Eslarn
15.04.2020 - 08:35 Uhr

Arbeiterwohlfahrt mit BaS-Masken unterwegs

Mit Mund-Nasen-Masken des Eslarner Kunststoffverarbeitungsbetriebes schützt das Pflegepersonal die Patienten und sich selbst. Die Produktion läuft auf Hochtouren.

Die Pflegedienstleiterin Gloria Godlewski (Zweite von links) dankte im Namen ihres Teams den BaS-Vertretern (von links) Fabian Bauriedl, Ludwig Bauriedl und Christian Schmucker für die Mund-Nasen-Masken mit dem schützenden FFP2-Vlies. Bild: gz
Die Pflegedienstleiterin Gloria Godlewski (Zweite von links) dankte im Namen ihres Teams den BaS-Vertretern (von links) Fabian Bauriedl, Ludwig Bauriedl und Christian Schmucker für die Mund-Nasen-Masken mit dem schützenden FFP2-Vlies.

Die Eslarner Firma BaS produziert aus Thermoplast und Duroplast verschiedene Kunststoffbauteile für die Industrie. Da es im Rahmen der Corona-Krise an allen Ecken und Enden an Mund-Nasen-Masken fehlte, erweiterten Geschäftsführer Fabian Bauriedl und Seniorchef Ludwig Bauriedl mit der Herstellung von modularen Kunststoff-Masken die Produktion. Aufgrund eines bewährten Teams und zuverlässiger Geschäftspartner war es möglich, dass in wenigen Tagen bereits die ersten 2000 Masken vom Fließband laufen konnten. Inzwischen produziert eine zweite Maschine weitere 2000 Stück am Tag.

Wichtig für die Hersteller war, dass die Masken mit einem FFP2-Vlies ausgestattet sind. Der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Fritz Möstl, der von Seiten der BaS um Unterstützung gebeten wurde, nutzte seine Kontakte zu Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, der wiederum Mitglied in der Führungsgruppe des Lagezentrums für den Katastrophenschutz ist. Nach wenigen Tagen wurde der notwendige Filterstoff durch das Technische Hilfswerk an die Firma BaS geliefert, so dass seither laufend produziert und die Seniorenheime und Arztpraxen mit Masken versorgt werden können. „Für unser Personal und unsere Patienten wollen wir den besten Schutz“, stellt Möstl fest.

Durch den echten Kunststoff wirkt die Maske anschmiegsamer und hat einen hohen Tragekomfort. Zudem kann man die BaS-Maske im Geschirrspüler reinigen und das Vlies nach jedem Einsatz austauschen. Gemeinsam mit Projektmanager Christian Schmucker übergaben Geschäftsführer Fabian Bauriedl und Seniorchef Ludwig Bauriedl an AWO-Pflegedienstleiterin Gloria Godlewski die dringend für das komplette Pflegepersonal notwendigen Gesichtsmasken in der Schutzklasse FFP2.

Bei der BaS laufen laut Fabian Bauriedl derzeit die Telefone heiß, da sich die Nachfrage sprunghaft nach oben entwickelt. Die Masken sollen den Helfern in den Arztpraxen und Seniorenheimen eine gefahrlosere Arbeit sicherstellen, aber auch den älteren und kranken Menschen zusätzlichen Schutz bieten. „Wir verlangen keine Horrorpreise und machen auch kein Riesengeschäft daraus, sondern wir handeln die wiederverwendbaren Mund-Nasen-Masken für den Selbstkostenpreis von lediglich zwei Euro“ fügte Fabian Bauriedl an.

Damit die BaS-Masken auch für den medizinischen Bereich verwendbar sind, wäre ein mehrlagiges Filtermaterial in der Schutzklasse FFP3 erforderlich. Daher hofft die Firmenleitung, dass sie mit Unterstützung von Möstl über das Bayerische Wirtschaftsministerium für ihr Vorhaben auch das benötigte FFP3-Vlies bekommen werden. Im Namen der AWO dankte Möstl der BaS-Abordnung für die dringend notwendige und kostenlose Hilfe. „Bisher wurden wir nur unzureichend mit Masken dieser Art versorgt, obwohl wir unseren Bedarf wöchentlich angemeldet haben.“

Anerkennend sei laut Möstl, dass bei der Versorgung mit Mund-Nasen-Masken die BaS das Hauptkriterium nicht auf die Wirtschaftlichkeit legt, sondern die Hilfe für die Bevölkerung und die Versorgung der Einsatzkräfte in den Vordergrund stellt. Diese heimische Produktion hält der ehemalige Landtagsabgeordnete für sehr wichtig, um nicht weiter von China und Indien abhängig zu sein.

„Um jedoch auf breiter Front die Maskenversorgung sicherzustellen, ist es notwendig, dass die Bayerische Staatsregierung die helfenden Firmen mit weiteren Filterstoffen nach FFP2 und FFP3 versorgt und die Firma BaS vor allem beim notwendigen Zertifizierungsprozess unterstützt“, fügte Möstl an.

 
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