die Akteure mit Anton Diabellis Pastoralmesse die Ankunft der Magier und Könige. Mit einer Festmesse der besonderen Art umrahmten der Chor der Pfarrgemeinde, das Jugendstreicherorchester der Musikschule, die Solistinnen Anna Ott und Teresa Trummer sowie Organist Walter Thurn unter der Gesamtleitung von Joachim Steppert die vom Evangelisten Matthäus beschriebenen Geschehnisse musikalisch.

Schlichte Verehrung

Die Originalstimmen des Werkes wurden erst vor einigen Jahren in Teplice (früher Teplitz-Schönau/Nordböhmen) gefunden. Nun erklang die "Missa Pastoralis" oder auch "Hirtenmesse", wie sie mit Blick auf die Entstehungsgeschichte im böhmisch-bayerischen Raum ebenfalls genannt wird, in der Stadtpfarrkirche.

Mit ihren weichen Schalmeienklängen und berührenden melodischen Passagen demonstrierten das Vokalensemble und die Streicher die schlichte Verehrung des Gottessohnes. Den großen Orchestermessen Joseph Haydns und Wolfgang Amadeus Mozarts nacheifernd schenkte Anton Diabelli Chor und Streichern eine dankbare Komposition mit virtuosen Chorfugen und solistischen Möglichkeiten. In dieser Atmosphäre "absoluter Musik" wurde der Gottesdienst zu einer fröhlichen weihnachtlichen Feier, die in einzelnen Teilen auch die Kirchenbesucher zum Mitsingen animierte.

Durch die gesamte Messe wehte Weihnachtsstimmung, die die jungen Solistinnen Anna Ott und Teresa Trummer zusätzlich bereicherten. Beide Sängerinnen beeindrucken in den Solo-Abschnitten vom Kyrie bis zum Agnus Dei mit virtuosem Wechselspiel. Die beschwingten Hosianna-Rufe im volkstümlichen Agnus Dei inspirierten auch die Gläubigen. Langanhaltender Beifall belohnte das freudige Singen und Musizieren der Mitwirkenden.

Ein neues Jahr mit weiteren musikalischen Herausforderungen kann kommen. Dabei hofft Joachim Steppert auf die Treue ehemaliger Schüler der Musikschule: "Es ist immer wieder eine Freude, wenn sich Studierende zu ihrer Heimat bekennen und um Weihnachten herum bereit sind, zum Beispiel in Orchestermessen mitzuwirken."

 
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