Eslarn
23.07.2019 - 11:40 Uhr

Bienen begleiten Kinder durchs Schuljahr

Das Leben der Bienen ist kein Honigschlecken. Bis die Gläser der Schüler mit Honig gefüllt werden können, sammelt das Volk in unzähligen Flugstunden in der Natur Nektar und Pollen. Über das Bienenleben informieren die Imker.

Die Kinder ernten mit den Imkern den Schulhonig. Bild: gz
Die Kinder ernten mit den Imkern den Schulhonig.

Die Honigbiene ist nicht nur überlebenswichtig für Mensch und Natur, sondern auch ein sehr facettenreiches und faszinierendes Nutztier. Grund genug für die Schule mit dem Imkereiverein einen näheren Blick auf das Bienenleben zu werfen. "Gerade in der heutigen Zeit, in der uns der Schutz von Bienen und Insekten so am Herzen liegt, ist es wichtig, die Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren und gerade für uns als Umweltschule ist dies eine wichtige Aufgabe", sagte Schulleiterin Katharina Merther. Zudem lässt sich der Naturkundeunterricht mit einem eigenen Bienenvolk noch lebhafter gestalten.

Nachdem die Lehrerinnen die Schüler mit Theorie versorgt hatten, übernahm der Imkerverein den praktischen Teil. Die Mädchen und Buben lernten mit Zweitem Vorsitzenden Johann Bruckner das Bienenjahr kennen.

Der Imker hatte abseits vom Schulbetrieb hinter der Turnhalle im Schulgarten ein Bienenvolk angesiedelt. Im Frühling durften die Kinder bei der ersten Kontrolle dabei sein und das emsige Bienenleben beobachten. Erstaunt waren die Schüler im Sommer über die wundersame Vermehrung des Volkes. "Die ersten Waben sind ja bereits verschlossen" konnten die Nachwuchsimker erfreut feststellen.

Der Imker-Pädagoge Johann Bruckner wies auf die kräftige Entwicklung des Bienenvolkes vom Frühjahr mit einer Volksstärke von rund 10.000 Bienen bis zur Vollstärke Ende Mai mit nahezu 50.000 Bienen hin. "Im Bienenvolk könnt ihr die Arbeiterinnen, die sogenannten männlichen Bienen, die Drohnen und die Königin beobachten." Der Nachwuchs erfuhr während eines Bienenjahres Interessantes über deren Arbeitsteilung, vom Zellenputzen der Jungbienen über die Fütterung der Maden, Wachserzeugung und den Nektar- und Polleneintrag. Das Bienenvolk hat sogar eine Fluglochwache, die ungebetene Gäste wie Wespen und räuberische Bienen bekämpft und den Einflug abwehrt. Ein großer natürlicher Feind für die 0,05 Gramm leichte Biene ist der Wind, der das Tier beim Flug vom Bienenstock wegtreiben kann.

Der Höhepunkt für die Imker und die vier Schulklassen war das Honigschleudern in der alten Turnhalle. Die Kinder durften beim Entdeckeln der Waben helfen, konnten die Bienenkönigin im Schaukasten beobachten und die Honigschleuder bedienen. Kräftige Unterstützung beim Ernten des Schulhonigs leisteten vom Imkerverein Vorsitzender Johann Seibert, Stellvertreter Johann Bruckner, Theresia Rauch, Gabi Hochwart und Josefa Bruckner.

Die Imker erinnerten die Mädchen und Buben, dass eine bunte Blütenvielfalt im Garten und auf den Balkonen, sowie gepflanzte Obstbäume den fleißigen Bienen helfen, genug Nahrung zu finden. Voran gehe dabei die Schule mit einer großen Schulwiese, Obstbäumen und Blumen. "Wir haben insgesamt 15 Kilo Honig im Eimer", stellte Bruckner zur Freude der Kinder fest. Zum Schluss durfte sich jedes Kind über ein kleines Glas geschleuderten Honig freuen und das natürliche Produkt mit Stolz den Eltern präsentieren. "Eine rundum gelungene Aktion, die den Kindern das Bienenleben näher brachte und zu deren Schutz anregt" fügte Schulleiterin Katharina Merther an und dankte dem Imkerverein für die tollen Schulstunden.

 
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