Als Deutsche Meister fuhren die 20-jährigen Jungmechatroniker Jonas Fuhrich und Felix Thaller zuversichtlich nach Stuttgart. Anstelle der von China zurückgegebenen Weltmeisterschaften in Shanghai war für die engagierten Jungspunde die baden-württembergische Landeshauptstadt das Nonplusultra des internationalen beruflichen Kräftemessens. Nach Stuttgart hatten die Organisatoren die WorldSkills für die Mechatroniker vergeben. Im Rahmen der Motek-Fachmesse das passende Ambiente für außergewöhnliche Leistungen.
Leistungen, bei dem sich das Rogers-Duo mit Jung-Profis und Studenten Technischer Universitäten aus aller Welt ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Weltmeistertitel lieferten. Dazu reisten Teilnehmer*innen aus 26 Nationen an. In der Disziplin Mechatronik bestand der Teamwettbewerb aus je zwei Fachkräften. Weitere Prüfungsorte gab es bei den dezentralen Weltmeisterschaften in 61 Disziplinen mit über 1000 Fachkräften in 15 Staaten, verteilt auf die ganze Welt. Für das Mechatronik-Team von Rogers war die Heim-Weltmeisterschaft in Stuttgart die einzigartige Chance, bei einem internationalen Austausch ihr Können unter Beweis zu stellen.
Der viertägige Wettbewerb der 26 Mechatronik-Teams bestätigte: Auch die Talente aus Germany können mit den Nachwuchskräften aus aller Welt mithalten. Die begleitenden Trainer Johannes Beierl und Johannes Strößner zogen das Fazit: „Auch deutsche Amateure mit ihrer dualen Ausbildung können den Profis Paroli bieten.“ Ausbildungsleiter Johannes Beierl wusste: „Den asiatischen Teilnehmern verspricht man staatliche Anstellungen und eine Befreiung vom Militärdienst“. Versprechungen, die Jonas Fuhrich und Felix Thaller nicht interessierten. Die beiden Jungmechatroniker hatten da eine andere Beweggründe. „Spaß am Beruf, Lernen mit den Besten der Welt, der Ehrgeiz, noch besser und kreativer zu werden“.
Motivationen, die beide zu Höchstleistungen beflügelte. Nach insgesamt 18 Prüfungsstunden zur Installierung mechanischer, elektrischer und pneumatischer Komponenten fehlten den Oberpfälzern nur wenige Punkte in einem engen Teilnehmerfeld zu den begehrten Spitzenplätzen mit den Siegern aus Japan, Taiwan und der Schweiz. Aber auch ein 10. Platz und die Auszeichnung mit einer „Medal of Excellence“ machte das Rogers-Team glücklich.
Bei einer Nachfeier im Eschenbacher Rogers-Imperium beförderten Managerin Anette Enders, Operation-Leiter Thomas Kohl und Ausbildungsleiter Johannes Beierl die Jungs zu Botschaftern ihres Berufes. Der Ausbildungsleiter verwies zudem auf den friedensstiftenden Charakter der WorldSkills. „Durch die Teilnahme entstehen grenzüberschreitende Freundschaften.“ Ob sich das glänzende Abschneiden der Rogers-Talente auch in barer Münze auszahlt? Enders versprach zwar keine Lohnerhöhung. Die Vertreterin der Firmenleitung versicherte jedoch: „Eine vierwöchige Weiterbildung auf Kosten des Unternehmens kommt auch dem Ehrgeiz der beiden Champions entgegen.“
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