Ein großes „V“ ist bei der Veranstaltung im Züchterheim am Birschlingweg allgegenwärtig. Bei den Züchtern steht es allerdings nicht für „Victory“, sondern für „vorzüglich“ - die höchste Auszeichnung, die ein aktives Mitglied für seine züchterischen Erfolge erhalten kann. Und es hagelte eine Menge Anerkennung, die sich in Siegertrophäen, Urkunden und Bannern niederschlug.
Vorsitzender Werner Kennel konnte sich bei der Meisterschaftsfeier nach der Begrüßung der Ehrengäste - unter ihnen dritter Bürgermeister Klaus Lehl, Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies, Ehrenvorsitzender Werner Kennel senior sowie die Ehrenmitglieder Christa Kennel und Erwin Speth - gelassen zurücklehnen: Das Zuchtjahr ist beendet, eine reiche Ernte eingefahren. Die Ausstellungsleiter der Lokalschau verkündeten eine Frohbotschaft nach der anderen. Und alle waren gespickt mit Bestnoten und Höchstpunktzahlen.
„Ein großes Zuchtjahr“, kommentierte der Züchterchef die Ergebnisse, die der Altmeister der bayerischen Rassekaninchenzüchter, Josef Dötterl, und der Ausstellungsleiter für Geflügel, Wolfgang Dobmeier, vortrugen. Der Siegerehrung voraus ging die traditionelle Einladung zu "sauren Zipfeln". Während auf dem großen Gabentisch schon die Pokale, Medaillen und Banner in allen Größen und Farben glitzerten, genossen Mitglieder und Gäste die bayerische Delikatesse von Wirtin Rosa.
Ausstellungsleiter Josef Dötterl schritt nach den Dankesworten des Vorsitzenden und den Gaumenfreuden zur Auszeichnung der Alt- und Jungzüchter für Rassekaninchen. Hoch zufrieden zeigte sich der Vereins- und Kreiszuchtwart mit der Bewertung durch die Preisrichter und informierte über die achtmalige Vergabe der Bestnote „vorzüglich“. 1
4 Bewertungen mit hervorragend, 37 Mal "sehr gut" und 2 Mal "gut" ergänzten die herausragende Anerkennung für die insgesamt 68 Rassekaninchen. Die V-Tiere stammen aus den Züchtungen von Josef Schuller, Josef Dötterl, Alexander Reindl und Alexander Sporr. Der Ausstellungsleiter freute sich auch über die Auszeichnung „beste Zuchtgruppe“.
Knapp war die Entscheidung bei der Vereinsmeisterschaft. Mit 0,5 Punkten Vorsprung siegte hier Josef Schuller mit seinen „Blauen Wienern“ (580,5 Punkte) vor Josef Dötterl mit seinen "Weißen Wienern" (580,0 Punkte). Mehr als ein Trost war für den Zuchtwart und Ausstellungsleiter der Gewinn des Wanderpokals. Zudem gewann er den Landesverbands-Ehrenpreis.
Pia Sporr jubelte über den Titel der Vereinsmeisterin im Jugendbereich vor Jonas Rupprecht. Weitere Verbandsehrenpreise gab es auf Bezirksebene für Alexander Sporr und auf Landkreisebene für Josef Schuller. Alexander Reindl erhielt für sein herausragendes Zuchtexemplar einen Sonderehrenpreis.
Es folgte ein umfassender Rückblick von Wolfgang Dobmeier. Der Ausstellungsleiter für Rassegeflügel bilanzierte eine rekordverdächtige Lokalschau mit 369 Tieren und 23 Züchtern. Auch mit der Beteiligung der Jugend zeigte er sich höchst zufrieden. Anschließend verwies er auf die riesige Rassevielfalt von der "Hochbrut-Flugente" bis zu "Japanischen Legewachteln", vom "Korea-Fasan" bis zu "Altenburger Trommeltauben". Sein Dank galt zuallererst den Helfern der Leistungsschau, ehe er besonders die Jugendlichen lobte.
