Bisher 34 Könige

Eslarn
22.05.2019 - 09:39 Uhr

35 Jahre Fischereiverein: Leidenschaftliche Angler gründeten auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Karl Roth die Gemeinschaft.

Pfarrer Erwin Bauer segnete 2007 das fertiggestellte Fischerhäusl mit der Grill- und Räucherkammer.

In der 35-jährigen Geschichte des Fischereivereins folgte nach dem Gründervorsitzenden Horst Forster der gleichnamige Sohn des Ideengebers Karl Roth als Vorsitzender. Die Mitglieder können ihre Leidenschaft zum Angelsport im Atzmannsee, Mathesenweiher, Loisbach, sowie im Grenzbach und in der Pfreimd gemeinsam mit den Kreisfischereiverein Vohenstrauß ausüben. Am 2. Juni ab 11.30 Uhr ist die Bevölkerung und Gäste ganztags zum Fischerfest an die Freizeitanlage "Atzmannsee" eingeladen.

Den Fischereiverein hoben Horst Forster, Alois Lang, Gunar Reichert, Ewald Singer, Karl Roth junior, Karl Lindner, Bürgermeister Karl Roth senior, Josef Brenner, Karl Danzl, Johann Lindner, Michael Rauch, Michael Vogl, Josef Klug, Johann Karl, Emil Hölzl, Eduard Reil, Erhard Karl, Josef Ebenhöh, Josef Linsmeier und Helmut Karl am 7. Juli 1984 im Gasthaus "Wienerhof" aus der Taufe. Zum ersten Vorsitzenden wurde Horst Forster, Stellvertreter Alois Lang, Schriftführer Gunar Reichert und Kassier Ewald Singer gewählt, der als einziger seit 35 Jahren bis heute das Ehrenamt ausübt. Bei der Gründung wurden dem Verein von der Marktgemeinde die Gewässer „Loisbach“ und der rund 2 Hektar große Atzmannsee pachtweise überlassen.

Der stete Mitgliederzuwachs von über 100 Mitgliedern erforderte 1985 zudem die Anpachtung des Mathesenweihers und ab 1997 mit dem Kreisfischereiverein 1881 Vohenstrauß die zusätzliche Anpachtung des „Grenzbachs“ und eines Teilstücks der Pfreimd. Damit ging der Wunsch auf ein Fließgewässer in Erfüllung. Der Verein zählte 1997 bereits 117 und 2000 insgesamt 135 Mitglieder. Ein Meilenstein des verhältnismäßig jungen Vereins war 2002 der Kauf des Mathesenweihers, dessen Finanzierung aus dem Erlös von Arbeitseinsätzen im Gemeindewald und der vom Verkäufer gewährten zinslosen Teilzahlung möglich wurde. Ein weiterer Meilenstein war der An- und Umbau des Betriebsgebäudes am Atzmannsee und so entstand 2005 und 2006 nach dem Bau eines Fischgrills mit Räucherofen direkt daneben ein schmuckes Fischerhäusl. Sozusagen als Baumeister standen den eifrigen Mitgliedern während der gesamten Bauphase die bewährten Handwerker Stephan Forster und Gabriel Voit mit Rat und Tat zur Seite. Nach 23-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender wurde Horst Forster 2007 zum Ehrenvorsitzenden und Karl Roth junior zu seinen Nachfolger gewählt. Wichtige Entscheidungen waren 2008 der Kauf des oberen Mathesenweihers und 2009 der Bau einer Gerätescheune. Seit August 2012 ist der Fischereiverein auch wieder Mitglied im Fischereiverband Oberpfalz.

Im Herbst 2014 wurde mit großen finanziellen Aufwand die durch den Biber zerstörte Insel und die Ufer wie der Damm am Mathesenweiher saniert und durch Wassersteine gesichert und verstärkt. Die Beliebtheit des Vereins spiegelt sich alljährlich durch den Andrang beim Fischverkauf an Aschermittwoch und Karfreitag. Zur regen Vereinstätigkeit gehören die angebotenen Wettbewerbe wie An-, Königs- und Abfischen sowie ein Generationsfischen und die Vorbereitungslehrgänge zu den Staatlichen Fischerprüfungen. Den ersten Kurs hielt kurz nach der Gründung im "Wienerhof" das inzwischen verstorbene Mitglied Johann Ebenschwanger. Auch eine Fahrt zum Dorschangeln an die Ostsee wurde organisiert. Bei Aufenthalten am Po-Delta in Italien zogen die Fischer bereits mehrmals kapitale Waller mit 230 Zentimetern Länge an Land.

Seit dem Gründungsjahr gab es 34 Fischerkönige und ab 1999 insgesamt 20 Jugendkönige. In der Vereinsgeschichte durfte die Königskette bereits fünf Mal Josef Müller und drei Mal Vorsitzender Karl Roth tragen. Für die Jungfischer werden Zeltlager angeboten und beim Jugendkönigwettbewerb nahmen in den vergangenen 17 Jahren Matthias Pfannenstein und Leon Reindl bereits drei Mal die Jugendkette in Empfang.

Nach den Investitionen ins Vereinsgebäude folgten mit Arbeitseinsätzen die Bemühungen um den Erhalt und der Pflege der Vereinsgewässer. Zudem wurde mit dem Einsetzen von Fischen versucht den Bestand der Karpfen, Saiblinge, Hechte, Zander und Rotaugen in den stehenden und fließenden Gewässern zu verbessern. Neben dem Oberpfälzer Brotfisch, dem Karpfen und einigen schwergewichtigen Graskarpfen sind vor allem im Mathesenweiher Hechte und Waller jenseits der 20 Pfundgrenze heimisch. Einige Mitglieder durften sich bereits über einen 120 Zentimeter großen Waller mit rund 25 Pfund freuen. Manchmal überstieg die mächtige Beute am Haken die Ausrüstung des Petrijüngers und der Fisch entschwand.

Mit dem Einbau einer künstlichen Sperre 2005 beabsichtigte der Vorstand des Fischereivereins um Gründervorsitzenden Horst Forster (rechts) und Vorsitzenden Karl Roth (Dritter von rechts) den Atzmannsee vor Verschmutzung zu bewahren.
Aus dem Mathesenweiher zogen bereits einige Mitglieder mit Hilfe von Freunden kapitale Waller an Land.
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