Am unsinnigen Donnerstag übernahmen beim "Fosnd asackern" nach altem Brauch auch in Eslarn die Frauen symbolisch die Macht und ließen es gewaltig krachen. Im vergangenen Jahrzehnt waren beim "Nasch'n Pfinsta" die "Raiffeisen-Marktweiber" fester Bestandteil der Umzüge. Als einziger männlicher Zaungast wurde "da Dotsch'n" geduldet. Ob "Thomas" als Leibwächter, Chauffeur oder Sponsor verpflichtet wurde, bleibt bis heute ein Geheimnis.
In den ersten Jahren machten die Frauen ohne Kostüm und später mit neongrünen Boas als Erkennungszeichen die Gegend unsicher und fanden immer mehr Zuspruch. Da es den Raiffeisenmarkt in Eslarn nicht mehr gibt, hat sich Teamcoach "Ulli" für die 15 Frauen mit "Da Dotsch'n und sei Zweicherla" einen neuen Namen einfallen lassen. Für ein passendes Outfit sorgte Christine Meindl, die für alle passende Tannenbaum-Hüte bestellte. "Durch das Verabreichen von Magnesium ist unser Outfit gegenüber dem dunkelgrünen Tannengrün etwas hellgrüner ausgefallen", beschrieb Ulli die feinen Unterschiede.
Unter der Leitung von "Doris" machte sich die Tannenhof-Truppe von Gaststätte und privaten Haltestellen zu den Banken und Seniorenheimen auf den beschwerlichen Weg. Bei jedem Halt gabs flüssige Verpflegung, obwohl die "Zweicherla" in ihrem stählernen "Cabriolet" als Selbstversorger eigene scharfe Sachen mitführten. "Das ist die Notration." Das flotte "Weiberregiment" verstand es, die Männer mit süßen Sprüchen und scharfen Sachen gekonnt anzulocken.
Nach einigen "Aufwärmern" machte sich die Damenwelt bei ihrer "Tour de Isling" vom Marktplatz zum Kommunbrauhaus auf zum Endspurt. Da nichts ohne Eigennutz ist, führten die im Trupp eingeschmuggelten Mitglieder vom Frauenbund eine Werbeaktion durch und konnten fünf Neumitglieder gewinnen.
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