Eslarn
15.10.2018 - 15:32 Uhr

Angelika Zahradnik wirft hin

Sie hatte erst vor acht Monaten den Vorsitz der Siedlergemeinschaft Eslarn übernommen. Nun legt die erste weibliche Vorsitzende der Siedler ihr Amt überraschend wieder nieder und tritt aus dem Verein aus.

Vorsitzende Angelika Zahradnik legt überraschend den Vorsitz nieder, so dass Stellvertreter Erich Brunner bis zur Mitgliederversammlung im Januar 2019 die Vereinsführung übernehmen muss. Bild: gz
Vorsitzende Angelika Zahradnik legt überraschend den Vorsitz nieder, so dass Stellvertreter Erich Brunner bis zur Mitgliederversammlung im Januar 2019 die Vereinsführung übernehmen muss.

Die Siedler kommen nicht zur Ruhe und in den Reigen der wechselnden Vorsitzenden reiht sich eine weitere Person ein: Angelika Zahradnik möchte nicht länger Vorsitzende der Siedlergemeinschaft sein. Zum Überlaufen brachte das Fass wohl eine Mehrheitsentscheidung gegen die Vorsitzende: Die Weihnachtsfeier soll in Pullenried stattfinden, nicht in Eslarn. Angelika Zahradnik wollte eigentlich die örtliche Wirtshauskultur stärken, doch die überwiegende Mehrheit sprach sich für das Lokal in Pullenried aus und begründeten die Entscheidung mit dem größeren Platzangebot.

"Es waren persönliche und vereinsinterne Gründe", erklärte die Noch-Vorsitzende. "Mir fehlte die vertrauensvolle Zusammenarbeit."

Im Oktober 2017 hatte der Vorsitzende Hans Menzel unerwartet seinen Rücktritt erklärt, so dass zweiter Vorsitzender Erich Brunner kommissarisch den eingetragenen Verein bis zur Mitgliederversammlung am 19. Januar 2018 leiten musste. In der Januar-Versammlung ließ sich Zahradnik zur Übernahme des Vorsitzes überzeugen. Damit hatten die Siedler seit der Gründung 1983 erstmals eine Frau am Ruder. Der damalige Wahlgang war kein leichter, da eingangs keiner der Anwesenden Vorsitzender werden wollte.

"Ich bin für ein Jahr bereit den Vorsitz zu übernehmen und bitte um eure Unterstützung", hatte die neue Vorsitzende damals gesagt. Nun verlässt Zahradnik den Verein. Der verbleibende Vorstand um zweiten Vorsitzenden Erich Brunner nahm die überraschende Entscheidung entgegen. "In einem Gremium bestimmt einfach die Mehrheit, und das hat jeder zu akzeptieren", stellte Brunner fest.

Bis zur Mitgliederversammlung im Januar 2019 soll eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gefunden werden. "Einige Gespräche haben schon stattgefunden, und es schaut nicht schlecht aus", verriet Vizechef Brunner. Auch wenn dazu noch weitere Gespräche erforderlich sind, blickt das verbleibende Vereinsgremium mit Zuversicht in die Zukunft und hofft, dass das Siedlerschiff wieder in ruhigere Gewässer kommen wird.

 
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