„Wir wollen mehr“, sagt Ausbildungsleiter Johannes Beierl selbstbewusst. Auch Johannes Strößner, der die Jungmechatroniker Jonas Fuhrich und Felix Thaller auf die WorldSkills vorbereitet, ist davon überzeugt: „Die Jungs können das.“ Am 4. Oktober wird es für die jungen Burschen von Rogers ernst. In einer Mischung aus Weltmeisterschaft und Olympia der Berufe treten sie im Duo gegen insgesamt 27 Mannschaften aus allen Erdteilen an. Eigentlich träumten die beiden Jungspunde schon vom Finale in Shanghai. Nach der Absage der WorldSkills durch die chinesischen Behörden wegen der Corona-Pandemie findet das Großereignis nun im Rahmen der Motek-Fachmesse in Stuttgart statt. Die größte ihrer Art in Europa. Die beiden Jungmechatroniker vertreten in Stuttgart die Farben Deutschlands.
Ganz neu ist der Wettbewerb für dir Rogers-Buben nicht. Seit der Einführung dieser Prüfung im Jahr 2005 nehmen Azubis und Jung-Facharbeiter an nationalen und internationalen Meisterschaften teil. Und das mit stets guten Ergebnissen. Schon wiederholt wurden die Rogers-Teams deutsche Vizemeister und ließen in der Fachwelt mit herausragenden Platzierungen bei Europameisterschaften aufhorchen.
In zwei Wochen werden die Karten nun neu gemischt. Es geht nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft um den Weltmeistertitel. WorldSkills Competition 2022 Spezial Edition heißt das Kräftemessen der insgesamt 54 Spezialisten aus aller Herren Länder. Die Disziplin Mechatronik ist ein Teamwettbewerb. Pro Nation nehmen zwei Fachkräfte am Wettkampf teil. Die Vorbereitung ist intensiv. Vorausgesetzt wird hohes Fachwissen und viel Vertrautheit mit den technisch hochwertigen Automatisierungslösungen.
Deshalb fährt das Team Fuhrich/Thaller mit Ausbildungsleiter Johannes Beierl und Trainer Johannes Strößner mit viel Selbstbewusstsein nach Stuttgart. „Wir können das“ erklärt das Team Germany aus Eschenbach. In der entspannten Atmosphäre des Ausbildungsareals werkeln die Jungs aus Kirchenthumbach und Ernstfeld bei Schlammersdorf an den hochkomplizierten mechatronischen Systemen, um auf die Stunde genau am 4. Oktober fit für die gestellten Aufgaben zu sein.
Mammutprogramm für Teilnehmer
Die Heim-Weltmeisterschaft gibt den jungen Rogers-Leuten einen zusätzlichen Motivationsschub. Vonnöten ist im Wettbewerb mit den Teams aus aller Welt zudem höchste Konzentration. Beobachtet vom Messepublikum müssen die Rogers-Buben vier Tage lang an den vom Veranstalter vorgegebenen Aufgaben an Modulen, Produktionsstationen, mechatronischen Systemen und Programmierlösungen tüfteln. Auf die engagierten Burschen wartet ein Mammutprogramm mit insgesamt über 20 Stunden. Kraft tanken und immer wieder Details üben, heißt es nun vor dem großen Event.
Eine zweite Chance wird es nicht mehr geben. Mit diesem Hinweis motiviert Ausbildungsleiter Johannes Beierl die Begeisterung der Rogers-Talente zusätzlich. Beierl hält den Wettkampf auch für eine wertvolle Standortbestimmung für die jungen Leute. „Die Anstrengung lohnt sich und fördert die Liebe zum Beruf.“ Der eigentlich angekündigte Bundestrainer blieb kurzfristig dem Training fern. Doch auch ohne die fachkundige Beratung des Cheftrainers sind Jonas Fuhrich und Felix Thaller guter Dinge. Mit vielen guten Wünschen begleiten auch die Oberpfalz-Medien das Rogers-Team zur Weltmeisterschaft.
WorldSkills Competition 2022 Spezial Edition:
- Die WorldSkills (Weltmeisterschaften der Berufe) werden nach Absage aus China in diesem Jahr dezentral weltweit ausgetragen
- Spezial Edition: 61 Disziplinen in 15 Ländern mit mehr als 1000 Fachkräften aus der ganzen Welt
- Team Germany: 37 Fachkräfte in 32 Disziplinen
- In Stuttgart unter anderem die WM-Disziplin Mechatronik
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