Eslarn
18.07.2023 - 16:33 Uhr

100 LäuferInnen beteiligten sich zu Gunsten krebskranker Kinder am Via-Carolina-Lauf von Prag nach Nürnberg

Bei Eslarn überqueren die Staffelläufer, die von Prag nach Nürnberg unterwegs sind, gegen 6 Uhr die Grenze. Mit dem Via-Carolina-Lauf sollen Gelder für krebskranke Kinder zusammenkommen.

Bei Eslarn überqueren die Staffelläufer, die von Prag nach Nürnberg unterwegs sind, gegen 6 Uhr die Grenze. Mit dem Via-Carolina-Lauf sollen Gelder für krebskranke Kinder zusammenkommen. "Der Lauf auf den mittelalterlichen Handelsweg entstand bei einem fröhlichen Beisammensein und sollte alljährlich zu Gunsten krebskranker Kinder stattfinden", erinnerte sich Holger Pampel vom Organisationsteam. Die sogenannte "Goldene Straße" oder Karlsstraße war im 14. Jahrhundert die von Kaiser Karl IV. ausgebaute kaiserliche Magistrale.

Der Start des 17. Via-Carlolina-Laufes erfolgte am Samstag um 12 Uhr am Rathaus in Prag. Die Strecke führte ein Stück auf einer Original-Via-Carolina-Pflasterstraße über die Karlsbrücke bis an den Stadtrand. Die 100 Läufer verteilt auf sieben Teams laufen abwechselnd je rund 10 Kilometer und von Samstag auf Sonntag die ganze Nacht hindurch. Wegen des Gewitters fiel eine der 32 Etappen aus. Aus Sicherheitsgründen ist jeder auf der 324 Kilometer langen Strecke mit einem GPS-Gerät ausgestattet und wird von Rad- und Autofahrern begleitet.

Die 18. Etappe führte am Sonntagmorgen von Bela nad Radbuzou zum Eslarner Ortsteil Tillyschanz, wo die Läufer um 6 Uhr ankamen. Am ehemaligen Grenzübergang begrüßte sie dritter Bürgermeister Bernd Reil Der Organisator durfte sich über eine Literflasche mit Königinnen-Zoigl freuen. Applaus empfing die Sportler und verabschiedete das frische Läuferfeld.

Pampel bezeichnete die Strecke bis zur Tillyschanz aufgrund des steilen Anstiegs als Königsdisziplin. Die längste Etappe führt mit 13,1 Kilometern nach Moosbach. "Ein Höhepunkt ist Vohenstrauß, wo die Startpistole des Bürgermeisters sogar schon einmal zu einem morgendlichen Polizeieinsatz wegen der angeblichen Schießerei am Rathaus geführt hat", schmunzelte Pampel. Das Café Eger in Moosbach ist für viele Teilnehmer Kult. "Bemerkenswert und liebenswürdig sind die ganz kleinen Wechselpunkte in Lückenrieth und Holzhammer und schließlich geht es über Neukirchen und vorbei am Feuerwehrhaus in Hartmannshof weiter nach Hersbruck und Lauf nach Mittelfranken. Mit einem geführten Gruppenlauf gings am Sonntag gegen 20.30 Uhr zum Nürnberger Hauptmarkt, wo am "Schönen Brunnen" ein Empfang und ein kleines Rahmenprogramm mit Ehrungen der schnellsten Teams, sowie das Team mit dem besten Teamgeist geehrt wurde. Den ersten Platz belegte souverän das Team von "Capgemini" mit 12 Etappensiegen vor "Siemens", die lediglich vier Minuten langsamer waren. Insgesamt 40 Minuten später kam das Team von "Rödl & Partner" ins Ziel. Damit bleibt die Bestzeit von 2006 bei 24 Stunden bestehen. "Interessant ist auch, das die beiden letzten Teams trotz fast 5 Stunden Rückstand zum Siegerteam am Ende nur 1 Minute auseinander lagen!", fasste Holger Pampel zusammen. Großen Einfluss habe auch der Team-Bonus von 2 Stunden, der an Teams vergeben wird, die die ganze Zeit von Prag bis Nürnberg zusammenbleiben und wodurch das Team Siemens von Platz 3 auf 2 und Rödl&Partner von 5 auf 3 vorrückten. Weitere Preise gingen für den besten Teamgeist an "Rödl & Partner", für die meisten Etappensiege und den Jury-Preis für die "Stärksten Frauen" aufgrund der hohen Frauenquote je an "Capgemini" und der Einzelpreis für die meisten Etappen an Florian Bachmaier mit sagenhaften 11 Etappen. "Bemerkenswert war auch, dass so manche Frauen oft sehr schneller als manche Männer waren."

Info:

Via-Carolina-Lauf

  • Via-Carolina-Lauf von Prag nach Nürnberg seit 2006
  • Grenzüberschreitung am Eslarner Ortsteil Tillyschanz von Tschechien nach Deutschland
  • Gründervater Mario Wallrath 2017 verstorben
  • Org-Team ViaCarolinaRunning e.V. 2023 mit Vorsitzendem Marc Wallrath, Stellvertreter Eduard Rose, Holger Pampel, Wolf-Dieter Walter, Roger Hampel, Uschi und Peter Hübner
  • 100 LäuferInnen in den 7 Teams von Running Angel mit Starternummer 1, Eviden 2, Siemens 3, Eckental 4, Rödl & Partner 5, CapGemini 6 und ESO 7

Mit Applaus und guten Wünschen vom Org-Team und dritten Bürgermeister Bernd Reil starten die Läufer an der Tillyschanz/Markt Eslarn in Richtung Oberpfalz und Mittelfranken.
 
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