Die kaiserliche Magistrale des Heiligen Römischen Reiches zwischen Prag und Nürnberg, früher wie heute zwei wichtige Großzentren, ließ im 14. Jahrhundert Kaiser Karl IV. als Reise- und Handelsroute ausbauen. Entlang der mittelalterlichen Verbindungsroute "Via Carolina - Goldene Straße" findet seit 2006 mit dem Event-Motto „Länder, Städte und Menschen verbinden - Laufen gegen Krebs“ der "Via-Carolina-Lauf" statt. Auch Corona konnte 2020/21 die Organisation nicht bremsen. "Wir haben den Lauf virtuell, jeder Läufer konnte seinen eigenen Sololauf auf unserer Homepage einstellen, durchgeführt und dabei jeweils rund 5000 Euro gespendet", erinnerte sich Mitorganisator Holger Pampel von "Via Carolina Running e.V." aus Nürnberg.
Sechs Teams unterwegs
Am Samstag um 12 Uhr starteten die Läufer am "Alten Rathaus" in Prag zur ersten von insgesamt 31 Etappen. Mit dabei waren in Firmen, Vereinen und Laufgruppen organisierten Gruppen von "Running Angel", "SG Runners", "Eckental", "Rödl & Partner", "Capgemini" und "Ultraläufer". Laut Mitteilung des Organisators und Vorsitzenden Mario Wallrath waren nur sechs Teams unterwegs, da es wegen Corona einige Ausfälle gab. Die 17. Etappe von Bela nad Radbuzou zur tschechischen-deutschen Grenze wird aufgrund der enormen Höhenmeter laut der Organisatoren Holger Pampel und Wolf-Dieter Walter als Königsetappe bezeichnet.
Am ehemaligen Eslarner Grenzübergang Tillyschanz bereiteten die Anhänger den sichtbar geschafften Läufern einen euphorischen Empfang. Im Namen der Marktgemeinde begrüßte vor dem Start dritter Bürgermeister Bernd Reil die Teams, die in der Turnhalle auf Schlafmatten nächtigen durften. Gemeinsam mit den Organisatoren gab Reil den frisch motivierten Etappenläufern das Startzeichen für die 19. Etappe in Richtung Moosbach. Jeder der 100 Sportler legte auf der rund 300 Kilometer langen Strecke zwischen den beiden Partnerstädten Prag und Nürnberg im Wechsel jeweils rund 10 Kilometer zurück, wobei mancher mehrere Etappen lief.
Snacks für die Läufer
"Während des Laufes wachsen die Teams zusammen, und jeder hilft den anderen", fügte Pampel an. Weitere kurze Empfänge gab es am Kirchplatz in Moosbach, Rathaus in Vohenstrauß, in der Ortsmitte von Lückenrieth und auf der Strecke unter anderen am Marktplatz in Wernberg, Holzhammer, Hirschau (12 Uhr), Hahnbach, Sulzbach-Rosenberg (14 Uhr), Neukirchen, Hartmannshof, Hersbruck, Lauf und Behringersdorf. An den Wechselpunkten erfolgte nicht nur die Zeitmessung, sondern die Läufer wurden mit Getränken, Obst und kleinen Snacks verpflegt.
Kurz nach 20 Uhr wurden die ersten Läufer nach rund 29 Stunden am Hauptmarkt/Schöner Brunnen in Nürnberg stürmisch willkommen geheißen. Damit bleibt die Bestzeit von 2006 bei 24 Stunden. Bei der Siegerehrung gab es für die besten Mannschaften Pokale und Sonderpreise und bei der Überreichung der Medaillen schwebte ein Hauch von Olympia in der Luft. Die eigentlichen Gewinner sind erneut die Organisationen der Kinderkrebshilfen. "Die Höhe der Spendeneinnahmen wissen wir erst nach Eingang aller Spenden, wir rechnen aber auf jeden Fall mit rund 2000 Euro, die den Organisationen der Kinderkrebshilfe gespendet werden", fasste Wallrath zusammen.
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