Das Brauchtum in der Walpurgisnacht zum 1. Mai wird in Eslarn vor allem von Jugendlichen gepflegt. Dazu inspizierten die Mädels und Jungs die Gärten und Vorplätze nach beweglichen Gegenständen. Alles was nicht besonders gesichert war, landete am Vorplatz beim Rathaus. Ein beliebtes Objekt für die Brauchtumsdiebe waren in diesem Jahr umherstehende Mülltonnen, wobei mit einer Papier-, Grüngut- und Abfalltonne das gut funktionierende Abfall-System aufgezeigt wurde. Aber auch zwei Fahrräder, ein Schubkarren, Eimer, Laterne und vier Autoreifen lagerten am Zoiglbrunnen.
Eine deponierte Holzbank lud zudem zur Rast ein. An den folgenden Tagen waren die tatsächlichen Eigentümer mit dem Einsammeln ihrer Besitztümer beschäftigt. Die nicht abgeholten Gegenstände beseitigte der Gemeindebauhof. Auf dem Tillyplatz wiesen Unbekannte mit einem abgemeldeten Auto und mit Aussagen auf Plakaten im Innenraum auf ein "bewegliches" Hindernis am Tillyplatz hin. Eine alte Tradition ist auch das Schreiben von Sprüchen und Ziehen einer Kalkspur, früher verwendete man gehäckseltes Stroh, Holz oder Sägemehl, zwischen zwei nahestehenden Personen. Das Brauchtum deckt aber keine Beleidigungen und Sachbeschädigungen ab.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.