Auch im Bericht des Ausstellungsleiters für das Federvieh war „vorzüglich“ kein Fremdwort: 10 Tiere erhielten von den 6 Preisrichtern, die aus ganz Nordbayern angereist waren, die Bestnote, 34 Mal wurde ein „hervorragend“ vergeben. Doch damit nicht genug der guten Noten: Mit 231 Mal "sehr gut" und 79 Mal "gut" bekam die schnatternde, gurrende und krähende Tierwelt eine Spitzenbewertung.
Aus den Noten und Gesamtpunktzahlen errechneten die Auswerter den Meistertitel für Ziergeflügel für Alfons Plößner. Zum Vereinsmeister für Hühner und Zwerghühner rief Wolfgang Dobmeier Matthias Zwerenz aus. Auf dem zweiten Platz folgte Josef Zwerenz, der auch den Wanderpokal gewann. Die Sieger wurden zudem mit Landes- und Kreisverbandsehrenpreisen ausgezeichnet.
Zum "Champion" der Taubenzüchter wurde bei der Meisterschaftsfeier Bernhard Müller gekürt, dessen Züchtungen europaweit aufhorchen lassen. Als „Dawerer-König“ erwies sich Müller auch bei der Lokalschau. Der Lohn für seine überragenden Zuchterfolge war der Titel des Vereinsmeisters 2019, der Gewinn des Wanderpokals und die Auszeichnung als Gesamtschau-Sieger 2019. Jürgen Plohmann freute sich über den Vizemeistertitel.
Den Meisterpokal für die Jungzüchter im Bereich des Ziergeflügels überreichte der Zuchtwart Jonas Rupprecht. Beim Groß- und Wassergeflügel heißt der Jugendmeister Vincent Specht. Zweiter wurde Jonas Rupprecht. Auch für die jugendlichen Hühner-, Zwerghühner- und Taubenzüchter gab es Titel und Pokale zu vergeben. Hier überreichte Dobmeier Siegerpokale an Timo Weidner, Julius Pfleger und Andre Plohmann. Ergänzend dazu gab es Bezirks- und Kreisverbandsehrenpreise. Ein Dankeschön richtete der Ausstellungs- und Spartenleiter an die vielen jungen Helfer, an Bernhard Müller für die Kataloganfertigung und an Schriftführerin Annegret Kennel.
Den Dank der Stadt übermittelte dritter Bürgermeister Klaus Lehl den Kleintierzüchtern. „Die Berichte lassen auf einen riesigen Arbeitsaufwand schließen und bestätigen den guten Ruf der Züchter, begeisterte Heger und Pfleger zu sein“, stellte er fest. Anerkennung zollte Lehl auch der Jugend: Sie verkörpere die Vereinszukunft. Er würdigte zudem die Gastfreundschaft der Züchter bei vielen Veranstaltungen anderer Vereine. Den Worten folgten Taten in Form eines Spendenschecks. Ein Briefumschlag mit Inhalt überreichte auch Dieter Kies. Der Stadtverbandsvorsitzende verteilte ebenfalls Komplimente an die Tierliebhaber und lobte deren Einsatz für das Tierwohl.
Die Feier endete mit Weihnachts- und Neujahrswünschen des Vorsitzenden und mit einem kurzen Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen. Werner Kennel lud zu den beliebten Taubenmärkten ein, informierte über eine Spende der Raiffeisen/Volksbank Eschenbach von 300 Euro und signalisierte die Bereitschaft des Vereins, am Faschingszug am 22. Februar 2020 mitzuwirken.
Die nächste Monatsversammlung terminierte Kennel auf 11. Januar 2020. Beabsichtigt ist zudem eine Teilnahme der Züchter am internationalen Taubenmarkt in Straubing am 6. Januar. Abfahrt dorthin ist bereits um 3.15 Uhr vor dem Züchterheim. Den Dank an eine „tolle“ Vereinsjugend verband Werner Kennel mit der Schlussfeststellung: „Wir sind ein Vorzeigeverein.“
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