Eslarn
18.03.2024 - 15:02 Uhr

Anton-Bruckner-Musikschule Eslarn begeistert mit Musical

Um Respekt, Freiheit und Gewalt ging es im Musical der Anton-Bruckner-Musikschule in Eslarn. Doch auch der Humor kam bei den zwei Aufführungen nicht zu kurz.

Das humorvolle Musical "Paule Papagei – Warum kein Schwein sein Ferkel schlägt" fand überregional enormes Echo. Die Aufführungen der Anton-Bruckner-Musikschule Eslarn waren an beiden Tagen fast ausverkauft.

Das kinderfreundliche Musical sprach sowohl Jüngere als auch Ältere, besonders Familien an. Im Namen der Musikschule konnte Vorsitzende Petra Brenner vor allem die Bürgermeister Reiner Gäbl aus Eslarn und Armin Bulende aus Moosbach, sowie die Musikschule aus Waidhaus begrüßen. Das Musical entstand durch eine Kampagne der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Aufführung zum Thema "mehr Respekt zu Kindern" soll als Botschaft für gewaltfrei Erziehung verstanden und weiter gereicht werden. "Das Musical wirkt an manchen Stellen knallhart", sagte Brenner

Die Eltern und Kinder probten seit Monaten unter der Regie der Vorstandsmitglieder und von Anna-Lena Klug. Beim Singspiel von Siegfried Fietz (Musik) und Daniela Dicker (Text) stand der aus dem Zoo entwischte kleine Paule Papagei, in dessen Hauptrolle Klemens Schmid schlüpfte, und weitere AkteureInnen im Scheinwerferlicht.

Auf der Suche nach einem neuen kuscheligen Zuhause blickte "Paule" durch die offenen Fenster und beobachtete in den Wohnungen gestresste Eltern, die wenig Zeit für ihre genervten Kinder hatten. Er sah unzufriedene Kinder am Schulhof und auf Spielplätzen und im Supermarkt sowie mit den Nerven fertige Eltern.

Dabei bemerkte der Papagei entsetzt, wie einzelne Mamas und Papas mit ihren trotzig reagierenden Kindern umgingen und dass es auch zu einem Klaps auf den Po kam. "Wir brauchen keinen Klaps auf den Kopf oder Po, sondern wir möchten mehr Geduld" und "Papa warum schimpfst du so viel", sang der Kinderchor. Paule Papagei fand den Namen Papa schön, da darin auch sein Name enthalten war. "Ein Schwein schlägt sein Ferkel nicht und ich hab es gut und kann einfach wegfliegen", stellte Paule fest.

Mit peppigen Songs, nachdenklichen Balladen und Liedern wiesen die kleinen und großen Darsteller auf die Alltagsprobleme zwischen Eltern und Kindern hin. Das Publikum wurde nicht nur mit einer sehenswerten und professionellen Aufführung unterhalten, sondern auch mit Musik, tollen Kostümen, Requisiten und Bühnentechnik beeindruckt.

Gewaltfreie Erziehung ist noch lange nicht überall selbstverständlich. "Verbiegt uns nicht, schlagt uns nicht und lasst uns auch mal los", sang der Kinderchor. Als der von Wohnung zu Wohnung fliegende Paule Papagei von den Bewohnern entdeckt wurde und hörte, dass er in einen Käfig gesperrt werden sollte, war ihm seine Freiheit wichtiger als ein neues Zuhause.

Viele Mitwirkende trugen mit ehrenamtlichen Engagement vor und hinter der Bühne zum Gelingen bei und sorgten in der Pause für Brotzeiten und Getränke. Zum Ende gab es für die großartige Leistung noch kräftigen Applaus und begeisterte Jubelrufe.

Info:

Mitwirkende vor und hinter der Bühne

  • Paule Papagei: Klemens Schmid
    Kinder: Laura Brenner, Ben Brunner, Johanna Eckert und Christina Klug
    Eltern: Anna-Lena und Manuela Klug, Tom Höreth, Martin Schwab
    In weiteren Rollen: Magdalena Eckert (Lehrerin), Irmgard Forster (Supermarkt-Sprecherin),
    Kinderchor und Tanzgruppen der Anton-Bruckner-Musikschule (Trainerinnen: Melissa Brenner sowie Annalena Ring)
    Requisiten: Irmgard Forster, Rita Müller
    Bühnentechnik: Wolfgang Eckert
    Musikalische Leitung: Jürgen Rohr und Alexandra Bucko
    Organisation und Kinderchorleitung: Anna-Lena Klug
    Regie: Vorstand der Musikschule, Anna-Lena Klug
    Organisation Kartenvorverkauf, Layout und Gestaltung Programmheft: Michael Brenner
    Gestaltung Programmheft und Öffentlichkeitsarbeit: Petra Brenner
    Kostüme: Vorstand der Musikschule und Eltern der Mitwirkenden
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.