Die Unterstützung im Landtag sagte der Landtagsabgeordnete Alexander Flierl aus Oberviechtach den Eslarnern als Mitglied der Ausschüsse für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, für Umwelt und Verbraucherschutz zu. Das Wahlprogramm der örtlichen Christlich Sozialen Union (CSU) „Näher am Menschen“ stellte Bürgermeisterkandidat Thomas Kleber im Beisein von CSU-Kreistags- und Marktratskandidaten, einer FWG-Abordnung und einigen Gästen vor.
Mit der Botschaft „miteinander reden auf sachlicher Ebene“ und “Informationen gegenseitig austauschen“ eröffnete CSU-Vorsitzender Wolfgang Voit im Kommunbrauhaus die Abschlusskundgebung. Wichtiger Grundbaustein einer funktionierenden Gemeinde sei die Kommunikation und Beteiligung der Bevölkerung, insbesondere bei Großprojekten wie der bevorstehenden Kläranlage und beim Feuerwehrgerätehaus. „Da jeder Ort auf Nachwuchs und Zuzug angewiesen ist, zielt unsere Politik auf eine zukunftsorientierte Familienförderung, Unterstützung des Kindergartens und der Schule und auf die Ausweisung von Bauplätzen.“
Die Eslarner CSU möchte den Leerstand angehen, nicht mehr bewohnte Gebäude und unbebaute Flächen erwerben, baufähig machen und familienfreundlich weiter verkaufen. Um die jungen Mitbürger in Eslarn halten zu können, müssten Arbeitsplätze durch neue Firmen geschaffen, aber auch bestehende Unternehmen unterstützt und der Bestand gesichert werden. „Hier hilft ein seit Jahrzehnten aufgebautes Netzwerk von Eslarn nach Brüssel, Berlin und München.“
Die CSU sei nicht gegen einen Spielplatz am Atzmannsee, sondern habe mit einem durch Biowärme beheiztem Planschbecken im Kurpark nur andere Vorstellungen. Bei der Erweiterung der Schutzgebiete für die örtliche Trinkwasserversorgung sollte man miteinander reden und Lösungen suchen. „Keiner sollte Landwirte unter Generalverdacht stellen, da Eslarn keine Probleme mit Nitrat hat.“
Eine ersatzlose Umnutzung von Räumlichkeiten wie im Gästehaus sei nicht im Sinne der CSU. Deshalb sollte der Krabbelgruppe, den Fanclubs, der Tanz- und Musikgruppe auch in Zukunft Gemeinschaftsräume angeboten werden.Wiederbelebt und verbessert werden sollten vorhandene Einrichtungen wie Kurpark, Spielplätze und Schlossberg mit seinen historischen Bierkellern.
Zum Vorwurf von Bürgermeister Reiner Gäbl, die Messungen der CSU am Schellenbach seien objektiv falsch, gebe es nur eine Antwort: Jeder könne sich persönlich am Regenüberlaufbecken über die Höhenunterschiede ein Bild machen. Unverständlich sei auch der Erlass eines Bebauungsplanes am Tulpenweg, ohne die Straßenzufahrt zu den auszuweisenden Grundstücken gesichert zu haben. Einer Pflege und Überarbeitung bedürfe das Gelände am Friedhof und an der Rückwand der Friedhofskapelle sollte eine Urnenwand installiert werden.
Mit dem Kauf des maroden Hauses neben dem Rathaus könne der Bauhof vergrößert, die Straße verbreitet und vor allem der Schandfleck beseitigt werden. Zügiges Handeln würde aufgrund der feuchten Keller im Schulgebäude bereits der Rechnungsprüfungsausschuss fordern.
Kleber erklärte seine Kandidatur als Bürgermeister: "Nach meiner Meinung hat sich über die letzten Jahre in Eslarn beim Bürgermeister eine gewisse Betriebsblindheit ergeben, da es an vielen anderen Baustellen der Gemeinde hakt.“ Ein Augenmerk sollte seiner Meinung nach auf den Unterhalt maroder Straßen, auf eine Apotheke vor Ort und den Breitbandausbau für ein schnelles Internet gelegt werden.„Dies alles kann nur mit einem ehrlichen und parteiübergreifenden Gespräch und mit gegenseitiger Kommunikation mit der Bevölkerung gelingen“ fügte Kleber an.
Im Anschluss stellte sich Kleber als Bürgermeisterkandidat und gemeinsam mit zweitem JU-Vorsitzenden Andreas Karl die Markt- und Kreistagskandidaten vor. Am Ende brach der Landtagsabgeordnete Flierl noch eine Lanze für die Landwirtschaft: „Wir sollten die Landwirte nicht an den Ökopranger stellen und Beschimpfungen aussetzen, denn nur mit den Landwirten ist Landschaftspflege möglich.“ Kein Land gebe für den Natur- und Klimaschutz so viel aus wie Bayern. „Jeder vierte Euro geht an die Kommunen.“ Zum Abschluss stellte sich der Oberviechtacher Fragen der Zuhörer. Die musikalische Unterhaltung im „Biererlebnis Kommunbrauhaus“ übernahmen die „Werkstattmusikanten“ unter der Leitung von Marco Procher.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.